Chronik eines angekündigten Massenmordes

Zur strategischen Lage des Koreakonfliktes

»Rocket Man is on a Suicide Mission«, verkündete Donald Trump in seiner ersten Rede vor der UNO, nachdem er das »verkommene Regime in Nordkorea« für den »Hungertod von Millionen Nordkoreanern«, für »die Inhaftierung, Folter und Unterdrückung von Unzähligen«, und natürlich den Tod des amerikanischen Studenten Otto Warmbier und der Entführung eines »süßen japanischen Mädchens« verantwortlich gemacht hatte. Nordkoreas »unverantwortliches Streben nach Atomwaffen und ballistischen Raketen« bedrohe »die gesamte Welt mit einem unvorstellbaren Verlust von menschlichem Leben«. Es sei »ein Skandal«, dass einige Nationen mit einem solchen Regime nicht nur Handel trieben, sondern ein Land »bewaffneten, belieferten und finanziell unterstützten, das die Welt mit einem nuklearen Konflikt bedroht«. Niemand auf der Welt könne ein Interesse daran haben, dass »diese Bande Krimineller sich mit Atomwaffen und Raketen« bewaffne. Wenn nun die geduldigen Vereinigten Staaten dazu gezwungen würden, sich selbst oder ihre Bündnispartner zu verteidigen, habe man »keine andere Wahl als Nordkorea völlig zu zerstören (totally destroy North Korea)«.
»Totally destroy North Korea«? Die Ankündigung eines Massenmordes an 25 Mio. Menschen vor der UNO, der Welt-Staatengemeinschaft, die sich nach zwei furchtbaren Weltkriegen zum Ziel gesetzt hatte, jede Wiederholung des Grauens zu verhindern? Es ist schon bemerkenswert, wie der politische Führer eines Landes, dessen Expansionismus, Interventionismus und Massenmorde in den vergangenen 120 Jahren zig Millionen Menschen zum Opfer fielen, und das in den letzten Jahren ganze Länder verwüstete, hier die Chuzpe besitzt, sich als Retter der Weltgemeinschaft aufzuspielen. Wie nicht anders zu erwarten, ließ die Reaktion aus Pjöngjang nicht lange auf sich warten. Und der obligatorische Gegen-Tweet des Präsidenten ebenso wenig. Mag sein, dass diese Form von »Fire and Fury«-Kriegsrhetorik an der jeweiligen Heimatfront überzeugend wirkt. Nur ist sie im Falle Trump der politisch-militärischen Praxis des Imperiums durchaus adäquat, im Fall der DVRK allerdings könnte man sich einen effizienteren Propagandamodus vorstellen.

Drohszenario

Leider geht es nicht nur um einen Krieg der Worte. Das Pentagon hat ein gewaltiges Drohszenario mit mehreren Flugzeugträgern, riesigen Invasionsmanövern und strategischen Bombern aufgezogen. Provokative Flüge des strategischen B-1B Bombers wurden gestartet, Raketenabwehrsysteme mit weitreichenden Radaranlagen wurden installiert, die UNO mobilisiert, China zu Sanktionen gedrängt. Bislang alles vergeblich. Während zu den nordkoreanischen Bomben- und Raketentests höchst unterschiedliche Einschätzungen gehandelt werden, die allerdings auch bei der »positivsten« Annahme eine auch nur näherungsweise realistische Erstschlagsfähigkeit ausschließen – der Oberbefehlshaber der US-Nuklearstreitmacht, General John E. Hyten bestätigte immerhin den Wasserstoffbombentest –, dürfte das Zerstörungspotenzial des US-Imperiums kaum in Zweifel stehen. Mit dem Zeigefinger auf das vergleichsweise winzige nordkoreanische Atomprogramm zeigend, hat die Obama-Administration mit dem Haushaltsbudget 2016 ein umfassendes nukleares Aufrüstungsprogramm der gesamten atomaren Triade, Interkontinentalraketen, strategische Boote und Bomber, taktische Flugkörper und Marschflugkörper, auf den Weg gebracht. Diese atomare Erblast des Friedensnobelpreisträgers wird den ohnehin mit 20 Bio. Dollar verschuldeten US-Staatshaushalt eine weitere Billion Dollar kosten. Strategisch geht es darum, die atomare Komponente von einer operativ weitgehend nutzlosen Abschreckung zu einer real einsetzbaren Waffe in einem limitierten Kriegsszenario zu verwandeln (vergl. »Futur Strategic Strike Forces«, US-DoD, 4/2004). Das Ziel sind »hochpräzise, tief eindringende, weitgehend verkleinerte«, nukleare Gefechtsköpfe, die in der Lage sind »tief eingegrabene, gehärtete Ziele, verbunkerte, unterirdische militärische Kommandozentralen eingeschlossen, zu zerstören«. (http:// thebulletin.org/ mininukes-still-bad-choice-united-states10693). Die Entwicklung bspw. von »Mini Nukes« oder »tailored Nukes« (die natürlich Nordkorea ebenfalls unterstellt wird) oder einem »Robust Nuclear Earth Penetrator« dient vor allem diesem Ziel. Ähnliches, wie taktische Gefechtsköpfe, ist aber schon im aktuellen US-Arsenal vorhanden. Es geht, grob gesprochen, um eine Verdreifachung des Zerstörungspotenzials. Die Gefahren, welche die Zielstellung eines »limitierten atomaren Krieges«, was immer das heißen soll, beinhaltet, brauchen an dieser Stelle ja kaum erörtert zu werden. Der eigentliche Adressat eines solchen massiven und aggressiven Rüstungsvorhabens heißt naturgemäß nicht Nordkorea.
Nichtsdestotrotz hat sich eine Konstellation ergeben, die sich in gewisser Weise derjenigen nähert, die sich in Fernost nach dem Zweiten Weltkrieg ergeben hat. Und es ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, dass der koreanischen Halbinsel auf tragische Weise eine ähnliche Rolle zufällt, wie sie sie schon einmal, vor fast 70 Jahren, hat spielen müssen, diesmal allerdings in einer Art Koreakrieg 2.0, mit dem tatsächlichen Einsatz taktischer Atomwaffen.

Koreakrieg 1950–1953

Auch die Haltung der koreanischen Führung ist nicht zu verstehen, ohne einen Blick in die Geschichte zu werfen. Im Gegensatz zu Europa hatten die strategischen Zirkel der USA eine sozialintegrationistische Strategie (Marshallplan) für Ost- bzw. Südost-Asien nicht ins Kalkül gezogen. Ähnlich wie auch nicht für Lateinamerika und später Greater Middle East und Afrika. Die US-Administration setzte in Korea nach dem Sieg über Japan alternativlos auf Repression. Ihre skrupellose Marionette hieß Rhee Syng-man. Nach 35 Jahren unter brutaler japanischer Besatzung wurde das US-gestützte Rhee-Regime von vielen Südkoreanern als eine Fortsetzung der Fremdherrschaft, nur diesmal unter den Bajonetten des US-Statthalters General John R. Hodge, empfunden. Die anti-japanische Befreiungsbewegung und die sich nun bildenden Volkskomitees wurden beiseitegeschoben, schließlich verboten und stattdessen wurden mit Kollaborateuren und anfangs sogar mit dem japanischen Generalgouverneur für Korea, Abe Nobuyuki, zusammengearbeitet. Der militant antikommunistische Rhee wurde vom OSS 1945 mit einem Pass ausgestattet und aus den USA nach Korea exportiert. Im August 1946 wurde das reaktionäre Rhee-Regime installiert. Es stand für die Interessen der reichen Oberschicht, der Großgrundbesitzer, Kollaborateure, Schieber und Besatzungsprofiteure. Statt um eine Landreform, um die Gleichstellung der Frauen, wie im Norden, ging es dem Rhee-Regime um den Erhalt der Reichenprivilegien. Rhee konnte sich nur durch Unterstützung des US-Machtapparates und durch brutalen Terror halten. Einem Terror dem Hunderttausende, zum Teil wahllos und summarisch, zum Opfer fielen. Ein Terror, an dem sich auch US-Truppen beteiligten, und der sich im Krieg unter den Augen der UN-Truppen noch verschärft fortsetzte, wobei die Massaker natürlich den »Kommunisten« in die Schuhe geschoben wurden. Das gängige Narrativ, demzufolge nordkoreanische Truppen völlig überraschend mit einer »unprovozierten Aggression« in Südkorea eingefallen sind und es nur durch das beherzte Eingreifen der unter UNO-Flagge operierenden US-Streitkräften gelungen ist, Freedom and Democracy für die Südkoreaner zu erhalten, kann als eine der wirksamsten Propagandaleistungen des US-Machtapparates und der von ihm gesteuerten Medien gewertet werden. Die Wirklichkeit sah wie immer etwas anders aus.
Rhee hatte am 30. Mai 1950 seine Mehrheit in der Nationalversammlung verloren. Aber er hatte seit Jahren leidenschaftlich für eine militärische Eroberung des Nordens getrommelt. Seine 100 000 Mann-Armee war vom US-Militär gedrillt und ausgerüstet worden. Nicht nur bei Rhee, sondern auch in den USA galt die übliche Überzeugung, dass das »kommunistische Regime« marode und instabil sei und bei einem Angriff sofort zusammenbrechen würde. Pjöngjang verzeichnete bis zum 25. Juni 1950 2.617 militärische Aktionen gegen den Norden. Es ging um die Erzeugung eines Quasi-Kriegszustandes. Am 23. Juni 1950 wurde die »UN-Observer Group« von der Demarkationslinie abgezogen. »Neutrale Beobachter«, wenn man die UNO zum damaligen Zeitpunkt als neutral bezeichnen will, gab es nicht mehr. Am 26. Juni 1950 wurde, auch in der US-Presse, die Einnahme der nordkoreanischen Stadt Haeju, durch südkoreanische Truppen gemeldet. Aber schon am 25. Juni 1950 erreichten die USA eine Verurteilung Nordkoreas in der UNO. (Die SU boykottierte zum damaligen Zeitpunkt die UNO wegen der China/ Taiwan-Frage.) Zwei Tage später rollte die US-Invasion zugunsten des Rhee-Regimes an. Das Imperium brachte seine militärisch-industriellen Kapazitäten zur Geltung. (Der Verdacht, bei Korea könne es sich um eine frühe Variante der »Afghanistan-Falle« handeln, ist nicht völlig von der Hand zu weisen.)

Der Bombenkrieg

Zwar erzielte die Koreanische Volksarmee (KVA) schnelle Erfolge. Am 28. Juni 1950 wurde Seoul befreit. Aber wie schon im Zweiten Weltkrieg führten die USA einen Luftkrieg mit einer unvorstellbaren Brutalität, vor allem gegen die Zivilbevölkerung. Die terroristische Kriegsführung des Oberkommandierenden Douglas McArthur und des Chefs des US-Air Command, Curtis LeMay (»Es gibt keine unschuldigen Zivilisten«), dürfte allenfalls mit der eines Guderian oder eines von Manstein während des »Russlandfeldzuges« vergleichbar sein. Auch und gerade dann noch, als die Dinge politisch und auf dem Schlachtfeld schon längst entschieden sind.
McArthur wollte, angesichts der militärischen Stärke der DVRK und der chinesischen Kriegsfreiwilligen, wiederholt den Einsatz der Bombe auch gegen China. Und LeMay wollte 1948 den Dritten Weltkrieg mit 133 Atombomben gegen 70 sowjetische Städte in 30 Tagen gewinnen.
Die US-Air-Force warf in drei Jahren 635.000 t Bomben und 32.000 t Napalm auf vorwiegend Nordkorea. (Im gesamten Pazifikraum
während des II Weltkrieges waren es 503.000 t). LeMay resümierte 1984: »In einem Zeitraum von ungefähr drei Jahren löschten wir 20 Prozent der Bevölkerung aus.« Oder der spätere US-Außenminister Dean Rusk, ebenfalls ein Kriegsfalke: Die USA bombardierten »alles was sich bewegte in Nordkorea, jeder Ziegelstein der noch auf einem anderen stand«. (https:// www.washingtonpost.com/ opinions/ the-us-war-crime-northkorea-wont-forget/2015/03/20) Und als es keine urbanen Ziele mehr gab, bombardierte die Air Force Straßen, Brücken, Kraftwerke, Bahnhöfe, Schienenstränge, Kanäle, Dämme, Farmland, eben alles, was es an Infrastruktur gab. »Totally destroy North Korea« ist keine Erfindung von Donald Trump. Das weiß man auch in Pjöngjang.

… so gut wie tot

Die wachsende Stärke der Sowjetunion und der VR China, sowie die Niederlage der USA in Vietnam verschafften Nordkorea eine relative Sicherheit vor dem Zugriff des Imperiums. Diese Sicherheit bekam mit dem Besuch Nixons in Peking 1972 und dem Seitenwechsel der Pekinger Führer erste Risse, nach 1991 war ihre letzte Basis gefallen. Der proletarische Internationalismus ist auf staatlicher Ebene Geschichte und Nordkorea hat keine relevanten Erdöl- oder Erdgasvorräte, die es für Moskau oder gar Peking vor dem Zugriff des Imperiums zu bewahren gilt. Wie der Ex-SACEUR, General Wesley Clark, berichtete, hat Paul Wolfowitz 1991 nach »Desert Storm« ihm gegenüber klargemacht, dass nun die USA ihr Militär im Mittleren Osten einsetzen können, ohne dass »die Sowjets uns stoppen werden«. »Wir haben fünf oder zehn Jahre, um mit den alten Sowjet-Klientelregimes aufzuräumen – Syrien, Iran, Irak –, bevor die nächste entstehende Supermacht uns herausfordern wird.« Das Pentagon, so Clark, hatte Interventionen »in sieben Ländern in fünf Jahren« geplant.
Die Führung in Pjöngjang dürfte sehr genau registriert haben, was in Jugoslawien, Sierra Leone, Haiti, Irak, Afghanistan, Jemen, Somalia, Libyen und Syrien passiert ist, um nur die wichtigsten US-Ziele zu nennen. Ohne atomare Bewaffnung, so dürfte ihre Logik lauten, sind wir so gut wie tot. Und man kann angesichts der Lage kaum behaupten, dass sie damit so falsch liegen.

Der Durchbruch

Für die »Kalten Krieger« in Langley und im Pentagon (»Kalter Krieg« war schon immer ein Euphemismus) bedeutete die hochemotionalisierte Konfrontation des Koreakrieges den Durchbruch. Trotz der geostrategischen Konfrontation mit der in absehbarer Zeit atombewaffneten Roten Armee konnte der Einstieg in den offenen Interventions- und Terrorkrieg erreicht werden. Das Imperium versuchte auf der Basis drückender Luftüberlegenheit und vernichtender Bomberattacken (»Shock and Awe«) den nach Unabhängigkeit strebenden Völkern sein abschreckendes Vernichtungspotenzial zu demonstrieren. (Gleiches gilt übrigens für das brutale Abschlachten von mehr als 1 Mio. »Kommunisten« in Indonesien 1965.) Da der Griff nach der Bombe für McArthur und Co. wegen nichtkalkulierbarer Risiken scheiterte (die SU befand sich in einer ähnlichen atomaren Entwicklungsstufe wie Nordkorea heute), musste der Ausweg in regional begrenzten konventionellen Kriegen, Proxykriegen, Kommandounternehmen, Fals-flag-Operationen und geheimdienstlichen, verdeckten Aktionen gesucht werden. Diese militärisch-geheimdienstliche Kriegführung war Teil einer umfassenden (politischen, propagandistischen, ökonomischen, ideologischen und kulturellen) Containmentstrategie, die ein weiteres Vordringen des »Kommunismus« verhindern sollte. Ziel war nicht der unmittelbare, militärische »Endsieg« gegen den Kommunismus, wie ihn militärische Rambos wie McArthur, Le May, oder auch Atomstrategen wie Herman Kahn im Sinn hatten, sondern die langfristige Eindämmung und Zersetzung. Der Zeithorizont hatte sich von 30 Tagen auf Jahrzehnte gestreckt. Jahrzehnte, in denen der gehätschelte US-Macht-, Medien- und Kriegsapparat zum dominierenden operativen Faktor des Imperiums werden sollte.
Während des Korea-Krieges konnten die Spitzensteuersätze der Einkommenssteuer auf über 90 Prozent, der Unternehmenssteuer auf 53 Prozent heraufgeschraubt werden. Die US-Militärausgaben schossen in die Höhe bis auf fast 18 Prozent des BIP. Mit dem Rückenwind des Krieges konnten FBI, CIA und Pentagon die nun alles beherrschende Kommunistenparanoia entfachen, die durch eine bis heute tief verankerte, antikommunistische Grundeinstellung nicht nur in den USA, sondern in fast allen entwickelten kapitalistischen Staaten hochwirksam ist. Die Erfolge der Roten Armee, der chinesischen Volksbefreiungsarmee, und nun auch der Koreanischen Volksarmee illustrierten die psychologisch-emotionale Grundstruktur dieser Paranoia, die nicht mehr das marode Versagen, sondern die hinterhältige Stärke der »Commies« betonte. Dies wurde angereichert mit Zusatzelementen wie Gehirnwäsche, Massenindoktrination, Gefangenenfolter und Geiselhinrichtungen. Im Gegensatz zu Vietnam wurde das Propagandanarrativ des US-Machtapparates zu Korea im Westen bis heute kaum wirksam in Frage gestellt. Im Gegensatz zu seinem Bild »Guernica« (1937) ist Pablo Picassos »Massaker in Korea« (1951) kaum bekannt.

Koreakrieg 2.0?

Während des Koreakrieges 1950–1953 befand sich das Imperium im Aufstieg. Die wirtschafts- und machtpolitische Dynamik ließ die Spekulation auf einen Sieg gegen den ökonomisch schwachen Sozialismus in einem langfristigen Containmentprozess plausibel erscheinen. Der Einsatz der Bombe erschien unnötig, ja kontraproduktiv. Diese Annahme muss heute nicht mehr gelten. Das überdehnte Imperium befindet sich unaufhaltsam im Niedergang. Die ökonomische Dynamik ist nach Ostasien »globalisiert« worden. Wenn nun auch das Dollar-Privileg in Frage steht, ist es eine Frage der Zeit, wann auch die machtpolitische Option fraglich wird. Eine Lage der schwindenden Optionen ist naturgemäß gefährlich.
Der Koreakrieg 1950–1953 brachte dem Imperium den Durchbruch in Richtung Führbarkeit eines konventionellen, regionalen Interventionskrieges. Der aktuelle Konflikt birgt das Risiko, ein ähnliches Ergebnis, aber in Richtung eines führbaren, regional begrenzten Atomeinsatzes, machbar erscheinen zu lassen. Eines »preemptive Strikes«, wie er in der »National Security Strategy« (9/2002) und anderen Dokumenten formuliert wurde und für dessen materielle Basis Obama ein Billionen-Projekt auf den Weg brachte. Sowohl Verteidigungsminister James Mattis als auch Stabschef Joseph Dunford haben die »unfassliche« Dimension der Tragik eines Krieges betont, als auch die Entschlossenheit der USA zur »totalen Vernichtung« (»total annihilation«, Mattis) deutlich gemacht. Klartext: Es fehlt nur noch der Casus Belli.

Literatur

Groehler, Olaf: Der Koreakrieg 1950 bis 1953. Berlin. 1980.
Blum, William: Killing Hope. US Military and CIA Interventions since WWII. London 2014.