Dirlik, Arif

Arif Dirlik wurde 1940 in der Türkei geboren und lehrte nach seiner Einbürgerung in die USA jahrzehntelang an verschiedenen US-amerikanischen Universitäten. In seiner Forschung befasste er sich vor allem mit politischen Ideologien im modernen China sowie mit Globalisierung und Postkolonialismus. Eine seiner wichtigsten Veröffentlichungen ist »Anarchism in the Chinese Revolution« (Berkeley 1991).

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Eine Metapher, keine Wendemarke

Die Rolle der Dritten Welt für und während "1968"
Unter Linken wie unter GlobalhistorikerInnen gibt es die Tendenz, die 1968er-Bewegung als globales revolutionäres Subjekt zu interpretieren. Zwar habe sie sich weltweit in sehr verschiedenen Ländern und Kontexten gezeigt. Doch gerade die gemeinsame antikoloniale und antiimperialistische Stoßrichtung habe die Protestierenden in den Ländern des Nordens mit jenen in der Dritten Welt geeint. Der linke Historiker Arif Dirlik warnt demgegenüber davor, die Gemeinsamkeiten zu überschätzen. Wir präsentieren hier erstmals in deutscher Übersetzung die Kurzfassung eines Essays von ihm, der in der internationalen Literatur über 1968 viel rezipiert wurde. Der redaktionell stark gekürzte Aufsatz erschien zuerst in: Carole Fink, Philipp Gassert, Detlef Junker: 1968: The World Transformed. Cambridge University Press 1998, S. 295 – 318. Eine erheblich längere ins Deutsche übersetzte Fassung mitsamt den hier entfallenen Literaturangaben steht auf www.iz3w.org
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