Archiv

Zur Situation in Ungarn

Karl Pfeifer im Interview
Karl Pfeifer im Interview: Karl Pfeifer, geb. am 22. August 1928 in Baden bei Wien, ist ein österreichischer Journalist. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet er als Wiener Korrespondent des israelischen Radios, als freier Journalist des monatlich erscheinenden antifaschistischen Londoner Magazins »Searchlight« und der Budapester Wochenzeitung »Hetek«. Pfeifer gehört auch dem Kuratorium des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes an. Im Jahr 2008 produzierte Mary Kreutzer für die »Gesellschaft für kritische Antisemitismusforschung« einen Dokumentarfilm über sein Leben: »Zwischen allen Stühlen. Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer«.
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Editorial

Liebe Antifas, Freundinnen und Genossinnen, liebe LeserInnen!

Wir freuen uns, in so vielen Ländern aus Osteuropa Antifaschist_innen gefunden zu haben, die bereit waren, uns für diese Ausgabe über die politische Situation zu berichten, in der sie leben. In vielen Städten und Regionen gibt es zum Glück antifaschistische Szenen, in denen antirassistische Fussballfans, Umweltschützer_innen, Squatter_innen oder klassische Antifas zusammenkommen.
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Die Wahrheit ist irgendwo da draußen...

Die deutsche »Truther«-Bewegung

Ein junger Jenaer Neonazi wurde im Oktober 2009 geoutet: Die Antifaschistische Initiative »Sieben auf einen Streich« stellte der Öffentlichkeit Nico Schneider, Mitglied der Burschenschaft Normannia und der JN, vor. An ihm lässt sich laut der Thüringer Antifagruppe die »Vernetzung rechts-militanter, national-konservativer und studentisch-alternativer Kreise« offen darstellen. Belegt wird dort neben seinen neonazistischen Aktivitäten auch, dass er Mitglied des Stammtisches des infoNetzwerk Thüringen ist.1
 

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Der Wille zur Ausgrenzung

Zur Debatte um Sarrazin und Sloterdijk
Ende September 2009 erschien in der Berliner Kulturzeitschrift »Lettre International« ein Interview mit dem ehemaligen Berliner Finanzsenator und heutigen Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin, das eine enorme Sprengkraft hatte. Dieser Artikel zeichnet die Debatte nach und zeigt an ihr exemplarisch Funktionsweisen des Ungleichheitsdiskurses auf.
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Aufstieg in die höhere Liga

Extrem Rechte zwischen Rockerclub und Rotlichtmilieu

Die »alte«, klassische Rockerlandschaft gibt es in Deutschland kaum mehr, die Szene hat sich in den letzten Jahren verändert. Die großen Clubs sind Wirtschaftsunternehmen und stehen sich in dem Bemühen Märkte zu erschließen, vielerorts gegenseitig auf den Füßen. Sie sind gezwungen immer neue Fußtruppen zu rekrutieren, die den Einstieg in bestimmte Geschäftsbereiche ermöglichen, das Terrain in einem Stadtteil oder Ort abstecken und dem Club in einem Ausleseprozess neue Mitglieder zuführen. Easy Rider war gestern, heute geht es um Macht und Business. Da ist man nicht allzu wählerisch bei der Auswahl des Fußvolkes ...

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Editorial

Liebe Antifas, Freundinnen und Genossinnen, liebe LeserInnen!
Es ist zur traurigen Routine geworden. Wieder einmal gibt es an dieser Stelle von Todesopfern neonazistischer Gewalt in Russland zu berichten. Der 47-jährige russische Richter Eduard Tschuwaschow wurde am 12. April 2010 beim Verlassen seines Wohnhauses von Unbekannten erschossen.
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Historische Gerechtigkeit oder geschichtspolitisches Alibi?

Der Prozess gegen Iwan »John« Demjanjuk
 Im Münchner Justizzentrum an der Nymphenburger Straße spielten sich am Vormittag des 30. November 2009 tumultartige Szenen ab. Im Eingangsbereich drängten sich Dutzende Journalisten aus aller Welt. Einige von ihnen waren bereits um 4.30 Uhr am Gerichtsgebäude eingetroffen. Den Anlass für das riesige Medieninteresse lieferte die Eröffnung des seit langem erwarteten Prozesses gegen Iwan »John« Demjanjuk vor dem Landgericht München II.
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Editorial

Editorial

Liebe Antifas, Freundinnen und Genossinnen, liebe LeserInnen!

Die Formel vom politischen »Extremismus« hat aktuell Hochkonjunktur. Es gibt die neutrale, allgemeingültige, friedliche, auf der freiheitlich-demokratischen Grundordnung basierende gesellschaftliche Mitte – und die extremistischen Ränder, die gleichermaßen diese konsensual legitimierte Mitte gefährden. So oder ähnlich lässt sich der in Mode gekommene, sozialwissenschaftlich und historisch nicht haltbare – vielmehr ideologisch motivierte Unfug beschreiben, der spätestens seit Familienministerin Köhler/Schröder wieder durch die Diskurse geistert. Zeit für Antifas, sich des Themas kritisch anzunehmen. Diesen Versuch unternimmt unser Schwerpunkt.
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Nie wieder Rechtsextremismus!

Die antiextremistische Linie von Schwarz-Gelb zeigt die Gefahren des Extremismusansatzes, wie auch die politischen Folgen einer verkürzten Kritik daran. Staatliche Programme gegen »Rechtsextremismus« setzen erfolgreicher Intervention gegen Neonazi-Strukturen und -Ideologieelemente seit jeher Grenzen. Unabhängige Antifapolitik und Gesellschaftskritik können sie nicht ersetzen.
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Gottes journalistische Seilschaft

Die vernetzte Lobbyarbeit der Evangelikalen

Im Sommer diesen Jahres war der ZDF-Journalist und bekennende Evangelikale Peter Hahne gleich für zwei Personalien im Gespräch: als nächster Chefredakteur seines Fernsehsenders oder als nächster Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
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Ein Garten voller Böcke

Die neue Familienministerin Kristina Köhler

Am Kampf um die Deutungshoheit von Begrifflichkeiten, wie Rechtsextremismus und Antisemitismus, beteiligen sich Konservative sowie Vertreter der »Neuen Rechten«. Ein Bericht aus dem kleinen Grenzverkehr am Beispiel der neuen CDU-Bundesfamilienministerin Kristina Köhler.

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