Argentinien

Anarcho-Kapitalist in Argentinien an der Macht

Um das Jahr 1980 herum hatte sich in der Wirtschaftspolitik der hochentwickelten kapitalistischen Länder der Neoliberalismus durchgesetzt. Ronald Reagan (Reaganomics), Margret Thatcher (Thatcherismus) und Helmut Kohl (Wendepolitik) betrieben unter dem Slogan „Weniger Staat, mehr Markt“ eine Politik, die auf Deregulierung, Steuersenkung, Sozialabbau, Privatisierung öffentlichen Eigentums, Zurückdrängung der Gewerkschaften und Entfesselung des Unternehmertums gerichtet war.

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Zurück in die Neunziger?

Eine Momentaufnahme der Stimmung in Argentinien vor der Stichwahl zwischen Mauricio Macri und Daniel Scioli

Am 25. Oktober fanden in Argentinien die Präsidentschaftswahlen statt. Da es keine klaren Mehrheiten gab, stehen nun am 22. November Stichwahlen an, bei denen mit Mauricio Macri und Daniel Scioli Politiker antreten, die rechts von Präsidentin Cristina Kirchner stehen. Angesichts der Auswahl sind die Wahlen für viele nur eine Wahl für das kleinere Übel.

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„No matarás“ [‘Du sollst nicht töten’]

Die Auseinandersetzung der argentinischen Linken mit ihrer gewalttätigen Vergangenheit

Als die Soldaten das Lager erreichten, waren die meisten Guerilleros schon tot. Hingestreut wie Laub lagen ihre bärtigen, olivgrünen Kadaver im Schlamm. Kaum zwei Dutzend waren es insgesamt. Sie waren verhungert. Im März 1964 endete in der nordargentinischen Provinz Salta das Abenteuer des Ejército Guerrillero del Pueblo (EGP) [‘Guerrilla-Armee des Volkes’], der ersten erstzunehmenden Guerilla auf argentinischem Boden, als grausige Farce.

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Konfliktivität und Territorium: Reflexionen über Bergbaukonflikte in Argentinien

Große Bergbauprojekte haben in den letzten Jahren an verschiedenen Orten Argentiniens bedeutende Konflikte und Widerstände ausgelöst. Gemeinden und Städte, die innerhalb des riesigen argentinischen Territoriums bisher kaum wahrgenommen wurden, etwa Esquel, Famatina, Chilecito, Andalgalá, Tinogasta, Belén; Jachal, Valle de Uco, Gan Gan, Ingeniero Jacobacci oder Loncopue zogen plötzlich verstärkte Aufmerksamkeit auf sich. Nach Informationen des Observatorio de Conflictos Mineros en América Latina (OCMAL 2012) haben so in Argentinien in den letzten zehn Jahren mindestens 25 Konflikte im Bergbau stattgefunden. Diese Dynamik trug zu einer Ausdehnung der Konfliktlandschaft bei und lenkte das Interesse auf jene Teile des Territoriums, die bis dahin lediglich als geographische Referenzpunkte zu existieren schienen.

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Der Papst und die Mörder

Jorge Mario Bergoglios Rolle während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983)

Kaum war Kardinal Jorge Mario Bergoglio, der Erzbischof von Buenos Aires, am 13. März 2013 zum Papst Franziskus gewählt worden, da begann eine ungewöhnlich heftige öffentliche Debatte um seine Rolle während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983), deren Herrschaft zu den großen Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts zählt.

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