Monatliches Archiv

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smrt postnazismus im Buch

in (21.02.2011)

Ein Begriff wie Postnazismus versuche die Tatsache zu fassen, „dass 1945 zwar das Morden geendet hat, aber nicht die viel beschworene ‚Stunde Null' stattfand." In der Einleitung zu dem von Stephan Grigat herausgegebenen Band ist dies einer der wenigen Sätze, gegen die nichts zu sagen wäre.

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Geschichtspolitik als politisches Handlungsfeld

„We publish while others perish", monierte Howard Zinn im ersten Kapitel seines 1970 erschienen Buches The Politics of History. „Let all social scientists work on modes of change instead of merely describing the world that is." Der 2010 verstorbene Doyen der systemkritischen politischen Geschichtsschreibung in den USA ließ keinen Zweifel offen, wen er mit dieser Form von Politik aufrütteln wollte. Es ging ihm um das politische Engagement der HistorikerInnen, um die bewusste Wahl machtkritischer Perspektiven und die Abkehr von einem Objektivismus, der doch nichts anderes sei als eine Camouflage der kapitalistischen Leitkultur.
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Auf neuen Wegen?

Über Bewegungen und Begegnungen in China

»Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch! – Da können wir wohl den Kapitalisten heute dankbar sein, dass ihre Globalisierung uns an einen Tisch gebracht hat, so dass wir dem Slogan der alten Arbeiterbewegung ein Stück näher kommen können.« Mit diesen Worten eröffnete Chen Weiguang im Oktober letzten Jahres die Gründungsversammlung des »International Center for Joint Labor Research« an der Sun Yat-Sen Universität in Guangzhou. Kein unbedeutender Vorgang, denn das gemeinsam mit der Universität Berkeley betriebene Forschungszentrum ist das erste seiner Art in China – und Chen Weiguang ist Vorsitzender der ca. zwei Millionen Mitglieder starken Gewerkschaft in Guangzhou (Kanton), der Hauptstadt der 96 Millionen EinwohnerInnen zählenden Industrieprovinz Guandong.

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Justiz der Sieger oder Sieg der Justiz?

Völkerstrafrecht und internationale Machtverhältnisse
in (16.02.2011)

Die „internationalen Verbrechen", die durch das Völkerstrafrecht verfolgt werden, sind extrem schwere Taten wie Genozid, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Angriffskrieg. Diesen gegenüber untätig zu bleiben, scheint der Grundmoral zu widersprechen. Aber ist das Völkerstrafrecht als Antwort schon deswegen gerechtfertigt?

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Tunesien: Weder EU, noch CIA, noch Mittelstand

Eine Antwort auf Murat Çakir (Langfassung, abweichend von der Express-Fassung)

Grundsätzlich hat der Kollege Murat Çakir selbstverständlich recht damit, angesichts der ersten erfolgreichen demokratischen Revolution in einem arabischen Land seit über zwanzig Jahren[1] nicht einem blinden Enthusiasmus zu verfallen – sondern genauer prüfen zu wollen, was dort passiert. Reiner Enthusiasmus ist für uns selten ein guter Ratgeber, möglichst kluge materialistische Analyse ein weitaus besserer.

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