Monatliches Archiv

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Black Heroes for Future

Konstruktionen, Unterdrückungen und Bearbeitungen des Schwarzen
Dieser Essay ist Ereignissen der letzten Zeit geschuldet. 2018 veröffentlichten die Marvel Studios das Science-Fiction-Epos »Black Panther«. Der Actionfilm erzählt eine neue Geschichte, indem die Akteur*innen und der Held der Geschichte Schwarz sind. Dieses Jahr brachten die Black Lives Matter-Proteste mit Denkmalstürzen alte Helden ins Wanken. In Bristol wurde ikonografisch die Plastik einer Schwarzen Protestierenden auf den Sockel der im Hafen versenkten Statue des Sklavenhändlers Edward Colston gesetzt. In Fiktion und Wirklichkeit wird also die Helden-Geschichte und damit vieles mehr neu verhandelt.
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Artur Lanz lernt den aufrechten Gang

Allenthalben wird geradezu phrasenhaft von den diversen Umbrüchen gesprochen, die unsere moderne Gesellschaft herausfordern. Gemeint sind sowohl wirtschaftliche, kulturelle als auch geostrategische Bezugsebenen. Hier gelte es, koste es, was es wolle, mitzuhalten, sich anzupassen und vor allem stets nach vorn zu schauen. Reflektierende Nachdenklichkeit wird wenig geschätzt, wenn nicht gleich als rückständig denunziert.

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Naturverhältnisse feministisch denken

Anforderungen an einen aktuellen Ökofeminismus

Die Klimakrise hat geschlechterspezifische Aspekte, sowohl hinsichtlich der Verantwortlichkeiten für die Ursachen als auch mit Blick auf die zu bewältigenden Folgen. In der Auseinandersetzung mit der herrschenden Umweltpolitik hat sich schon früh eine feministische Strömung entfaltet, die diese Fragen besonders in den Blick nimmt. Die aktuelle Problematik der Klimakrise bedarf dringend entsprechender Impulse aus ökofeministischer Perspektive, finden Mandy Gratz und Anja Zürn.

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Das Leben im New Normal

Corona hat den Alltag in den Philippinen stark verändert
Neue Regierungsverordnungen und massive Militär- und Polizeipräsenz im öffentlichen Raum prägen den philippinischen Alltag seit Beginn der Corona-Pandemie. Während Präsident Duterte per Notstandsgesetz seine Machtbefugnisse ausweitet, werden Bürgerrechte weiter eingeschränkt.
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Zur Politischen Ökologie von Klima- und Corona-Krise

Die Aktivitäten der "Fridays for future" hatten 2019 die Problematik des globalen Klimawandels mit ungekannter Wucht auf die politische Agenda gehoben. Seit dem Frühjahr 2020 beherrscht hingegen die Covid-19-Pandemie die tagesaktuellen Schlagzeilen. Doch die Klimakrise ist dadurch keineswegs bewältigt. Vielmehr hängen beide Krisen durchaus zusammen und haben ähnliche Ursachen. Die politische Ökologie analysiert in beiden Fällen ökonomische sowie politische Interessen und darauf basierende Machtverhältnisse als Hintergrund.

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Treppensichten

Die historische Unkenntnis von Politikern, einschließlich Ministern, und entsprechenden Journalisten ist himmelschreiend: am 29. August seien auf der Reichstagstreppe „Nazi-Fahnen“ geschwenkt worden, hieß es. Da war keine einzige Nazifahne. Zu sehen waren Fahnen des kaiserlichen Deutschlands: eine schwarz-weiß-rote Trikolore mit gleichbreiten Querstreifen. Das Nazi-Reich hatte eine rote (!!) Fahne, in der Mitte ein großes weißes Loch, in dem ein schwarzes Hakenkreuz prangte. Auch die Reichskriegsflagge des Nazi-Reiches war in der Grundfarbe rot, die des Kaisers weiß.

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Batka mit dem Rücken zum Kreml

Zum Geburtstag habe Wladimir Putin dem belarussischen Präsidenten am 30. August eine Reise nach Moskau geschenkt, titelte genüsslich die Komsomolskaja Prawda. Dies tat der Präsident Russlands während eines der in diesen Wochen ungewohnt zahlreichen Telefonate mit Alexander Lukaschenko. Offiziell verkündet wurde diplomatisch verschleiert der Wille „zur Festigung der russisch-belarussischen Gemeinschaft und der Verbreiterung der gegenseitig nützlichen Zusammenarbeit in allen Richtungen“. Der Termin blieb offen, nach unbestätigten Hinweisen warten alle diesen Montag ab.

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Martin Luther King war ein Trekkie

Themenschwerpunkteditorial iz3w 380 (September/Oktober 2020): Science Fiction
»Space – the final frontier.« Den meisten Science-Fiction-Fans dürften diese Worte bekannt vorkommen. Sie erklingen zu Beginn jeder Folge der Fernsehserie »Star Trek«, die in den USA erstmals 1966 ausgestrahlt wurde. Als »Raumschiff Enterprise« flimmerte die Serie ab 1972 in Deutschland über die Bildschirme. Sie erreichte international eine solche Popularität, dass bis heute zahlreiche Nachfolge- und Spin-off-Serien, 13 Kinofilme, dutzende Comics, tausende Fanclubs mit Trekkie-Treffen und Fan-Fiction, sowie zahllose kulturwissenschaftliche Abhandlungen über das Star Trek-Universum entstanden sind.
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Covid-19 und der Katastrophenkapitalismus

Internationale Warenketten und ökologisch-epidemiologisch-ökonomische Krisen
Der Kapitalismus geht mit einer enormen ökologischen, epidemiologischen und ökonomischen Fragilität einher. Durch die aktuelle Covid-19-Pandemie wird dies deutlicher denn je. Mit Beginn des dritten Jahrzehnts des einundzwanzigsten Jahrhunderts erleben wir, wie die strukturelle Krise des kapitalistischen Systems planetarische Dimensionen einnimmt und zunehmend mit der Entstehung eines globalen Katastrophenkapitalismus einhergeht.
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