Redaktion Express,

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Editorial

In: express 7/2019

Geneigte Leserinnen und Leser,

wenn wir letzte Hand an den express legen, dann ist üblicherweise Freitag. Geballte Umbruch-Packung, dann erschöpft, aber leidlich zufrieden ins Wochenende. Friday for Future – die Zukunft liegt im Müßiggang.

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Editorial

In: express 6/2019

Geneigte Leserinnen und Leser,

»Ich mach Homeoffice, Chef, ich steh nicht auf«, sang der Liedermacher Friedemann Weise 2012 auf seinem CD-Erstling »Friede allein zu Haus«. Dass Homeoffice tatsächlich ganz anders aussieht, darauf weist Peter Kern in der vorliegenden Ausgabe (S. 1) angesichts des EuGH-Urteils zur Zeiterfassung hin.

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Goldgräbermanieren bei Maredo

Interview mit Betriebsrat Michael Weißenfeldt*

Ende November 2011 zeigte sich der Maredo-Konzern auf dramatische Weise von seiner betriebsrats- und gewerkschaftsfeindlichen Seite. Etwa 20 Beschäftigte wurden teilweise bis zu zwei Stunden im verschlossenen Restaurantbereich eingesperrt. Einzeln wurden die festgehaltenen KollegInnen in verschiedenen Räumlichkeiten durch die teilweise aus Düsseldorf angereisten, teilweise auch aus anderen Regionen abkommandierten Verantwortlichen zu angeblichen Verfehlungen im Zusam-menhang mit der Bonierung von Personalessen oder sonstigen Eigentumsdelikten verhört. Durch »massive Einschüchterung« wurden, wie MitarbeiterInnen berichteten, ca. einem Dutzend Beschäftigten Eigenkündigungen ihrer teilweise langjährigen Beschäftigungsverhältnisse abgerungen, bei den meisten anderen wurden fristlose Kündigungen eingeleitet.

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Schlecker: Eine politische Lösung? – In der Tat!

Kurz vor dem endgültigen Scheitern der Transfergesellschaften hatten wir mit Anton Kobel über Hintergründe und Ursachen der Schlecker-Insolvenz, den Streit um »Staatskohle« für »Management-Fehler« und »im Wettbewerb gescheiterte Unternehmen«, die Aussichten für die Entlassenen und die Perspektiven einer Fortführung des Unternehmens, vielleicht sogar in Belegschaftshand, diskutiert. Das »Nein« für die angeblichen Subventionen, die doch nur Bürgschaften waren, zeigt, wie ideologisch die Debatte über den Zusammenhang von Markt und Staat geführt wird – Letzterer ist wie der berühmte Hase immer schon da: Ist das niedersächsische »Nein» zu Schlecker nicht ein »Ja« für Rossmann? Und das »Nein« zu Transfergesellschaften nicht ein »Ja« zu künftigen Transferzahlungen, nämlich für 11000 entlassene Schlecker-VerkäuferInnen, die sich nun mit 300000 arbeitslosen KollegInnen um 24000 offene Stellen bewerben dürfen? Vielleicht aber auch nur ein Warn-schuss an die Opelaner, für die es ›der Markt‹ nun schon wieder nicht richten wird, die Debatte über die Verwendung staatlicher Mittel gar nicht erst wieder aufleben zu lassen.

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Verstand ist stets bei Wenigen nur gewesen

Interview mit Wolfgang Däubler*

»Eine Geschichte verpasster Chancen«, so die gar nicht so seltene Einschätzung, wenn es um die Durchsetzung des europarechtlich verankerten Equal Pay-Grundsatzes, d.h die Anpassung der Leiharbeitslöhne an vergleichbare Löhne regulär Beschäftigter geht. Dabei gibt es keinen Grund, den Vorgang als abgeschlossen zu betrachten:

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Kulturrevolution von unten?

Interview mit verschiedenen AktivistInnen der chinesischen Wanderarbeiterbewegung

Wie alt ist die Globalisierung? Dieser Frage geht die Ausstellung »Das Potosi-Prinzip« nach, die am 7. Oktober im Berliner Haus der Kulturen der Welt eröffnet wird.

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