Gewerkschaftliche Ideale vorleben und konkrete Hilfe leisten

Die DGB-Jugend Köln eröffnete ein Beratungs- und Internetcafe in der Hauptschule Borsigstraße

In Köln sah im vergangen Jahr die Ausbildungsplatzstatistik zwar nicht so katastrophal aus wie in vielen anderen deutschen Städten, aber die DGB Jugend Köln sieht dennoch keinen Anlaß sich auf Lorbeeren auszusruhen. Gerade Schülerinnen und Schüler mit keinem oder nur einem niedrigen Schulabschluß haben nach wie vor große Schwierigkeiten einen Ausbildungsplatz zu finden.
So sehen auch die Hauptschülerinnen und -schüler der Hauptschule Borsigstraße ihre zukunft sehr pessimistisch. Viele resignieren schon vor der ersten Bewerbung, kennen sie die Arbeitslosigkeit doch oft schon aus ihren Familien. Diese Jugendliche dennoch fit für den Arbeitsmarkt zu machen und ihnen Mitbestimmungsmöglichkeiten in Schule, Betrieb und Gesellschaft zu zeigen, hat sich das Team der zehn jungen Männer und Frauen der DGB Jugend Köln zum Ziel gesetzt. "Wir wollen nicht ein hunderstes Papier über Demokratie und Gleichberechtigung verfassen, sondern diesen jungen Leuten vor Ort gewerkschaftliche Ideale vorleben und ihnen konkrete Hilfestellungen geben." meint Antonia Freytag, die zu dem DGB-Team gehört.
An drei Tagen in der Woche wird das Cafe, für das die Schule einen schönen Raum im Erdgeschoß zur Verfügung gestellt hat, geöffnet. Das Angebot reicht von Berufsorientierung, über PC- und Internetkurse bis zu offen Cafe-Tagen, an denen gesurft und gechattet werden kann. Eigens eingerichtet wurden Tage für die Jüngeren, Spieletage und eine Mädchengruppe, so daß die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse mit ausreichend Zeit und Raum eingegangen werden kann. So wird auf sehr differenzierte Weise auf die überwiegend aus MigrantInnen-Familien stammenden Jugendlichen eingegangen.
Besonders erfreulich ist die gute Zusammenarbeit mit der Schule, die sich sehr kooperativ gegenüber den Teamerinnen und Teamern zeigt.

Mehr zum Projekt unter: http://www.is-koeln.de/dgb-jugend/