Politik

Rasse oder Klasse?

Zur ideologischen Wirkung rassistischer Zuschreibungen

Die Geschichte des Rassismus ist eng verknüpft mit der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse des Kapitalismus. Zur Legitimation dieser gesellschaftlichen Machtverhältnisse hat die moderne Sozialwissenschaft wesentliche Beiträge geleistet. Dennoch - so plädieren Daniel Lieb, Sophia Schorr und Anna Kamenik - sei es falsch, die herrschende Wissenschaft in Gänze zu verwerfen. Stattdessen gelte es, ihre erhaltenswerten Bestandteile herauszuarbeiten.

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Rassismus beim Namen nennen

Warum Diversity-Strategien rassismuskritische Reflexion brauchen

Auch Hochschulen sind keine rassismusfreien Räume. Anstatt sich jedoch tiefgreifend mit (institutionellem) Rassismus auseinanderzusetzen, vertrauen viele Hochschulen stattdessen auf neoliberal grundierte Diversity-Konzepte, kritisiert Karima Popal-Akhzarati und zeigt auf, welche Folgen das für die Betroffenen haben kann.

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Mehr als DDR-Erfahrung

Wie kann der Bezug auf Ost-Identität linke Politik inspirieren?

Renate, bezeichnest du dich als Ostlerin?

Renate: Wenn ich meine Herkunft beschreibe, gehört immer dazu, dass ich aus der DDR komme. Aber wie alle Menschen habe ich viele Identitäten. Manchmal ist es mir wichtiger, zu betonen, dass ich aus einer bildungsfernen Familie komme oder aus der DDR-Opposition oder dass ich mich als linke Betriebsaktivistin verstehe. Das scheint mir oft präziser zu sein als meine ostdeutsche Identität. Aber natürlich hat sie eine Bedeutung.

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Ackerland gerecht verteilen!

Gespräch mit Gesine Langlotz

Du bist »Ost-Rückkehrerin«. Wie kam es dazu? 

Ich wollte aus privaten Gründen zurück, es war aber auch eine bewusste Entscheidung für den Osten – nachdem hier jahrzehntelang junge Leute weggegangen sind. Deshalb versuche ich auch andere zum Bleiben zu bewegen, unabhängig davon, woher sie kommen. Ich wollte schon lange einen eigenen Hof gründen und dachte, wenn, dann mache ich das im Osten.

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„Wir werden alles tun, um diesen Krieg zu stoppen“

Ein Gespräch mit dem Alternativen Nobelpreisträger Vladimir Slivyak

Der russische Öko-Aktivist und Anarchist Vladimir Slivyak (* 30.7.1973) ist in den internationalen Anti-Atomkraft- und Klimagerechtigkeits-Bewegungen aktiv. Seit über einem Jahr lebt der Co-Vorsitzende der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense (Öko-Verteidigung) im Exil in Deutschland, aufgrund der Repression in Russland. Im Oktober 2021 wurde er in Schweden mit dem Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet.

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Von wegen Lina E. ...

Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte am 31. Mai 2023 die linke Studentin Lina E. „wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung“ zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. An dieser Stelle sollen jetzt weder Strafmaß noch die des Merkens würdigen Begründungen thematisiert werden. Dass Lina E. bereits zweieinhalb Jahre Untersuchungshaft hatte über sich ergehen lassen müssen, ist schon Skandal genug. Bemerkenswert ist das politische Umfeld des Dresdener Vorgangs.

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Es bleibt in der Familie

In Kurdistan besteht es ein dichtes Netz auto­ritärer Strukturen
Kurdistan ist divers – schon, weil es sich über vier verschiedene Staatsgebiete erstreckt. Überall bestehen autoritäre Strukturen, die sich jedoch nicht über einen Kamm scheren lassen. Und so manches autoritäres Verhältnis lebt über die politischen Zäsuren hinweg fort.
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