Klassenanalyse und Intelligenz

Wissenschaftliches Kolloquium

Anfang der 1970er Jahre hat das Frankfurter Institut für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) seine große Klassen- und Sozialstrukturanalyse vorgelegt. Im Rahmen dieser Gesamtuntersuchung war die Rolle der wissenschaftlich-technischen Intelligenz im »staatsmonopolistischen Kapitalismus«
dieser Zeit immer wieder ein wichtiges Thema. Dabei stand a) die quantitative Zunahme wissenschaftlich qualifizierter Tätigkeiten im Produktions- und Reproduktionsprozess entwickelter
kapitalistischer Gesellschaften (und die Rolle der Hochschulen) und b) die Entwicklung der sozialen Lage, des Bewusstseins, ja auch von Kampfformen der Intelligenz – sei es in den großen politischen Auseinandersetzungen der Zeit (z. B. »Mai 68«), oder in Streikbewegungen und gewerkschaftlichen Kämpfen (»neue Arbeiterklasse«) – im Zentrum.

Auf der Grundlage der »Klassendebatte« in Z., von neueren Beiträgen in der Debatte von Soziologen (vgl. z. B. Beiträge von Klaus Dörre und Göran Therborn, Class in the 21st Century, in:
New Left Review 78, November – Dezember 2012) sowie angesichts des Aufschwungs von Bewegungen des sozialen und politischen Protestes und Widerstandes in verschiedenen Teilen
der Welt sollte in diesem Kolloquium die Frage nach der Bedeutung von Veränderungen in der Klassenstruktur, der Feminisierung der Arbeit wie der Armut, der Prekarisierung, der Rolle
der Intelligenz und der Intellektuellen, ihre Beziehung zu anderen Fraktionen der Arbeiterklasse und zu subalternen,
plebejischen Sozialschichten sowie nach ihrer Bedeutung für die sozialen Bewegungen des Widerstandes vertieft werden.

Veranstalter: Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Redaktion und Beirat; Heinz-Jung-Stiftung

Anmeldung: unter redaktion@zme-net.de