Archiv

Palästina neu erfinden

Das Friedenskino von Jenin
in (30.10.2010)

Auf Initiative des Dokumentarfilmers Marcus Vetter und mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes wurde Anfang August 2010 das Cinema Jenin über 20 Jahre nach seiner Schließung wieder eröffnet.

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Das Sanktionsregime gegen Iran:

Entstehungsgeschichte und Auswirkungen

Sanktionen, ob wirtschaftlicher und/oder politischer Natur, gelten als Instrument zur Erwirkung von Zugeständnissen beim politischen Opponenten. Zumeist wird versucht, dieses Ziel dadurch zu erreichen, dass dem sanktionierten Staat oder der jeweiligen tonangebenden Machtelite das Einkommen beschnitten wird. Um eben jenen Kurswechsel beim Adressaten herbeizuführen, werden Sanktionen im politischen Diskurs zudem als nachgerade gewaltloses, friedliches Mittel dargestellt.

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In Erwartung des Mahdi

Machtspiele und Selbstzerstörungstendenzen innerhalb des fundamentalistischen Lagers im Iran
in (12.10.2010)

Mit der massiven Manipulation der Wahlen ist der letzte Schein des Republikanismus im Iran verblasst. Täuschte der fehlgebürtige islamische Staat nur noch durch regelmäßige Wahlen, die zumindest den Reformern im System eine geringe Möglichkeit zur Beeinflussung der Politik öffneten, so scheint dieses jetzt endgültig verloren gegangen zu sein. Mehr als je zuvor ist die Islamische Republik ein quasi absolutistischer Staat, der sich durch die absurde Behauptung legitimiert, den Willen Gottes zu vertreten.

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Spezialeinsätze im Jemen

in (02.08.2010)

Jemeniten und US-Amerikaner, die geglaubt hatten, die Obama-Administration würde Jemens Langzeitpräsidenten Ali Abdallah Salih drängen, Pressefreiheit, regelmäßige Wahlen, Menschenrechte und Kriegregeln zu akzeptieren, sind enttäuscht worden. Washington honoriert offenbar willkürliche Verhaftungen von Reportern, die aus zwei Kriegsgebieten im Inland berichten, auf unbestimmte Zeit verschobene Wahlen, brutales Vorgehen gegen Demonstranten und bewaffnete Rebellen und eine Welle verstärkter Repressionen in den letzten zwölf Monaten im Namen der Terrorismusbekämpfung.

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Al-Qaida, Sezessionsbewegung, Huthis: eine "Achse des Bösen"?

in (02.08.2010)

Wo auch immer über den Jemen berichtet wird, stehen die sicherheitspolitischen Herausforderungen des Landes im Vordergrund. In einem Atemzug werden der Huthi-Konflikt im Norden, die Sezessionsbewegung im Süden und die Terrororganisation Al-Qaida als Teile eines zusammenhängenden Konfliktdreiecks angeführt. Dies ist ganz im Sinne der jemenitischen Politik. So bezeichnete Premierminister Ali Mujawar die drei Akteure unlängst als jemenitische „Achse des Bösen".

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Die Araber, der Holocaust und die universalistische Moral

Rezension des Buches: Gilber Achcar: Les Arabes et la Shoah. La guerre israélo-arabe des récits. Arles: Actes Sud, 2009.
in (18.07.2010)

Wer als Deutscher mit „durchschnittlichen" Arabern in Berührung kommt, stößt bei der ersten Begegnung oft auf Bekundungen von Solidarität und Freundschaft, die sich positiv auf Nazideutschland beziehen - im Hinblick auf die Konstellation des Zweiten Weltkriegs, als Deutschland gegen die für die Araber relevanten Kolonialmächte stand, aber durchaus auch in positiver Erinnerung an den Antisemitismus der Nazis und den Massenmord an den Juden. Diese Haltung kann man historisch erklären, man mag auch mit mehr oder weniger Erfolg dagegen argumentieren. Es bleibt ein ausgesprochen ungutes Gefühl.

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Antimuslimischer Feminismus und Rechtsextremismus

Eine Replik

Wie kommt es, dass feministische „Islamkritikerinnen" immer wieder mit Rechten gemeinsame Sache machen, das fragte ich kürzlich in einem Artikel in der taz (18. Jan. 2010) anläßlich der Zustimmung zum Minarettverbot in der Schweiz zu dem auch prominente Feministinnen aufgerufen hatten. Damit erntete ich neben einiger Zustimmung viel Kritik und eine Flut von Schmähungen und Hassmails.

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