Monatliches Archiv

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Wen schützen Flüchtlingslager?

"Care and Control" im jordanischen Lager Azraq

Während der letzten Dekade gab es in der Region des „Nahen Ostens“ zwei schnell aufeinanderfolgende Flüchtlingskrisen: zuerst die Massenflucht aus dem Irak in den Jahren 2005-2010, welche aus dem gesellschaftlichen Zusammenbruch nach dem amerikanischen Einmarsch im Jahr 2003 resultierte, sodann seit dem Jahr 2012 die Flucht von inzwischen mehreren Millionen Menschen vor der eskalierenden Gewalt in Syrien. Eine der Folgen dieser schrecklichen und von den internationalen Medien stark in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückten Krisen ist das Entstehen und anschließend das rapide Anwachsen eines großen humanitären Hilfssektors in der Region.

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Portugal: Alles ruhig an der westlichen Front?

Die Entscheidung für die blaue Pille[1]

Am westlichsten Zipfel Europas, ziemlich weit ab von allem, ist das Land, das für das „P” in der Abkürzung „PIGS” steht und von dem man wie von einem entfernten Verwandten nur gelegentlich etwas hört, Gegenstand einer gut durchdachten Marketingstrategie geworden. So erscheint es in der Vorstellung der Europäer nicht länger als der Kandidat, „der Griechenland bald nachfolgen wird“, sondern als „strebsamer Schüler“, der erfolgreich die von der Troika verlangten Strukturanpassungen vorgenommen hat und der in der Eurozone vorherrschenden Austeritätspolitik folgt.

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Editorial zum Dossier: Grenzüberschreitend - Anti-Rassismus im Süden (Sept./Okt. 2015)

Entgrenzt & grenzüberschreitend

Die Fotos auf dem Titelbild des Dossiers zeigen Opfer des Genozids in Ruanda. Erklärungsversuche für Gräueltaten wie dieser sprechen gerne von entgrenzter Gewalt. Tatsächlich ziehen Ausgrenzung, Diskriminierung, Xenophobie und Rassismus gewaltsam Grenzen zwischen Menschen und machen doch selber vor keinen Grenzen halt. Schon deshalb kann ihnen nur mit grenzüberschreitender Solidarität begegnet werden.

Unser Dossier zu Anti-Rassismus im Süden zeigt anhand einiger Beispiele, wie Menschen Gewalt erfahren, einfach weil sie konstruierten Kategorien zugeordnet werden. Dabei verflechten sich historische und aktuelle Formen der Fremddefinition und Ausgrenzung, der institutionalisierten Gewalt und gewaltvollen Sprache. Jede verübte Gewalt im Hier und Jetzt hat eine (Vor-)Geschichte.

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