Goldgräbermanieren bei Maredo
Interview mit Betriebsrat Michael Weißenfeldt*
Ende November 2011 zeigte sich der Maredo-Konzern auf dramatische Weise von seiner betriebsrats- und gewerkschaftsfeindlichen Seite. Etwa 20 Beschäftigte wurden teilweise bis zu zwei Stunden im verschlossenen Restaurantbereich eingesperrt. Einzeln wurden die festgehaltenen KollegInnen in verschiedenen Räumlichkeiten durch die teilweise aus Düsseldorf angereisten, teilweise auch aus anderen Regionen abkommandierten Verantwortlichen zu angeblichen Verfehlungen im Zusam-menhang mit der Bonierung von Personalessen oder sonstigen Eigentumsdelikten verhört. Durch »massive Einschüchterung« wurden, wie MitarbeiterInnen berichteten, ca. einem Dutzend Beschäftigten Eigenkündigungen ihrer teilweise langjährigen Beschäftigungsverhältnisse abgerungen, bei den meisten anderen wurden fristlose Kündigungen eingeleitet.