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Verführungen zwischen Kunst und Politik

Und was ist daran jetzt Kunst?

 

Auf der diesjährigen documenta konnten die BesucherInnen mitunter das Gefühl bekommen, auf einer Landwirtschaftsmesse zu sein. Ein GID-Redakteur sucht in den Äckern, beim Gärtnern und in der Auseinandersetzung mit dem US-Gentechkonzern Monsanto die Kunst.

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GloFish und UmweltSchwein

Gentechnisch veränderte Tiere mit dem gewissen Etwas

Immer wieder geistern sie durch die Medien: Die gentechnisch veränderten (gv) Tiere mit dem gewissen Etwas. Der eine Wissenschaftler preist ein besonders umweltfreundliches Schwein an, der nächste will mit seinen gv-Fischen die Welt ernähren. Die eine Forscherin kann mit ihrer Kuh Milch herstellen, in der ein Spinnengewebe schwimmt.

Mit dem Gruseln, das vielen dieser Tiere bis heute anhängen dürfte, als emotionales Hintergrundrauschen reibt sich der Mann von der Straße über die Fertigkeiten der Wissenschaft verwundert die Augen. Doch weit gefehlt, in der Regel hat man Jahre später nichts mehr von den neuen Tieren gehört. Im Folgenden eine Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

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Wirtschaftsfaktor Organtransplantation

Transplantationswesen und ökonomische Interessen

Die Berichterstattung in den Medien und die Werbung für die „Organspende“ gehen in der Regel vom humanitären Charakter der Transplantationsmedizin aus. Nur für die meist recht kurze Zeit, in der ein Skandal die Öffentlichkeit beschäftigt, geraten ökonomische Aspekte in den Blick. Eine kurze Übersicht über die Strukturen der Transplantationswirtschaft und die Summen, um die es hier geht.

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Brückenschläge im Spätkapitalismus

Die Rolle von Forschungsförderung und Politikberatung

Wie schon bei der Humangenomforschung vor fünfzehn Jahren wird auch der Hype um die individualisierte Medizin von einer personell und finanziell eng verzahnten Struktur getragen. Das Zusammenspiel von Forschungsinstitutionen, Beratungs- und Lobbyorganisationen und nicht zuletzt pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen erhellt der folgende Beitrag anhand einiger Schlaglichter.

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Saatguterzeugung am Scheideweg

Die Wahl für eine gentechnikfreie - ökologische oder konventionelle - Landwirtschaft in der EU setzt gentechnikfreies Saatgut voraus. Das erfordert für den Saatgutbereich: Die EU muss Transparenz herstellen, SaatguterzeugerInnen bei der Abwehr von gentechnisch veränderten Kontaminationen entlasten und ihre Null-Toleranz gegenüber Verunreinigungen des Saatgutes konsequent umsetzen.

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Dynamik der Selektion

Dieses Jahr sind wir in Deutschland mit zwei Neuerungen konfrontiert, die uns einmal mehr mit den selektiven Potenzialen der Humangenetik konfrontieren. Die eine ist technischer Natur: Die Markteinführung eines Testverfahrens ist angekündigt, mit dem es möglich wird, die DNA eines Embryo aus dem Blut der Schwangeren zu filtern und sehr früh in der Schwangerschaft schon auf Down-Syndrom zu testen. Die andere ist rechtlicher Art: Das Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik (PID) soll demnächst via Rechtsverordnung in die Praxis umgesetzt werden.

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Bluttest kurz vor der Einführung

In einem sind sich alle einig: Der pränatale Bluttest, der dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen soll, wird die Rahmenbedingungen für den fötalen „Qualitätscheck“ in der Schwangerenvorsorge entscheidend verändern. Für die Markteinführung hat das Unternehmen LifeCodexx allerdings zunächst eine vorsichtige Strategie gewählt. Die mediale Aufmerksamkeit ist ihm dennoch sicher.

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Umkämpftes Wikipedia

Wikipedia ist der Versuch, Wissen für viele frei zugänglich zu machen - und die Hoffnung, das subjektive Wissen der Einzelnen durch die Mitarbeit der Vielen objektiver zu machen. Was ist aber, wenn Wissen und finanzielle Interessen kollidieren? Auch in Wikipedia ist Zeit Geld oder Geld Zeit: Wer am meisten mitarbeitet, kann auch am meisten beeinflussen.

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Biowaffen - ein Thema für Wissenschaft und Politik

WissenschaftlerInnen in den Niederlanden und den USA haben die Gefährlichkeit von Vogelgrippe-Viren im Labor verstärkt, so dass sie nun wie eine Tröpfcheninfektion weitergegeben werden können. Es folgte eine weltweite Debatte über das Missbrauchspotential biotechnologischer Forschung und die Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse.

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Global verhandelt: Konvention über Biologische Vielfalt

2012 wird für die internationale Umweltpolitik unter dem Dach der Vereinten Nationen ein besonderes Jahr: Der Erdgipfel in Rio im Jahre 1992 jährt sich zum 20sten Mal. Der von ihm in Gang gesetzte Rio-Prozess wird im kommenden Jahr mit einer Konferenz fortgesetzt. In Rio wurden die Agenda 21, die Klimarahmenkonvention und die Konvention über biologische Vielfalt beschlossen. 2012 treffen sich die Vertragsstaaten der Konvention über Biologische Vielfalt zum 11ten Mal und die des dazugehörigen Cartagena Protokolls über biologische Sicherheit zum 5ten Mal.

Interview mit Christine von Weizsäcker

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Nationale Mobilmachung

Daten und Bioproben von 200.000 Menschen sollen ab 2012 bundesweit in der so genannten „nationalen Kohorte“ gesammelt werden. Eine Sammlung in dieser Form und Größe wirft nicht nur Fragen nach ihrem medizinischen Sinn oder zum Datenschutz auf, sondern auch zu ihrer biopolitischen Bedeutung. Wie staatliche und medizinische Institutionen zusammenspielen, zeigt sich derzeit in Leipzig, wo im Oktober ein verwandtes, auf 30.000 Menschen ausgerichtetes Projekt angelaufen ist.

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