Monatliches Archiv

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Wege zur Neuerfindung der Stadt im Nahen und Mittleren Osten?

Editorial

Baustellen. Wer immer sich in den letzten zehn Jahren in den Großstädten und regionalen Zentren des Nahen und Mittleren Osten einschließlich Nordafrikas und Zentralasiens bewegt hat, konnte ihnen kaum entgehen. Fast schien es, als wäre ein wahres Baufieber in der Region ausgebrochen. Von Dubai bis Doha, von Mekka bis Muscat und von Kairo bis Casablanca scheinen Baukräne die Skyline zu beherrschen – selbst nach Finanzkrise und „arabischem Frühling“. Städtebauliche Megaprojekte dominieren nicht nur in Dubai die Schlagzeilen.

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Lenin Presidente

Linke gewinnt die Stichwahl in Ecuador

Der Präsidentschaftskandidat des linksgerichteten Regierungsbündnisses Alianza País (AP) in Ecuador, Lenín Moreno, hat die Stichwahl knapp gewonnen: Nach Auszählung von 99% der Stimmen entfielen au

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Frausein in Aserbaidschan

Eine soziokulturelle Analyse einer patriarchalischen Diktatur

In der letzten Silvesternacht sind bei einem Terroranschlag auf den Nachtclub „Reina“ in Istanbul 39 Menschen auf grausame Weise getötet worden. Darunter war eine Aserbaidschanerin, Nurana. Der Anschlag erschütterte die Welt, viele Menschen haben in sozialen Netzwerken auf unterschiedliche Art ihr Beileid kundgetan, Empathie gezeigt und den Terror verurteilt. Wegen den unschuldigen Opfern waren viele auf Anhieb fassungslos. Aber in Asberaidschan interessierten sich die meisten Aserbaidschaner*innen für eine ganz andere Angelegenheit, nämlich die Anwesenheit einer aserbaidschanischen Frau allein in einem Nachtclub.

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Pop und Populismus

von Roger Behrens

Pop, sollte man meinen, ist doch je schon und von Anfang an, seit den fünfziger Jahren, populistisch: Wie „Pop“ einst, sei der Populismus heute auch und vor allem: Kampfbegriff – wenn auch jener offensiv und affirmativ, dieser hingegen negativ, als Vorwurf; sowieso stecke etymologisch, zumindest wenn „Pop“ als Abkürzung für das Populäre verstanden wird, in beiden Wörtern das lateinische „populus“ = Volk.

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Künstlerische Alltagspraktiken als Politik

Perspektiven der (Nicht-)Bewegungsforschung auf Ägypten
in (03.04.2017)

"Das ist ein Projekt, das nichts damit zu tun hat, wie viel Talent du hast, aber sehr viel damit zu tun hat, wie viel Leidenschaft und Liebe du in das, was du machst, steckst, wie viel Loyalität du deinem Wort zeigst. Hören Sie heute mit ihrem Verstand und mit ihrem Herzen, damit, wenn diese Leute später im Abu Zaabal Gefängnis landen, Sie wissen, warum sie dort gelandet sind. Meine geehrten Gäste, erlauben Sie mir Ihnen Mashrou Choral (= Projekt Chor) vorzustellen" (Youssef 2012 in Khaled & Sami 2014, 1:01:49f). Schon in diesem kurzen Ausschnitt der heute in Ägypten verbotenen politisch-satirischen Sendung Die Sendung von Bassem Youssef, wird die Verbindung zwischen politischem Protest und künstlerischen Praktiken von Individuen sichtbar.

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