Nahrungsmittelmärkte und Ernährungssicherheit

 

Die auch als „Silent Tsunami“ bezeichnete Steigerung der Weltagrarmarktpreise hat eine intensive Diskussion über die Folgen hoher und volatiler Nahrungsmittelpreise für die Welternährung hervorgerufen. Weltagrarmarktpreise steigen auch infolge der Umsetzung internationaler Handelsabkommen, wie beispielsweise der WTO-Verhandlungen. Hat die Liberalisierung der Weltagrarmärkte daher negative Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssituation?
 Eine Antwort auf diese Frage kann nur unter detaillierter Berücksichtigung der in einem Land geltenden ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen gegeben werden. Die Preisvolatilitäten auf den Weltagrarmärkten 2007/2008 und 2010/2011 haben verdeutlicht, dass die derzeitige Welternährungswirtschaft äußerst sensibel auf Schocks reagiert. Krisen auf den Energie- und Finanzmärkten, extreme Witterungsbedingungen sowie Exportverbote, Importsubventionen und andere wichtige politische Maßnahmen auf den Märkten für Agrar- und Ernährungsprodukte führten zu sprunghaft ansteigenden Weltmarktpreisen für Nahrungsmittel. Bereits im Vorfeld dieser Entwicklungen haben tendenziell steigende reale Preise auf den Weltagrarmärkten darauf hingedeutet, dass die im Agrarbereich verwendeten Ressourcen (z. B. Land) mit wachsender Bevölkerung, ansteigendem Einkommen in Schwellen- und Entwicklungsländern und einer zusätzlichen Nachfrage für Nichtnahrungsmittel einem stärkeren Wettbewerb unterliegen.

 

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