Türkei

Die Glückssucherin

Pınar Seleks Weg für eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Gewalt

Pınar Selek, 1971 in Istanbul geboren, ist Aktivistin, Soziologin, Autorin, Feministin und Anarchistin. Sie geriet wegen ihrer Recherchen über die kurdische Arbeiterpartei (PKK) bei den türkischen Behörden unter Terrorverdacht und wurde 1998 – mit dem Vorwurf der Propagandaarbeit für die PKK und der Beteiligung an einem Bombenanschlag auf dem Gewürzmarkt von Istanbul – inhaftiert und schwer misshandelt.

 

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Der Wunsch als Vater der Politik

Die Präsidentenwahlen in der Türkei 2023 sind inzwischen Geschichte. Recep Tayyip Erdoğan erhielt in der Stichwahl am 28. Mai 2023 52,18 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der zweite Wahlgang war erforderlich, weil er im ersten Wahlgang am 14. Mai mit 49,52 Prozent weniger als 50 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Herausforderer Kemal Kiliçdaroğlu bekam in der Stichwahl 47,82 Prozent der Stimmen, zwei Wochen zuvor waren es 44,88 Prozent.

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Es bleibt in der Familie

In Kurdistan besteht es ein dichtes Netz auto­ritärer Strukturen
Kurdistan ist divers – schon, weil es sich über vier verschiedene Staatsgebiete erstreckt. Überall bestehen autoritäre Strukturen, die sich jedoch nicht über einen Kamm scheren lassen. Und so manches autoritäres Verhältnis lebt über die politischen Zäsuren hinweg fort.
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Die Macht fürchtet Spott und Anarchie

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 478, April 2023

Liebe Leser*innen,

der italienische Theaterautor und Regisseur Dario Fo (1926 – 2016) verstand sich als Anarchist und Satiriker. 1997 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die Verleihung kommentierte er wie folgt: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fanatismus.“

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Ein nicht endender Kreislauf

Kriegsdienstverweigerung in der Türkei

Die Türkei ist inzwischen das letzte Land des Europarates, das keinerlei Regelung zur Kriegsdienstverweigerung vorsieht. Die Bewegung der Kriegsdienstverweigerer, die seit nunmehr 30 Jahren aktiv ist, hat daran trotz verschiedener Kampagnen und großem persönlichem Einsatz der Aktiven bislang nichts ändern können. Auf der anderen Seite gibt es inzwischen weniger Fälle von Kriegsdienstverweigerern, die inhaftiert werden. Im Folgenden gibt Rudi Friedrich von Connection e. V. für die Graswurzelrevolution einen aktuellen Überblick.

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Der türkische Diktator auf Staatsbesuch

Erdoğan vor Problemen im eigenen Land

Recep Tayyip Erdoğan wird vom 27. Bis 29. September die Bundesrepublik besuchen. Derweil geraten im eigenen Land die Wirtschaft und die Gesellschaft immer tiefer in die Krise. Die Preise steigen weiter und die Lira verliert beständig an Wert. Ein Riss geht durchs Land.

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Selbstverwaltung in Nordsyrien

Rojava – Hoffnungen und Grenzen. Ein Interview mit der Anarchafeministin Pınar Selek

In dieser Ausgabe der Graswurzelrevolution beleuchten wir - auch durch Reiseberichte von Michael Wilk und Rudi Friedrich - die Situation insbesondere der Antimilitarist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Kurd*innen in Syrien und in der Türkei. Den Auftakt dieses Schwerpunkts liefert das folgende Interview mit Pınar Selek zu den Hoffnungen und Grenzen der kurdischen Selbstverwaltung in Rojava.

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Rojava – nach der türkischen Invasion in Afrin

Ein Reisebericht

Dr. Michael Wilk, Notarzt und Psychotherapeut, reist seit 2014 regelmäßig nach Rojava/Nordsyrien. Er unterstützt dort den Kurdischen Roten Halbmond Heyva sor a kurd, der ein wesentliches Element der Gesundheitsversorgung in der Region darstellt. Hsak betreibt Ambulanzen und Apotheken, unterstützt Krankenhäuser, versorgt die Bevölkerung in Kampfgebieten und stellt die medizinische Hilfe in Flüchtlingslagern sicher. Bei seinem vorletzten Aufenthalt war Michael Wilk in Rakka, wo er als Notfallmediziner Verletzte versorgte und HelferInnen von Hsak ausbildete.

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