soziale Bewegungen

„No matarás“ [‘Du sollst nicht töten’]

Die Auseinandersetzung der argentinischen Linken mit ihrer gewalttätigen Vergangenheit

Als die Soldaten das Lager erreichten, waren die meisten Guerilleros schon tot. Hingestreut wie Laub lagen ihre bärtigen, olivgrünen Kadaver im Schlamm. Kaum zwei Dutzend waren es insgesamt. Sie waren verhungert. Im März 1964 endete in der nordargentinischen Provinz Salta das Abenteuer des Ejército Guerrillero del Pueblo (EGP) [‘Guerrilla-Armee des Volkes’], der ersten erstzunehmenden Guerilla auf argentinischem Boden, als grausige Farce.

» mehr

Die Tanten von Gezi

Der sogenannte Gezi-Widerstand, der sich seit Ende Mai 2013 vom Zentrum Istanbul aus über die ganze Türkei verbreitete, hat eine Welle von Publikationen ausgelöst, die oft das gänzlich Neue an dieser Bewegung betonen. Endlich habe eine zuvor weitgehend ›unpolitische‹ Jugend die Initiative ergriffen und ihre Unzufriedenheit auf die Straße getragen. Die folgende ›Baustellenbesichtigung‹ versucht dagegen, sowohl dem Alten als auch dem Neuen in den aktuellen Auseinandersetzungen in der Türkei nachzuspüren und einige der geschlechterpolitischen Facetten des Gezi-Widerstands und seiner gesellschaftlichen Wirkungen auszuloten.
» mehr

Stuttgart selber machen!

Gewohnte Vorstellungen von Macht und Herrschaft hinterfragen, miteinander diskutieren, wie Selbstbestimmung und Emanzipation innerhalb einer Gesellschaftsordnung denkbar ist und was dazu notwendig

» mehr

Unter die Haut gehen: Affekt und Sorge in kollektiver Organisierung

Was macht Affekt in sozialen Bewegungen und Organisierungsprozessen aus? Im letzen Jahrzehnt bestand ein gewisser Hype um einen Affektbegriff, der primär von körperlichem Prickeln und high-speed Interaktionen ausging, oder die wachsenden Dienstleistungsindustrien der ersten Welt als Kontexte vermeintlich neuer und revolutionärer Beziehungsformen vorzog. Jenseits dieser Optionen fragen wir hier bescheiden nach der Rolle von Affekt, Beziehung und Care im gemeinsamen Organisieren.

» mehr

Das Projekt A und die Kunst des „Scheiterns“

Ein Gespräch mit dem Ex-Kommunarden Bernd Elsner: „Es gibt für mich keine andere Alternative als die Anarchie“

Bernd Elsner, 1948 in Karlsruhe geboren und aufgewachsen, ist selbständiger Dekorateur. Seit 1979 lebt er mit seiner Frau in Elmstein im Pfälzer Wald. Er hat vier erwachsene Töchter. Nach seiner Grundausbildung zum Funker bei der Bundeswehr wurde er als Kriegsdienstverweigerer anerkannt und leistete „Ersatzdienst“ im Rettungsdienst des ASB.

» mehr

„Die Liebe der Frauen zur Freiheit“

Anarchismus und Feminismus. Johanna Demory und Bernd Drücke im Gespräch mit Antje Schrupp

Am 18. April 2013 haben GWR-Praktikantin Johanna Demory und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Medienforum Münster ein Interview mit der aus Frankfurt am Main telefonisch zugeschalteten Autorin Antje Schrupp (* 1964) zum Thema „Feminismus und Anarchismus“ gemacht. Die Radio Graswurzelrevolution-Sendung wird am 10. Mai 2013 von 21.05 Uhr bis 22 Uhr im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz.) ausgestrahlt und kann dann auch online gehört werden als Livestream unter www.antennemuenster.de

Eine überarbeitete und erweiterte Druckversion des Interviews erscheint voraussichtlich zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2013 in dem von Bernd Drücke im Karin Kramer Verlag in Berlin herausgegebenen Interviewband „Anarchismus Hoch Zwei“1 . Wir veröffentlichen hier einen gekürzten Vorabdruck. (GWR-Red.)

» mehr

„Occupy war eine Generalprobe“

Ein Gespräch mit vier Occupy-AktivistInnen der ersten Stunde über die Krise des Kapitalismus, Perspektiven der Protestbewegung, anstehende Aktionen und Alternativkonzepte für eine solidarische Gesellschaft

Bevor die erste Frage gestellt ist, entsteht in der WG im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, in der das Interview stattfindet, eine Diskussion über das Selbstverständnis von Occupy.

» mehr
Subscribe to soziale Bewegungen