Durch Interventionen wie Deutschland schafft sich ab sollen die Grenzen der politischen Kultur verschoben werden: Die Durchsetzung einer elitären Ideologie der Ungleichheit erfolgt unter dem Banner der Meinungsfreiheit. Neben dem Kampf gegen vorwiegend, aber nicht nur muslimische Miigrant_innen, wird selbst vor erbbiologischer Grundlegung der Bildungspolitik nicht zurückgeschreckt. Die Zustimmung ist groß bei Teilen der „bürgerlichen Mainstream-Milieus". Sie verdrängen ihre eigene Krisenerfahrungen, den massiven Druck unter dem sie leben und ihre Abstiegsängste. Hier sind allerdings auch zentrale Ursachen des Erfolgs des Hamburger Volksentscheides gegen die Primarschule zu suchen. Liegt in der Suche nach neuen Interpretationsangeboten und der demokratischen Erosion dieser Milieus der eigentliche Kern beider Phänomene? Sind sie also zwei Seiten einer Medaille, deren nähere Betrachtung lohnt?
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