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25 Jahre Unrast

Nina Nadig, Bernd Drücke und Horst Blume im Gespräch mit den Verlegern Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter

Seit 25 Jahren gibt es den Unrast Verlag. Er hat sich zu einem der wichtigsten linken Verlage im deutschsprachigen Raum gemausert. Aber noch nie kam jemand auf die Idee, die Verleger zu interviewen. Dies ist also eine Premiere. Im Juli 2014 interviewten Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke, GWR-Praktikantin Nina Nadig und GWR-Mit­herausgeber Horst Blume das Unrast-Verlagskollektiv: Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter. Das Interview wurde im Studio des Medienforum Münster für die GWR geführt, von Klaus Blödow aufgezeichnet und im August mehrmals im Bürgerfunk als Radio Graswurzelrevolution-Sendung auf Antenne Münster (AM, 95,4 Mhz./www.antennemuenster.de) ausgestrahlt. Prompt erhielten wir empörte Hörerbriefe. In einem der Briefe heißt es wörtlich: „Am Freitagabend wurde auf AM ein Beitrag von ihnen über den Unrast Verlag berichtet [sic!]. Ich kann meinem Entsetzen darüber kaum beschreiben. [sic!] Ich denke sie wissen was das für ein Verlag ist. [...] So was von blöde oder selbst völlig kommunistisch eingestellt [...].“ Faszinierend. ;-) Wir veröffentlichen das Interview in einer überarbeiteten Version. (GWR-Red.)

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Zwanzigtausend Meilen für die Anarchie

40 Jahre Edition Nautilus. Nina Nadig und Bernd Drücke im Gespräch mit den Verlegerinnen Hanna Mittelstädt und Katharina Picandet

Seit 500 Millionen Jahren gibt es den Nautilus, den Urvater der heutigen Tintenfischarten. Das fiktive Unterseeboot Nautilus von Jules Verne ist verglichen mit diesem Kopffüßler nicht ganz so alt. Es tauchte erstmals 1869 und 1874 in den Romanen Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer und Die geheimnisvolle Insel auf. „Das Boot ist zum einen eine Art Asyl für ‚Aussteiger‘ aus der irdischen Welt und zugleich unterseeische Forschungsstation. Zum anderen ist sie ein Rachewerkzeug, mit dem Nemo – früher selber Opfer von Unterdrückung – als Rächer der Unterdrückten auftritt“.(1)

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Krim-Krise und Kriegsgefahr

Zur Situation in der Ukraine und in Russland. Ein Interview mit dem libertären Sozialwissenschaftler Vadim Damier: „Wir dürfen den Herrschenden kein neues 1914 erlauben!“

In Folge der Ankündigung der Janukowytsch-Regierung, das Assoziie­rungsabkommen mit der EU nicht unterzeichnen zu wollen, fanden auf Kiews zentralem Majdan Nesaleschnosti (Platz der Unabhängigkeit) seit dem 21. November 2013 „Euromajdan“-Demonstrationen statt (vgl. GWR 386). Nach einem Blutbad, dem Sturz der Januko­wytsch-Regierung und der Machtübernahme durch eine Übergangsregierung mit faschistischer Beteiligung (am 26. Februar 2014) entwickelte sich die Krim-Krise, deren Hintergründe wir in dieser GWR ausgiebig beleuchten. Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung/IMI) analysiert in seinem Artikel „Neue deutsche Machtpolitik“ die „Ukraine als Testfall“ (Seite 11), Nicolai Hagedorn nimmt die wirtschaftliche Situation des Landes unter die Lupe (S. 9) und Nina Nadig beschreibt die Erlebnisse, die sie in den letzten Wochen auf der Krim und in Kiew hatte (Seite 10). Als Auftakt des GWR 388-Schwerpunkts dient das folgende Interview, das Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke am 16. März 2014 mit dem Moskauer Bewegungsforscher und Antimilitaristen Vadim Damier1 geführt hat. (GWR-Red.)

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„Nicht das klassische, weiße Bild des Kollektivs“

Ein Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker (Verlag edition assemblage)

Der Verlag „edition assemblage“ (1) wurde 2011 gegründet. (2) Er versteht sich als „gesellschaftskritisches, linkes, politisches und publizistisches Netzwerk“ und erhebt für sich den Anspruch, „thematisch die gesamte gesellschaftskritische Breite radikaler linker Politik und Bewegung und kritische Wissenschaften zu vertreten“. Am 23. Januar 2014 führten Graswurzelrevolution-Prakti­kantin Ann-Kathrin Petermann und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker von edition assamblage. (GWR-Red.)

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