"sag wie soll ich tragen ungerechtigkeit"

Zu Leben und Kunst Gerhard Gundermanns

"Musik ist ein Bohrer. Du kannst damit Löcher machen in menschliche Herzen. Wo `n Loch ist, kann was rein. Oder raus."[1] ...

... Die Lieder und Rocktitel Gerhard Gundermanns haben unterdessen viele Herzen, Köpfe, Seelen erreicht. War er zu DDR-Zeiten vor allem in der Singe- und Liedermacherszene bekannt, fanden seine Soloauftritte und die Konzerte von Gundermann & Seilschaft in den 90ern im Osten breitere Resonanz und Beachtung.
Auffallend waren nicht nur die CD-Verkaufszahlen und vollen Konzertsäle in dieser für ostdeutsche Musiker sonst eher schwierigen Zeit, auffallend war auch die Intensität der Publikumsbindung. Als Gundermann vor fünf Jahren, im Juni 1998, erst 43jährig starb, zeigten die Eintragungen im Internet-Kondolenzbuch, daß sich sein Wunsch erfüllt hatte: "Glücklich wäre ich, wenn Leute sagen würden, sie brauchen zum Leben Brot, Wasser und Lieder von Gundermann. Lieder als Lebens-Mittel, das wäre schon mehr, als man verlangen kann." Und die Ansteckung geht weiter: Seit drei Jahren tourt die "Randgruppencombo" aus Tübingen mit dem Gundermann-Programm "Immer wieder wächst das Gras" - ein wohl einzigartiges Beispiel kulturellen Ost-West-Transfers. In den bildstarken Texten des "Springsteen des Ostens" finden auch westliche Zukunftssucher ihre eigenen Erfahrungen von Kraft und Gemeinschaftlichkeit, von Sehnsucht, Enttäuschung und Verzicht, von Hoffnung wahrhaftig ausgedrückt. Wer war dieser Mann?[2]

Aufbruch

Gundermann ist Jahrgang 1955. Er wächst auf, als in der DDR rauchende Fabrikschornsteine noch ungebrochen als Fortschrittssymbol gelten, als Kunst und Kultur noch direkt den neuen Menschen als Motor von in eins gesetzter wissenschaftlich-technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung feiern. Die Darstellung des Meister Falk durch Wolf Kaiser in den Fernsehspielen nach Wogatzkis Produktions-Stücken[3] und das Jugendweihe-Buch "Weltall - Erde - Mensch" sind für ihn auch noch 30 Jahre später erwähnenswert. Zu jung, um Prag 1968 als tiefen Einschnitt zu erleben, entzündet sich der Zorn gegen Unterdrückung bei den politischen Interessierten seiner Altersgruppe an den amerikanischen Flächenbombardements in Vietnam, der Inhaftierung von Angela Davis und Mikis Theodorakis, der Ermordung von Che Guevara und Tamara Bunke. Die X. Weltfestspiele 1973 in Berlin werden zu einem Erlebnis von Liberalität und Weltoffenheit, die im gleichen Jahr beginnende Anerkennungswelle der DDR stärkt das Grundgefühl, auf der richtigen Seite zu stehen - der, der die Zukunft gehören soll, der, der die Zukunft gehören wird. Mit der noch jungen FDJ-Singebewegung gibt es zugleich Institutionen, die Initiative und Kreativität gemäß den eigenen Vorstellungen erlauben. Identifikation, Optimismus und Aktivität wird für die später Geborenen nie wieder so selbstverständlich sein.

Gundermann gehört zu denen, die Anfang der 1970er starten mit dem Anspruch, etwas Eigenes zu leisten für die Realisierung der sozialistischen Utopie von Gleichheit, Miteinander und Solidarität. Als Mitglied des Singeclubs Hoyerswerda schreibt er seine ersten Texte (über Vietnam), nach dem Abitur geht er im September 1973 an die Offiziershochschule und will Politoffizier werden, Zuständiger also für Sinn- und Weltanschauungsfragen. Sicherlich war er angesprochen worden, und sicher spielte auch eine Rolle, dass er damit das enge Familienbudget seiner Mutter entlasten konnte. Entscheidend aber war etwas anderes: "Ich hatte drei Eltern - Mutter und Vater, aber auch den Staat. Zurückgeben wollte ich eines Tages - weil ich doch bisher nur genommen hatte. Für mich stand die Frage des effektivsten Dienens." Dieses Gefühl des Gerufenseins faßt Gundermann in seinem Lied "ilja muromez" in einfache, starke Metaphern:

"ich bin der alte kriegsmann grau ist mein haar und lang
ich reit auf meinem müden pferd den staubigen weg entlang
ich hör die schwerter klingen und wie getroffne schrein
und wo man meine hilfe braucht muss ich zur stelle sein.
den sohn nehm ich dem weib weg und geb ihm einen speer
zwei Jahre muss er mit mir ziehn durch berge bis ans meer
er soll all die armen sehn mit ihnen erde fressen
soll ihr gebet um frieden hörn und es nie mehr vergessen ..."

Gundermann wird Leiter der Kompanie-Singegruppe, organisiert Proben und Auftritte, entwirft seine ersten Programme und erlebt Resonanz selbst bei der hinbefohlenen Zuhörerschaft. So mit und für die eigenen Leute politisches Lied zu machen, wird seine Sache. Als dann der Verteidigungsminister bei einer Objektinspektion mit dem Lied "Das ist unser General" empfangen und gepriesen werden soll, verweigert der Club die ihm zugedachte Rolle als "Kaisergeburtstagssänger". Gundermann wird als Singegruppenleiter abgesetzt, eine Laufbahn als Politoffizier scheint nicht mehr möglich. Es grämt ihn nicht sonderlich, Ödnis und Stupidität dieses Armeealltags hatten ihn schon länger genervt. Immerhin erreicht er, nicht "in Unehren" dem Offiziersberuf zu entkommen; der Offizierschüler Gundermann wird nach der Zeit des Grundwehrdienstes "aufgrund fehlender Verwendungsmöglichkeit" entlassen.

So kurz seine Zeit an der Offiziershochschule war, so belangvoll werden viele der hier lebenspraktisch und künstlerisch angerissenen Themen für ihn bleiben. Die selbstauferlegte Verpflichtung, an vorderster Front zu kämpfen, als Avantgardist mehr zu tun als andere, die Erfahrung, dabei mit den Routinen und Praktiken des eigenen Lagers, mit den Oberen in den eigenen Reihen in Konflikt zu geraten, wird künstlerisch immer wieder variiert werden und in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Entwicklungen neue Gestalt gewinnen. Die Problematik des Helden zieht sich wie ein roter Faden durch Gundermanns Schaffen. Er findet einprägsame Bilder für die Erschöpfung des Kämpfers - "wo soll ich landen, wenn mein tank leer ist, wo ist ein rollfeld für mich frei?" heißt es im "traurigen lied vom sonst immer lachenden flugzeug"; er imaginiert sich als Drachentöter Lanzelot, der Niederlagen erleidet und am Einsatz gehindert wird: "ich weiß nicht, ob ich noch springen kann, bis an eine kehle". Am Samurai-Mythos behandelt er die Tragik des nach dem Sieg überflüssig und selbst zur Bedrohung gewordenen Kriegers der guten Sache - "ich soll aus dem drachen für euch hackfleisch machen, und wenn ich wiederkomme, schlagt mich tot." Aufgeben kann (Gunder)man(n) den Anspruch auf den unverzichtbar eigenen Beitrag zur Verbesserung der Zustände auch im neuen Deutschland nicht, wenngleich er unterdessen schwer wie ein Fluch lastet ("schwarze galeere" 1993) und Erfolg unwahrscheinlich ist ("morgen morgen" 1997). Denn nach wie vor gilt: "es könnte ja sein, dass es kein andrer kann, es könnte ja sein, dass sich kein andrer fand."

Arbeit

1975 kommt Gundermann nach Hoyerswerda zurück und geht in die Kohle. Leute wurden hier immer gesucht, da interessierte es nicht, wo einer herkam. Der 20jährige fängt als Hilfsarbeiter an, und es braucht eine Weile, bis er den Ernst und die Verantwortung der Arbeit im Braunkohlentagebau für sich angenommen hat. Es geht um Strom und Wärme für das Land, um Kohlezüge, die im Stundentakt die Kraftwerke beliefern müssen, bei jedem Wetter, unter allen Bedingungen. 1980 sagt er: "Meine Arbeit halte ich für bedeutsam, weil sie ein extremer Prüfstand für sehr wichtige allgemeine Haltungen und Verhaltensweisen ist. Zum Beispiel in der Frage von Risikobereitschaft und Diszipin, von Unterordnung und Entscheidungsfreudigkeit. Du bekommst unmittelbar zu spüren: Hier herrscht eine hohe materielle Verantwortung pro Kopf, und ein Fehler kann bis zu Millionen kosten. Andererseits kannst du Tausende Mark zusätzlich rausholen. Die Frage, ob man sich da Gedanken macht oder nicht, steht hier verschärfter als anderswo."[4] Da hat er die Ausbildung zum Maschinisten für Tagebaugroßgeräte und auch den Baggerführerlehrgang schon hinter sich, ist das, was er an die zwanzig Jahre bleiben wird: Baggerfahrer im Schichtbetrieb. Gundermann verwächst gleichsam mit der gigantischen Maschine, die hoch ist wie ein vierstöckiges Haus und einige hundert Tonnen schwer. Vom Fahrerstand aus sichert er kontinuierliche Leistung angesichts anfälliger Aggregate, unterschiedlicher Abbaubedingungen und hoher Planauflagen, koordiniert das Zusammenwirken der vierköpfigen Besatzung. Dazu muss man sich zusammenraufen, Verlässlichkeit beweisen, Überblick bei kleinen und großen Havarien, Durchhaltevermögen in Schlamm und "Winterschlacht". Wer so weiß, wie wichtig es ist, was er tut, merkt, dass er es kann und dafür Anerkennung bei den Kollegen findet, hat den Anspruch, gehört zu werden, wenn er angeht gegen Leitungsmängel und Desorganisation, Neues vorschlägt für die Verbesserung von Effektivität und Arbeitsbedingungen. Und der Bagger ist auch ein guter Ort zum Fühlen und Denken über den Tag hinaus. Immer den weiten Himmel, manchmal die Sterne über sich. Die Spur der eigenen Arbeit stets vor Augen, ein eindrucksvolles Bild des Entstehens einer unwirtlichen Landschaft. Dabei frißt 25 % der Energie, die aus der geförderten Kohle erzeugt wird, der Bagger selbst.

Die neuen Erfahrungen und Konflikte bringt Gundermann in seinen Singeclub ein, der sich 1978 als "Brigade Feuerstein" neu erfindet. Die um die 15 jungen Leute wollen weg vom frontalen Vorsingen, und Gundermann liefert dazu die Ideen, Texte, Programme. Ihr Anspruch ist eine neue kulturelle Praxis. "unser trend ging lange dahin, unsere machart der der medien anzunähern, den leuten eine perfekte technik vor die ohren und ständig lächelnde gesichter vor die augen zu bringen. zur technischen perfektion fehlte uns glücklicherweise das geld, zum ständigen lächeln die zufriedenheit. aus der not eine tugend machend und gleichzeitig brecht lesend, beschlossen wir, MIT den leuten etwas zu machen und nicht nur für sie... wir haben unsere ersten schritte in dieser richtung mit kindern gemacht, sie sind respektlos und unverdorben genug, mit ihrer meinung nicht hinterm berg zu halten... für die großen haben wir feuersteins musikpalast gebaut, zwei räume mit kellerbar, in denen wir 14-tägig ein mini-spectakel veranstalten, mit liedermachern, folksängern, bauchrednern, pantomimen usw. ... es ist ein erster versuch, geselligkeit, amüsement, moralische und politische provokation, gemeinsame lösungsfindung in einem komplex."[5] Kinderstücke, Schülerkonzerte und die großen, mehr als vierstündigen Veranstaltungsprojekte "Spectaculum" und "Power-Fabrik" mit Szenen, Liedern und Tanzmusik entstehen. Wie im "Roten Rummel" der proletarischen Kulturgruppen der 20er Jahre zielen die Feuersteine auf das Verschmelzen von Belehrung und Genuss. Sie wildern dazu im Reservoir der westlichen Rock- und Popmusik, und Gundermann schreibt Texte auf Beatles-, Stones- und Abba-Melodien. Die spielerische Atmosphäre eines Rummelplatzes mit dem Gestus der Brechtschen Lehrstücke verbindend, behandeln sie die großen Fragen der Weltpolitik von Systemauseinandersetzung und Friedensbewahrung ("das große match") wie die Alltagsprobleme des Publikums, die auch die ihren sind. In den Programmen "macht-schicht" und "eine se(h)fahrt, die ist lustig" wird die Widerspruchstruktur des realen Sozialismus direkt angegangen: das Verhältnis von Funktionärs- und Arbeitermacht, von Leitern und Produzenten. Im "demokratie-tango" heißt es:

"wenn sie an tischen sitzen die diener unsrer macht
kommt vor daß einer über die kleinen sorgen lacht
kommt vor dass beim regieren einer mal vergisst
wo die macht mit wurzeln festgewachsen ist.
das ist so eine sache mit der demokratie
ist ein junges mädchen noch nicht aufgeblüht
hat auch einen kumpel der zentralismus heißt
doch den heiratet sie nicht weil der sie immer beißt."

So sehr sich Gundermann des Gegensatzes bewusst ist, so sehr beharrt er darauf, ihn ins individuell und gesellschaftlich Produktive zu wenden. Im Programm "Männer, Frauen und Maschinen" beklagt er wechselseitige Blockierungen - "jeden morgen steigt mein völkchen in den ring und dann schlägt es aufeinander ein" ("scheißspiel") - und propagiert Verhaltensweisen, die die sozialen Rollenbindungen bewusst überschreiten:

"wenn gestern einer fehlte musste er ne lage geben
wenn heute einer fehlt fehlt er uns.
gestern lachten wir einander aus
heute schreien wir einander an.
gestern gingen wir miteinander um als wie
jeder stirbt für sich allein
heute sterben wir gemeinsam wenn wir nicht miteinander
umgehen als wie die bremer stadtmusikanten."

Später wird Gundermann den Realsozialismus als Staatskapitalismus deuten. Als die neue Ordnung längst vergangen geglaubte Verhältnisse wieder herrichtet, verliert die Betonung der Differenz von Oben und Unten ihre aufklärerische Sprengkraft und die Vorstellung eines übergreifenden Zielpunktes erweist sich als obsolet. In "Krieg" wird die neue Lage lapidar auf den Punkt gebracht:

"nun isses soweit wir haben zu zweit wieder klar schiff gemacht
ich hab jetzt endlich ne richtige arbeit und du jemand der sie dir macht
wenn das schiff schlingert machst du den finger und ich mach den rücken krumm
du muss an die kegel ich muss an die segel ..."

Streit

Überraschend wäre gewesen, wäre Gundermann nicht in die Partei gegangen - und wenn sie ihn ausgehalten hätte. "Ich war in die Institution in der Kreisstadt geladen. Ich würde in einen Raum treten. In dem Raum würden einige Menschen versammelt sein. Sie würden mich nach meinen Ansichten und Absichten fragen, zuerst in freundlichem, dann in sachlichem, später in scharfem Ton. Ich wusste, sie würden ein Phantombild von mir vor sich liegen haben. Ich wusste, alles, was ich sage, wird in ihren Händen gleichsam zerbrochen, zu kleinen Puzzlesteinen, die den einzigen Zweck haben, diese Skizze auf dem Tisch mit vorbestimmtem Leben auszufüllen. Aus dem Phantombild sollte die bunte Plastik eines bösen Menschen entstehen, die dann, mit meinem Namen versehen, ihren Platz im Trophäenschrank der Abrechnung haben würde. Und die Mitglieder der Kommission würden sich zunicken, sie hatten es ja gewusst, auf sie selbst ist noch Verlass, sie wissen genau, wie man einteilt in Gut und Schlecht. - Aber heute ist alles irgendwie anders. Kein Pförtner fordert meinen Ausweis. Es ist nicht einmal ein Pförtner zu sehen. Die Kommission auch nicht. Nun stehe ich vor der Tür, sehe auf die Uhr und wickle die beiden Leinen fester um die Hand. Ich muss mich beeilen, in einer Stunde müssen die Löwen wieder im Zirkus sein, weil die Vorstellung beginnt." Dieser Traumtext aus dem 88er Programm "Erinnerung an die Zukunft" ist (ein Teil der) Gundermannschen künstlerisch-politischen Verarbeitung seiner Partei-Geschichte. Damals waren Löwen - wie Schutzengel - offenbar Mangelware. 1979 als Kandidat aufgenommen, schlägt ihn die Parteigruppe seiner Jugendbrigade "Roter Stern" ungeplant und unaufgefordert als Kandidat für die Wahl zur Grundorganisationsleitung vor. Die Genossen dort und in der Abteilungsparteiorganisation (APO), zumeist bereits in gesetztem Alter, sind irritiert; es kommt zu Gesprächen, Auseinandersetzungen, in denen Gundermann seine Weltsicht aufrollt. Selbstbewusst und kritisch, Klassiker-Zitate gegen die Forderung nach bedingungslosem Vertrauen in die Führung auffahrend, stur. Aussprachen in der Kreisparteikontrollkommission (KPKK) folgen. Den von der APO verhängten Ausschluss wandelt die KPKK in eine strenge Rüge um. Seine kultur- und "sicherheits"politischen[6] Leistungen insbesondere bei Auslandseinsätzen der "Feuersteine" schützen Gundermann wohl noch. Das war 1978/79. Spätestens 1981 wird er in seinem MfS-Kontakten nachlässiger, merkt, dass seine Mängelberichte und Problemdarstellungen nicht gefragt sind. 1984 ist die Brigade "Roter Stern", die nach kurzmöglichster Frist die Streichung der Parteistrafe beantragt hatte, in alle Winde verstreut, und Gundermanns Bagger in einem neuaufgeschlossenen Tagebau eingesetzt. Er wirft der Leitung Unfähigkeit und bewusste Missachtung von Arbeitsschutzanforderungen vor, verschlechterte Arbeitsbedingungen und verstärkten Lohndruck. Jetzt reicht es, sind sich die höheren Gremien einig. Gundermann wird im Mai 1984 ausgeschlossen, wegen Ablehnung der führenden Rolle der Partei, Nichtbegreifen des demokratischen Zentralismus, Fehlerdiskussionen zur Parteigeschichte und Kulturpolitik. (Zeitgleich wird er für die Stasi vom IM zum Kontrollvorgang.) Gundermann weigert sich, nach dem Ausschluss sein Parteidokument abzugeben: "Das Dokument der SED ist für mich Symbol der Zugehörigkeit zum organisierten Kampf des Proletariats um Revolution und Kommunismus." Für ihn bleibt:

"es kommt der tag
da sind die kleinen groß und die großen werden tot sein ...
und ich kehre zurück
aufm pferd mit wilder mähne
und aus schwarzen schafen werden weiße schwäne."

Zum Bruch mit dem Projekt eines Sozialismus in der DDR kommt es bei Gundermann so nicht, mit dem Starrsinn der Alten aber werden Texte schärfer, Melodien, Arrangement und Vortragsgestus härter. Sein 1988 erarbeitetes Programm "Erinnerung an die Zukunft" ist mit Liedern zu Ausreise, Umwelt und Patriarchat ganz auf der Höhe der Zeit, es zielt unmittelbar auf gesellschaftliche Veränderung. Mit Carl Schurz, dem Kämpfer der 48er Revolution und des amerikanischen Bürgerkriegs, weist Gundermann den Unfehlbarkeitsanspruch der Funktionäre zurück, fordert Artikulationsräume kritischer Öffentlichkeit und argumentiert für die Machtteilhabe der Massen. "die waffen sind ausgeteilt. gott hat sich abgeseilt. nehmt eure plätze ein." Gesellschaftliche Verkrustung und Stagnation spiegeln seine Texte für die Silly-LP "Februar" in assoziationsreichen Mataphern. "es geht ein gespenst in der mitropa um. es spukt auf dem friedhof der träume." "in die warmen länder würden sie so gerne ziehn, die verlornen kinder in den straßen von berlin." "sos" nimmt das Schiffs-Bild der "se(h)fahrt" auf und und bringt es in gültige, zeitgenaue Verse:

"immer noch glaubt der mann im ausguck
einen silberstreif zu sehn
immer noch findet sich keiner der ausspuckt
und keiner darf beim kompass stehn.
immer noch brennt bis früh um vier
in der heizerkajüte licht
immer noch haben wir den schlüssel
von der waffenkammer nicht."

Für die SED-Bezirksleitung Cottbus eine Unperson, hat Gundermann unterdessen Anerkennung und Unterstützung vor allem aus Berliner Kunst- und Kulturkreisen erfahren. Er wurde zu "Festivals des Politischen Liedes", FDJ-Singe-Tagen und den "werkstätten junge kunst" der Akademie der Künste eingeladen, mit dem Preis der 9. Tage des Chansons 1987 war die LP-Produktion "Männer, Frauen und Maschinen" möglich geworden. Im März 1989 nimmt er am "Kongress der Unterhaltungskunst" in Berlin teil. In seinem Beitrag[7] bekräftigt er den Anspruch, mitzumachen an der längst überfälligen, mit Härte und Offenheit zu führenden großen Aussprache im kleinen Land DDR. Gundermann wendet sich gegen die Umklammerung der Künstler durch Veranstaltungs- und Politbürokratie, er skizziert Richtungen grundlegender Reformprozesse. In der Ökonomie ist der Mechanismus gesellschaftlichen Eigentums zum Funktionieren zu bringen, erreichbar nur über den direkten Einfluss der Produzenten in Planung, Leitung, Verteilung: Wirtschaftssteuerung von unten. In der Politik steht die nachholende Aneignung der Errungenschaften bürgerlicher Revolutionen an: Demokratie. Kurt Hager, der Chefideologe des Politbüros, der Gundermanns Auftreten kritikwürdig findet, sucht in einer Kongresspause immerhin das Gespräch mit ihm. Diese außergewöhnliche Begegnung zwischen Papst und Ketzer wird im Foto festgehalten, die Veröffentlichung ist dann Anlass für den Cottbusser Bezirksfürsten, sich bei Honecker über Hager wegen dessen Aufwertung des Abtrünnigen zu beschweren. Wie als Kommentar dazu hatte Gundermann schon einige Jahre vorher geschrieben: "ich seh, ihr dreht euch mit dem arsch an die wand und ihr bewegt euch, den eignen schwanz in der hand."[8] Ansonsten ergibt sich aus dem Klartext der Künstler kultur- und gesellschaftspolitisch - nichts. Die Paralyse der SED-Führung ist nicht aufhebbar.

Rockmusiker und Liedermacher verfassen am 18. September 1989 eine Resolution, in der sie den offenen Dialog mit dem Neuen Forum und den anderen entstehenden Bürgerrechtsgruppen einfordern. "Das heißt auch Anerkennung dieser Gruppen, ihre Tolerierung und Einbeziehung in das Gespräch und in die Gestaltung dieser Gesellschaft ..."[9] Sie wird, da von den Medien blockiert, von Bühnen und Podien verlesen. Es kommt zu einem Treffen des FDJ-Vorsitzenden Aurich mit den Frontfrauen und -männer der Szene - unter ihnen Gundermann -, das die Junge Welt am 11. Oktober in eine Zusammenkunft voller Harmonie und Übereinstimmung umlügt. Dieser genauso dreiste wie unbedarfte Vereinnahmungsversuch wird unverzüglich zurückgewiesen, sie erzwingen in der Jungen Welt vom 13. Oktober den Abdruck ihrer "Klarstellung zu einem Gespräch".[10] Die Rocker und Liedermacher bekennen sich zu den Positionen der Resolution, wiederholen ihre Forderung nach Veröffentlichung und stellen klar, dass sie "den Versuch von Bürgern, sich basisdemokratisch zu organisieren, ausdrücklich begrüßen", "Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung ablehnen und einen 'himmlischen Frieden' befürchten."

Verluste

Zu einem Pekinger "himmlischen Frieden" kommt es in Dresden, Leipzig und Berlin nicht. Bürgerrechtler und Reformkräfte aus den erodierenden Parteien und Organisationen aber finden nicht zusammen. Die von Gundermann herbeigesehnte und mit herbeigesungene Volksbewegung des Herbstes 1989 kann keine eigenständige Perspektive für die DDR entwickeln, mit dem Ruf "Wir sind ein Volk" überantworten mehr und mehr Noch-DDR-Bürger die Zukunft ihres Landes den Mächten und Institutionen des reichen und potenten Westens. Gundermann sieht diese Entwicklung mit zunehmender Distanz. Er erklärt sich bereit, zu den Volkskammerwahlen im März 1990 für den dezidiert linken Teil der Bürgerbewegung, das "Aktionsbündnis Vereinigte Linke", zu kandidieren. "Kein Ausverkauf" und "Gegen die Kapitalisierung der DDR" sind die Hauptlosungen, Gundermann wird im Prinzip der Selbstverwaltung, das für die VL zentral ist, auch seine Vorstellung eines reformierten Sozialismus wiedergefunden haben. Später erläutert er seine Intention folgendermaßen: "Totale Entmilitarisierung der DDR! Das sind so Vorschläge, fand ich damals, die könnten am Ende an einer einzigen Stimme scheitern. Die Stimme, die den Vorschlag rettet - die könnte ich sein." Im Frühjahr, Sommer, Herbst 1990, unmittelbar unter dem Eindruck des Geschehens, schreibt Gundermann gewissermaßen seinen Liedzyklus zur Selbstaufgabe der Volksbewegung und zum Ende der DDR, drastisch-nachdenkliche Texte auf den zumeist harten Rocksound seiner Band "Die Wilderer": "das deutsche volk bleibt - doof", "sehnsucht nach dem rattenfänger", "kein land in sicht", "steinland", "die letzten". Hier heißt es:

"wir hatten nichts als unsre ketten zu verliern
und unser land
die letzten werden die ersten sein
in den momenten wo die blätter sich wenden
aber dann aber dann
werden sie wieder die letzten sein ..."

Von der Abschiedsstimmung, die "steinland" grundiert, kündet auch eine Notiz aus Gundermanns Zettelkasten: "Wir kommen von einer Solomugge. Wir sind auf der Straße zwischen Hoyerswerda und Schwarze Pumpe. Im Autoradio sagt jemand: Es ist zwei Minuten vor Mitternacht. Meine Damen und Herren, wir spielen jetzt zum letzen Mal die Nationalhymne der DDR. Ich lasse den Wagen ausrollen, fasse nach Connys Hand, und wir flennen. Wir lassen auch das andere Lied über uns ergehen, dann schalte ich das Radio aus, lege den Gang ein und fahre langsam weiter."

1992 spielt Gundermann mit den Musikern von Silly seine zweite Platte ein und formiert die Band, mit der er von jetzt an zusammenarbeiten wird. "Gundermann & Seilschaft" - schon der Name ein Affront gegen den Zeitgeist. Bei "Buschfunk", einem kleinen Label in Ostberlin, erscheinen in kurzen Abständen vier CDs. Gundermann singt bei Veranstaltungen der Grünen, den Konzerten der "Aktion für Toleranz - gegen Fremdenhaß: Gewalt ohne mich", in Wahlkämpfen der PDS. Und in vielen Clubs, mittleren und größeren Veranstaltungshäusern. Der Baggerfahrer aus der Lausitz, der nach wie vor in Spreetal bei Hoyerswerda wohnt, füllt in Berlin den "Tränenpalast" und die Freilichtbühne Weissensee.

Gundermanns Lieder nehmen teil am östlichen Selbstverständigungsprozess über den Charakter der alten und neuen Zeit. Die Phrase von den "blühenden Landschaften" kontert er mit dem provozierenden Bild der "ossi reservation": "es ist, als hätten wirn krieg verlorn, kapituliert und abgeschworn. ringsherum qualmen scheiterhaufen, wer nicht verbrannt wird, muss sich verkaufen." Mit seinen Texten und Auftritten arbeitet er am wiedererwachenden Selbstbewusstsein der Ostdeutschen. Gegen den Erinnerungsverlust wird die Erkenntnis gesetzt: "kann sein, das der teufel den mann aus dem land reisst. nie kriegt er das land aus dem mann" ("spricht der teufel"). Den "nullen" der abgewickelten "arbeiterlichen Gesellschaft" (Wolfgang Engler) singt er das Identitätslied "hier bin ich geborn" - "hier isses heute nicht besser als gestern und ein morgen gibt es hier nicht" - und die Trotzhymne "ich kann dich nicht mehr leiden": "du drückst mich an dein herz aus stein und ich sollte dankbar sein. doch ich kann dich nicht mehr leiden, nee ich kann dich nicht mehr ab."

Arbeitslosigkeit wird zum Zentralthema seiner CDs "frühstück für immer" und "engel über dem revier". Gundermann teilt diese Erfahrung mit vielen seiner Zuhörer. Die Braunkohleproduktion in der Lausitz wird deutlich heruntergefahren, er baggert bei der Rekultivierung, bis auch damit 1996 Schluss ist. Gundermann hatte seine Arbeit immer stärker als Teil des "Verheizens von Heimat" begriffen und war ihr dennoch verwachsen geblieben. Der Abschied trägt ambivalente Züge - "und das erdbeben hört endlich auf" singt er in "brigitta" - und geht doch ans Herz. Gundermann sieht die Schutzengel, die früher den Bergmannstod bei Havarien nicht hatten verhindern können, "sich am sauberen himmel drängeln", "sie müssen fort, inne andere welt, einen andern ort. so wie viele hier. so wie wir." Mit der Industrie vergeht für ihn auch die historische Berechtigung einer Arbeits- und Leistungsmentalität, deren Größe wie Begrenztheit er nur allzugut kennt:

"die haben harte hände und ein hartes herz
die streiten ohne ende und die sterben früh
die suchen ein vergnügen
und finden nur den schmerz
die können lügen aber leben könn die nie ..."

"So kann man auch leben!"

Auch in der neuen Gesellschaft beharrt Gundermann auf seiner Utopie des Miteinander, und sie gewinnt mit dem Frieden zwischen Mensch, Tier und unbelebter Natur neue, zusätzliche Dimensionen. Er denkt in globalen Räumen und übergreifenden Zeithorizonten. Gegebene Strukturen, etablierte Politik und vorfindbare Mehrheiten sind für ihn nicht fähig, die anstehenden Bedrohungen zu fassen. "Wir verbrauchen die Ressourcen unserer Enkel - ihr Wasser, ihre Luft und ihre Brennstoffe."[11] Gelernt werden wird erst aus fühlbaren Zwängen und sozialen Auseinandersetzungen, in denen die westliche Arbeits-, Lebens- und Konsumweise untergeht. "(D)ie Preise für Rohstoffe, Energie, Wasser, und die Arbeit von schwarzen, roten, gelben Menschen werden sich vervierfachen, und die Preise für die Arbeit von weißen Menschen auf ein Viertel sinken. Das bedeutet das Ende des Wohlstandsgefälles, der daraus resultierenden Völkerwanderungen, das Ende der Wegwerfgesellschaft und den Beginn der Erfindungs-, Reparatur- und Aufhebungsgesellschaft." Sich so im Ganzen verortend und voller Skepsis die zukunftsblinde Betriebsamkeit des heutigen Alltags vor Augen, provoziert Gundermann auch den linken Mainstream mit bewusst überpointierten Textabschnitten wie "zurück in die höhle, da hinten ist licht" ("alle oder keiner") und seinen temporären Selbststilisierungen als Öko-Terrorist und Esoteriker. Im Kern gemeint sind Verhältnisse und Verhaltensweisen, in denen ein Sozialismus als "Gegenteil von Egoismus" Realität gewinnt. Und sie sind zu befördern, auch, wenn sich Zukunft für ihn unterdessen als "abgeschosse kugel" darstellt - es kommt immer noch darauf an, "wie ich sie fange" ("zukunft"). "Der Großversuch ist gescheitert, aber niemand verbietet uns, im Kleinversuch weiterzumachen."

Gundermann übt sich in einer postindustriellen Lebensführung, die natürliche Ressourcen nicht vernutzt, nichts und niemanden ausbeutet. "Das bedeutet keineswegs ein Leben in Sack und Asche. Es geht um sinn- und lustvolle, von Mitgefühl getragene Lebensstile." Seine Auftritte werden Proben alternativer Gemeinschaftlichkeit und Einladungen zum Gedankenexperiment. In "revolution nr. 10" preist Gundermann diejenigen, die sich abseits des Schneller-Höher-Weiter und ichbezogenen Hedonismus bewegen. Einer seiner Zwischentexte spielt mit dem Ersatz des Badeofens durch Ergometer und Tauchsieder. "Wenn das Badewasser nach vier Stunden Treten so richtig handwarm ist, dann gehe ich rein und härte mich ab. Und wenn ich so richtig hart geworden bin, gehe ich zu Mama unter die Decke. Die hat schon die Flasche Bier unter dem Kopfkissen angewärmt, und weil der Fernseher nicht läuft, muss ich ihr noch in die Augen gucken. So kann man auch leben!"[12]

Sein letztes Konzert gab Gundermann in der Prignitz-Gemeinde Krams eine Woche vor seinem Tode.


Anmerkungen:

Dr. Lutz Kirschner arbeitet bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

[1] Auf Einzelbelege zu allgemein zugänglichen Aussagen und Texten Gundermann wird hier aus Platzgründen verzichtet. Verwiesen sei auf:
Gerhard Gundermann: Rockpoet und Baggerfahrer. Gespräche mit Hans-Dieter Schütt, Berlin 1999 (Zweite erweiterte Auflage)
Gerhard Gundermann: Männer, Frauen und Maschinen, LP bei Amiga 1988 / CD bei DSB 1993
Gundermann & Seilschaft: Einsame Spitze, CD bei Buschfunk 1992
Gundermann & Seilschaft: Der 7te Samurai, CD bei Buschfunk 1993
Gundermann & Seilschaft: Frühstück für immer, CD bei Buschfunk 1995
Gundermann & Seilschaft: Engel über dem Revier, CD bei Buschfunk 1997
Silly + Gundermann & Seilschaft: unplugged, CD bei BMG 1999
Gundermann: Krams - Das letzte Konzert, CD bei Buschfunk 1998
Gundi Gundermann. Ein Film von Richard Engel, Video bei Buschfunk 2000 (DFF 1983)
[2] Siehe dazu auch: Klaus-Peter Schwarz: ... die die Welt nicht bessern können, aber möchten. Gerhard Gundermanns Internationalhymnen eines "anderen Deutschland", in: Berliner Debatte INITIAL 10 (1999) 2, S. 41-50; Simone Hain: unsereins. gerhard gundermann und das wahre leben, in: Berliner Debatte INITIAL 11 (2000) 5/6, S. 174-191.
[3] Schon die Titel sind Zeitdokument: "Die Geduld der Kühnen", "Zeit ist Glück", "Die Zeichen der Ersten".
[4] Astrid Volpert: BRIGADE FEUERSTEIN im Gespräch, in: Temperamente. Blätter für junge Literatur 4/1980, S. 94/95.
[5] Gerhard Gundermann: Spectaculum, in: Werkstatt "Lieder und Theater 80", 19. bis 23. November 1980 in Dresden, Diskussionsmaterial, S. 26.
[6] Die IM-Geschichte Gundermanns kommt hier nicht breiter zur Darstellung, da sie einerseits für seine politisch-künsterische Entwicklung eher randständige Bedeutung hatte, andererseits eine differenzierte Erörterung ihrer vielfältigen Einzelaspekte (u.a. von Motivation, realer Tätigkeit, Einschätzung durch das MfS und ihn selbst) und der Deutungs- und Bewertungsvorgänge nach ihrem Publikwerden 1995 hier nicht zu leisten ist. Vgl. dazu insbesondere: Gerhard Gundermann: Rockpoet und Baggerfahrer, a.a.O., S. 182-214; Simone Hain: unsereins. gerhard gundermann und das wahre leben, a.a.O., S. 181/182.
[7] Damals vollständig nur im "Internen Material der Generaldirektion beim Komitee für Unterhaltungskunst" enthalten, jetzt neu dokumentiert in: Utopie kreativ, Heft 152 (Juni 2003).
[8] "eine se(h)fahrt, die ist lustig", in: Gundermann-Archiv des Vereins Gundermanns Seilschaft e.V. Informationen über den Verein und seine Aktivitäten über www.gundi.de.
[9] "Die Zeit ist reif. Resolution der Rockmusiker und Liedermacher vom 18. September 1989", in: Michael Rauhut: Rock in der DDR, Bonn 2002, S. 133.
[10] Beide Veröffentlichungen der Jungen Welt sind auch dokumentiert in: Oktober 1989. Wider den Schlaf der Vernunft, Berlin 1989, S. 121/122.
[11] Birgit Walter: Mit Gundermann im Benz in den Abgrund fliegen, in: Berliner Zeitung vom 21./23.03.1992, S. 33.
[12] Konzertmitschnitt im Gundermann-Archiv des Vereins Gundermanns Seilschaft e.V., hier leicht redigiert.

aus Sozialismus: Heft Nr. 6 (Juni 2003), 30. Jahrgang, Heft 267