Blick

Juri und Miranha

- begierigen Blicken ausgesetzt, vermessen und vergessen
in (30.07.2013)

„Typisch München“

(eb) Ein Besuch in der Dauerausstellung des Münchner Stadtmuseums „Typisch München“: Neben dem „angeblichen Schlüsselbein Heinrichs des Löwen“ und „Waldi“, dem Olympiamaskottchen von 1972 hängt da in der Abteilung, in der das München des 19. Jahrhunderts repräsentiert wird, ein Bronzerelief. Es hängt dort, weil es ein frühes Werk des bedeutenden Erzgießers Johann Baptist Stiglmaier war. Auf der begleitenden Ausstellungstafel wird aber noch eine weitere Geschichte erzählt, die sicherlich eher selten als „typisch München“ betrachtet wird – die Geschichte der „Indianerkinder Juri und Miranha“, deren Grab das Relief einmal geschmückt hat.

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Bilder von Geschichte – Geschichte von Bildern

Die Bedeutung des Blicks und die Herstellung von vermeintlichen Wahrheiten am Beispiel von Fotografien aus der NS-Zeit

 

(gf)1 Fotografien sind ein wichtiger Bestandteil von Erinnerung. Auf ihnen werden Ereignisse, Situationen oder Personen bildlich festgehalten. Bilder prägen sich anders als Worte in das Gedächtnis ein. Bilder vermitteln eher als Worte einen Eindruck von Wahrheit. Das, was auf dem Bild zu sehen ist, muss – so die häufige Lesart von Fotografien – genau so geschehen sein, denn sonst könnte davon kein Bild existieren. Oder – wie Andreas Weinhold einen seiner Schüler zitiert – „Das ist ein Foto. Das zeigt ja wohl, was damals so abgegangen ist.“

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