Kolonialismus

Juri und Miranha

- begierigen Blicken ausgesetzt, vermessen und vergessen
in (30.07.2013)

„Typisch München“

(eb) Ein Besuch in der Dauerausstellung des Münchner Stadtmuseums „Typisch München“: Neben dem „angeblichen Schlüsselbein Heinrichs des Löwen“ und „Waldi“, dem Olympiamaskottchen von 1972 hängt da in der Abteilung, in der das München des 19. Jahrhunderts repräsentiert wird, ein Bronzerelief. Es hängt dort, weil es ein frühes Werk des bedeutenden Erzgießers Johann Baptist Stiglmaier war. Auf der begleitenden Ausstellungstafel wird aber noch eine weitere Geschichte erzählt, die sicherlich eher selten als „typisch München“ betrachtet wird – die Geschichte der „Indianerkinder Juri und Miranha“, deren Grab das Relief einmal geschmückt hat.

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Strukturelles Problemfeld

Kontinuitäten und Paradoxien des NSU-Terrors
in (25.04.2012)

 

Die rassistisch motivierten NSU-Morde können nicht isoliert von der deutschen Kultur- und Politikgeschichte mit ihren vielfältigen Manifestationen des Rassismus betrachtet werden. Die unheimliche Toleranz gegenüber extrem rechter Politik mit ihren menschenverachtenden Parolen hat in Deutschland nicht nur wiederkehrende Konjunkturphasen, sondern auch eine lange Tradition. Die oftmals wenig rühmliche Rolle staatstragender Organisationen und Regierungen im Wilhelminischen Kolonialkaiserreich, in der Weimarer Republik, in der Nazi-Diktatur, aber auch im geteilten und wiedervereinten Deutschland deuten in ihrer kontinuierlichen Fortschreibung auf ein strukturelles Problemfeld hin.

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