Immer noch heiße Luft?!

Weltklima

in (10.12.2004)

Durch die zunehmend produzierten Treibhausgase verändert sich das globale Klima - Ziele des Kyoto-Protokolls

Teresa Göpel

Durch die zunehmend produzierten Treibhausgase verändert sich das globale Klima. Die Folgen spiegeln sich in Hochwasserkatastrophen, im Schmelzen von Polkappen und Gletschern und lassen den Meeresspiegel steigen, Klimazonen verschieben sich und gefährden die Lebensgrundlagen.

Die Ursache für die Klimaerwärmung liegt in dem Treibhauseffekt, bedingt vorrangig durch den hohen CO2 Ausstoß der Industriestaaten. Schon auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro setzte man sich 1992 das Ziel, die Treibhauskonzentration auf ein bestimmtes Niveau zu stabilisieren und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortzuführen. Weitere zähe Konferenzen folgten und es wurde versucht, die Rahmenkonvention in konkrete Reduktionszahlen für Staaten und Reduktionsmaßnahmen umzusetzen.
Um den Treibhauseffekt zu bremsen wurde schließlich im Kyoto-Protokoll festgelegt, dass bis zum Jahr 2012 35 Industrieländer zusammen die CO2- Emissionen um 5,2 % im Vergleich zum Referenzjahr 1990 senken sollen.

Das Kyoto-Protokoll gilt erst als rechtsverbindlich angenommen, wenn mindestens 55% der Vertragsstaaten, die zugleich für 55% der Treibhausgasemissionen der Industrieländer verantwortlich sein müssen, das Papier im eigenen Parlament ratifizieren. Doch die Blockadehaltung der USA auf der Klimakonferenz gegenüber solch einem völkerrechtlich verbindlichen Abkommen zur Emissionsverminderung lässt das Kyotoprotokoll weiter in der Schwebe. Für die Unternehmensverbände stellt das Inkrafttreten eines solchen Abkommens einen politischen Albtraum dar, da die entstehenden Kosten aus Sicht eines neoliberalen Wirtschaftskurses erschlagend sind.
Zudem würden die vereinbarten Verpflichtungen in erster Linie nur für die Industriestaaten gelten und die Entwicklungsländer vorerst ausnehmen. Folglich kann man mit der Ratifizierung der USA in absehbarer Zeit nicht rechnen, obwohl sie mit einem Anteil von 24% am gesamten weltweiten CO2- Ausstoß der mit weitem Abstand größte CO2-Verursacher sind.