Explosive Türkei

Ein Bericht zum Widerstand gegen ein autoritäres Regime

Noch vor zwei Monaten sprach man hierzulande von einer stabilen Türkei. Das war ganz offensichtlich falsch. Seit gut zwei Jahren wächst der Unmut gegen Erdoğan und die AKP-Regierung. Immer deutlicher zeigen sich die antiliberalen, autoritären Züge eines bonapartistischen Regimes, das im Namen der „Mehrheit“ Grundfreiheiten massiv einschränkt und sich nicht scheut, mit brutaler Gewalt gegen Teile der Bevölkerung, vor allem gegen die e-politisierte Jugend, vorzugehen. Die türkische Autorin Zuhal Yeşilyurt Gündüz schickte uns diesen Bericht zu den Ereignissen am Taksim-Platz, die zu einer neuen Qualität der Proteste geführt haben.
Was in der Türkei seit Mai geschieht, hat das Land und die Bevölkerung in unumkehrbarer Weise verändert. Der renommierte türkische Journalist Mustafa Mutlu zog in diesen Tagen seine Bilanz der Proteste: „Erstmals kamen Millionen von Menschen für eine Umweltbewegung zusammen. Erstmals 
versammelten sich Oppositionelle als Individuen, ohne Zugehörigkeit zu einer Organisation, auf den Straßen und Plätzen. Erstmals erwartete keiner einen ‚Retter‘ oder einen ‚Anführer‘. Erstmals erwartete das Volk nichts von der Armee. Sicher ist eins: Die Türkei ist nicht mehr dieselbe Türkei wie vor 20 Tagen.“
 
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