Was sind die Benin-Bronzen genau? Faktisch Diebesgut. 1897 wurden sie aus dem Königshof des Oba in Benin, im heutigen Süden Nigerias, bei einer britischen Strafexpedition gestohlen. Schätzungsweise 3.000 bis 5.000 Gegenstände wurden nach London gebracht. 900 erhielt das Britische Museum, der Rest kam auf den Kunstmarkt. So gelangten über 500 Objekte nach Berlin, über 90 nach Köln und weitere Exponate in viele andere Städte wie Stuttgart oder Freiburg. Die neue Datenbank der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland enthält eine Liste mit 1.127 Kunstgegenständen aus Benin. Ein Leitfaden soll Rückgabefragen klären – in Zusammenarbeit mit lokalen Expert*innen. Das geplante Edo Museum of West African Art in Nigeria will ab 2025 Kunstschätze ausstellen, die britische Soldaten 1897 aus dem Königspalast gestohlen hatten.
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