Monatliches Archiv
40 Prozent Migrationshintergrund - denkt mal drüber nach
Mark Terkessidis über die Integrationsdebatte
"Deutschland schafft sich ab" (Sarrazin), "Multikulti ist tot" (Seehofer), "absolut gescheitert" (Merkel). In der "Integrations"-Debatte der letzten Wochen wurde kein billiges Klischee über MigrantInnen und Muslime ausgelassen. Also alles wie immer in Deutschland? Oder ist doch etwas anders als früher?
Auf der Suche nach Stärken von Frauen
Werkstattnotizen. In: Das Argument 287 »Stärken von Frauen« (3/2010)
Die Suche nach Frauen-Stärken gleicht der nach dem Gral. Vielleicht gibt es sie gar nicht, sind sie bloß ein Mythos, ein Versprechen. Oder die Frage ist falsch gestellt. Jedenfalls scheint sie von vornherein auf Abwege zu führen.
Globales Recht
Von der klassischen Konzeption zum transnationalen Verständnis
Die globalen Herausforderungen an das Recht sind unbestreitbar. Nicht nur für den reibungslosen Ablauf weltweiter Märkte bedarf es des Schmiermittels Recht; auch Umwelt und Gerechtigkeit verlangen für ihre Zwecke nach global verbindlichen Normen. Menschenrechte tragen schon dem Begriffe nach die Idee der Universalität in sich, der es widerstrebt, dass Grundrechte, wenn überhaupt, nur den eigenen Staatsbürger_innen zu Gute kommen sollen. Auch polit-ökologische Anforderungen an das Recht erschöpfen sich nicht in dem Begehren großflächige Nationalparks einzurichten. Doch gibt es angesichts dieser Weltfragen auch Ansätze eines globalen Rechts?
Die Farbe Lila mit der Farbe Purpur verwechselt?
Feministische Fragen und Antwortversuche zum Fall Käßmann. In: Das Argument 287 (3/2010)
»Die veröffentlichte Aufregung über das Fehlverhalten der Bischöfin übersteigt nach aller Erfahrung der vergangenen Jahre bei Weitem den in vergleichbaren Situationen auf männliche Funktionsträger ausgeübten Druck ...« (Stellungnahme des Dachverbandes Evangelische Frauen in Deutschland)
Religion als Utopie
I. In den Marxistischen Blättern ist Franz Hinkelammerts Beitrag über Marxismus, Humanismus und Religion mit den süffisanten Worten eingeleitet worden, dass vieles an seinen Ausführungen einem „orthodoxen“ Marxismus fragwürdig erscheinen mag.
Religion ist mehr als Opium und Protest - sie gehört auch zur gesellschaftlichen Basis
1. Aktuelle Streiflichter
Welchen Trendberichterstattern sollen wir glauben? Erleben wir in unseren Tagen ein neues Erwachen der religiösen Sehnsüchte, eine Remythologisierung der Gesellschaft, die Wende zu einer Epoche gelungener Ganzheitlichkeit oder einen Rückfall in Barbarei und Bürgerkriege, die Wiederkehr von Rassismus und Fremdenhass, eine in individuelle Aggression umschlagende kollektive Verzweiflung? Wer nimmt also zu, Religion oder Gewalt, oder beide – und warum?
Die Stahlarbeiterin im Kindergarten
Im Kommunismus emanzipiert, im Kapitalismus degradiert? Ramona Vogel wirft einen Blick auf die aktuelle Gleichstellungspolitik in Tschechien und den ambivalenten Umgang mit den Geschlechterbildern der realsozialistischen Vergangenheit.
Grenzgang
Ein Nachruf auf Hermann Scheer
Als wir vom prager frühling Hermann Scheer vor wenigen Monaten interviewten, dachten wir nicht im Traum daran, dass er so plötzlich sterben konnte. Er war Stichwortgeber und Motor für das Institut solidarische Moderne und arbeitete unermüdlich an seinem Aufbau.