Archiv

Raus aus Kohle und Atom!

Es regt sich Widerstand gegen die Klima-Killer im Rheinischen Revier

Am 16. November 2014 erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, dass das Klimaziel der Bundesregierung nicht mehr zu halten sei. „Grund ist vor allem die Weigerung des Ministers, alte Kohlemeiler abzuschalten“, so der SPIEGEL. Den katastrophalen Folgen des Klimawandels zum Trotz will der Kohlekonzern-Lobbyist Gabriel weiter auf Kohle-Nutzung setzen. „Man könne Atomenergie und Kohle nicht zeitgleich verbannen.“ Pah! Der sofortige Ausstieg aus Atomkraft- und Kohlenutzung wird nicht von Lobbyisten und ihren Regierungen durchgesetzt, sondern von sozialen Bewegungen. Wir werfen einen Blick auf das Rheinische Braunkohlerevier sowie den Widerstand gegen Klima-Killer und für eine echte Energiewende. (GWR-Red.)

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„Die Zeit der Parteien ist vorbei: The party is over“

John Holloway im Gespräch

Der Politikwissenschaftler John Holloway (*1947 in Dublin) lehrt seit 1993 an der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla (BUAP) in Mexiko. Er ist einer der bekanntesten Analytiker des zapatistischen Aufstandes (1). Das folgende Gespräch wurde am 24. Oktober 2014 im Rahmen des elevate-Festivals (2) in Graz von Mitarbeiter_innen des Elevate Filmteams, Radio Helsinki und Libertad Weiz auf deutsch und englisch mit ihm geführt und von Paul Friedrich (3) für die Graswurzelrevolution bearbeitet und übersetzt. (GWR-Red.)

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Offene Arbeit

„Und dass hier bei uns eine Diktatur gestürzt wurde, ohne dass jemand am Laternenpfahl hing, ohne dass jemandem ein Haar gekrümmt wurde ...“ (S. 83)

Die Räume der „Offenen Arbeit“ in der Erfurter Allerheiligenstraße waren überfüllt, als am 30. Oktober die Buchgruppe der OA das gerade gedruckte Werk „Alles verändert sich, wenn wir es verändern“ vorstellte. Alte Verbündete und frühere Erfurter waren z.T. weit gereist, aus Halle, aus der Schweriner Gegend, aus Berlin. Wolfgang Musigmann erinnerte an das 1991 erschienene Buch „Offene Arbeit – Selbstauskünfte“, lange vergriffen. Zuerst war eine Überlegung, das Buch neu herauszugeben, aber die Entscheidung fiel dann, lieber die heutigen Probleme, Erfahrungen seit dieser Zeit in den Mittelpunkt eines ganz anderen Buches zu stellen. Denn die Opposition der Offenen Arbeit gegen Hierarchien, Ausgrenzungen und Gewalt ist weiterhin notwendig, und so hat die Projektgruppe (Bernd Löffler, Renate Lützkendorf, Karl Meyerbeer, Wolfgang Musigmann und Matthias Weiß) aus dem Selbstauskünfte-Buch nur einige charakteristische Zitate übernommen und neben dem Rückblick eine problemorientierte Festschrift zum 35jährigen Bestehen der OA im Verlag Graswurzelrevolution veröffentlicht. Es ist ein schönes Buch geworden, mit vielen Fotos, Reproduktionen alter Plakate und der Titelseiten von Untergrundzeitschriften.

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Massenmord

Oder: das Recht auf Bewegungsfreiheit

Bis zu 700 Flüchtlinge, darunter viele Frauen und Kinder, sind am Wochenende des 13./14. September 2014 nach diversen Medien- und NGO-Berichten im Mittelmeer ertrunken. Bei einer der Schiffstragödien vor Malta sei ein Flüchtlingsboot mit rund 500 Menschen an Bord – unter ihnen viele Flüchtlinge aus dem Gaza-Streifen –, von Schleppern vorsätzlich gerammt und versenkt worden, so heißt es unter Berufung auf die International Organization for Migration (IOM).

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Eine Box der Komintern

Spanien im Herzen. Lieder des Spanischen Bürgerkriegs

Auch ein großer Historiker muss klein anfangen. „Als ich jung war“, erinnert sich Josep Termes in seiner monumentalen Historia del anarquismo en España (1870-1980) [‚Geschichte des Anarchismus in Spanien (1870-1980)‘], „und im zerstörten Nachkriegsbarcelona gerade angefangen hatte, in einer bescheidenen Kneipe im Arbeiter- und Handwerkerviertel Gràcia zu arbeiten, sangen mir ein paar Kunden oft die revolutionären Lieder der Anarchisten vor:

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25 Jahre Unrast

Nina Nadig, Bernd Drücke und Horst Blume im Gespräch mit den Verlegern Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter

Seit 25 Jahren gibt es den Unrast Verlag. Er hat sich zu einem der wichtigsten linken Verlage im deutschsprachigen Raum gemausert. Aber noch nie kam jemand auf die Idee, die Verleger zu interviewen. Dies ist also eine Premiere. Im Juli 2014 interviewten Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke, GWR-Praktikantin Nina Nadig und GWR-Mit­herausgeber Horst Blume das Unrast-Verlagskollektiv: Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter. Das Interview wurde im Studio des Medienforum Münster für die GWR geführt, von Klaus Blödow aufgezeichnet und im August mehrmals im Bürgerfunk als Radio Graswurzelrevolution-Sendung auf Antenne Münster (AM, 95,4 Mhz./www.antennemuenster.de) ausgestrahlt. Prompt erhielten wir empörte Hörerbriefe. In einem der Briefe heißt es wörtlich: „Am Freitagabend wurde auf AM ein Beitrag von ihnen über den Unrast Verlag berichtet [sic!]. Ich kann meinem Entsetzen darüber kaum beschreiben. [sic!] Ich denke sie wissen was das für ein Verlag ist. [...] So was von blöde oder selbst völlig kommunistisch eingestellt [...].“ Faszinierend. ;-) Wir veröffentlichen das Interview in einer überarbeiteten Version. (GWR-Red.)

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Frauen, Arbeit, Migration,... und einiges mehr!

Die 3. libertäre Medienmesse in Essen – Ein Erlebnisbericht

Vom 29. bis 31. August 2014 fand nunmehr zum dritten Mal die libertäre Medienmesse in NRW statt (1). Nachdem sie 2011 im Oberhausener Druckluft erstmals durchgeführt und 2012 im Bahnhof Langendreer in Bochum fortgesetzt wurde, fand sie dieses Mal einen Veranstaltungsort in einem soziokulturellen Zentrum im Herzen des Ruhrgebiets: Die Zeche Carl in Essen. Motto der Limesse 2014: „Frauen. Arbeit. Migration“.

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Gezi

Die Rückeroberung des politischen Lebens

Mehr als ein Jahr ist bereits vergangen, seit den größten Demonstrationen in der Türkei in diesem Jahrhundert. Nun, da die letzten Nachbeben der Gezi-Proteste abflauen, ist es an der Zeit, einen Blick zurück zu werfen. (1)

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SOS Chalkidikí. Das Gold geht, die Zerstörung bleibt

Widerstand in Griechenland. Ein Interview

Seit 2012 entsteht auf der Halbinsel Chalkidikí im Nordosten Griechenlands eine Goldmine als gigantischer Tagebau.

Die Firma Hellas Gold, ein Tochterunternehmen des kanadischen Konzerns Eldorado Gold, hatte 2011 die Schürfrechte für ein Trinkgeld erworben. Der Deal zwischen Hellas Gold, dem griechischen Bau- und Medienmogul Geórgios Bó­bolas und dem ehemaligen Staatssekretär und Oberbürgermeister der Gemeinde Aristotélis, Chrístos Páchtas (Pasok), steht unter Korrup­tionsverdacht. Anwohner_innen und Initiativen wehren sich gegen die irreversible Zerstörung der Landschaft und die Gefahren für die Menschen. Sie werden mit heftiger staatlicher Repression überzogen. Auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung kommen im September 2014 die im Widerstand aktiven Marína Karas­tergíou und Giánnis Deli­gióvas nach Deutschland, um über die Umweltzerstörung, die staatliche Repression, den Widerstand und seine Perspektiven zu berichten. Ralf Dreis sprach für die Graswurzelrevolution mit Giánnis Deli­gióvas vom Kampfkomitee Me­gáli Panagía.

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Ein Nachruf auf Ulli Thiel

Der Initiator der Menschenkette ist tot – Er lebte sein Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“

Es war eine in mehrfacher Hinsicht besondere Verbindung, die ich mit Ulli Thiel hatte. Der langjährige Friedensaktivist ist am 10. April 2014 im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus in Karlsruhe friedlich eingeschlafen.

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Das Prinzip Nolo

Erich Mühsam zum 80. Jahrestag seiner Ermordung

Es ist nicht möglich, Leben und Werk Erich Mühsams getrennt voneinander zu betrachten. Der schüttelreimende Kabarettist lässt sich ebenso wenig vom staatsfeindlichen Freigeist trennen, wie der melancholische Poet vom politischen Häftling, der anarchistische Agitator nicht vom lebenslustigen Erotomanen und der Dramatiker nicht vom handelnden Revolutionär.

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Die Schuld der französischen Armee

20 Jahre Genozid in Ruanda: Eine antimilitaristische Analyse

Die Archive öffnen sich. Bis auf wenige, aber bedeutende Ausnahmen sind Militär- und Geheimdienstberichte zur Rolle der französischen Armee beim Genozid in Ruanda für ForscherInnen zugänglich. Die beteiligten befehlshabenden Militärs veröffentlichen in ihren Memoiren kompromittierende Details. Veröffentlichungen zur Rolle französischer Militärs beim Genozid häufen sich nun in Frankreich. Doch sie haben immer noch den Charakter widerständiger Geschichtsschreibung. Die PS-Regierung Hollande wehrt alles ab – auch um die Schuld des damaligen Präsidenten François Mitterand und seiner Afrikapolitik auszublenden, die wir hier in zwei Artikeln darstellen. (GWR-Red.)

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Neue „Friedensengel“

Die neuen „Montagsdemonstrationen” als Teil der Querfrontstrategie von Elsässer, Jebsen, Mährholz und anderen rechten Verschwörungstheoretikern

So genannte Montagsdemonstrationen sorgten zuletzt für nicht unerhebliches Aufsehen. Die dort betriebene Vermischung von Kapitalismuskritik und unhaltbaren Behauptungen diskreditieren auch ernsthafte Bemühungen um antikapitalistische und antimilitaristische Kritik.

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Zwanzigtausend Meilen für die Anarchie

40 Jahre Edition Nautilus. Nina Nadig und Bernd Drücke im Gespräch mit den Verlegerinnen Hanna Mittelstädt und Katharina Picandet

Seit 500 Millionen Jahren gibt es den Nautilus, den Urvater der heutigen Tintenfischarten. Das fiktive Unterseeboot Nautilus von Jules Verne ist verglichen mit diesem Kopffüßler nicht ganz so alt. Es tauchte erstmals 1869 und 1874 in den Romanen Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer und Die geheimnisvolle Insel auf. „Das Boot ist zum einen eine Art Asyl für ‚Aussteiger‘ aus der irdischen Welt und zugleich unterseeische Forschungsstation. Zum anderen ist sie ein Rachewerkzeug, mit dem Nemo – früher selber Opfer von Unterdrückung – als Rächer der Unterdrückten auftritt“.(1)

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Das Linksradikale an der Staatsknete

Ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ein Konzept, das uns beim Kampf gegen Lohnarbeit und (Selbst-)Ausbeutung weiter bringt? Eine Frage, die wir in der Graswurzelrevolution (GWR) intensiv diskutiert haben. Den Anfang machte im Oktober 2007 in der GWR Nr. 322 die Labournet-Redakteurin Mag Wompel.

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Der „Russische Frühling”:

Eine Politik der Angst – besonders gegen Oppositionelle

Der Begriff „Russischer Frühling” wird neuerdings gern als Synonym für Wladimir Putins Politik der Annexion neuer Gebiete, namentlich der ukrainischen Krim, verwendet. Putin wird mit Hitler verglichen und das militärische Vorgehen auf der Krim mit dem Einmarsch nazideutscher Truppen ins Sudetenland. Auch wenn es in einzelnen Punkten Ähnlichkeiten gibt, sind solche Vergleiche jedoch irreführend und falsch.

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Zur aktuellen Entwicklung in der Ukraine:

„Schocktherapie“ als Ergebnis eines Übergangs vom Regen in die Traufe

Der Staatsstreich in Kiew Ende Februar 2014, der von manchen naiven BeobachterInnen als ein „Sieg der Volksbewegung“ bzw. sogar als eine „Revolution gegen die Korruption“ empfunden wurde, demonstrierte wieder einmal die Richtigkeit einer alten Wahrheit: politische Umstürze, die lediglich herrschende Gruppen, Cliquen oder Personen durch andere ersetzen, haben in unserer Zeit nur einen eindeutig reaktionären Charakter. Und wenn diese oder andere Teile der arbeitenden Leute auf die Straßen gehen, um die oppositionelle MachtbewerberInnen zu unterstützen, wiederholen sie immer einen und denselben Fehler: die neue Machthaber beginnen sofort, eifrig und sorgfältig dieselben „Massen“ zu berauben, die ihnen zur Macht verhalfen. 

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Eine neue Autonomie sozialer Bewegungen?

Ein Bericht aus Venezuela

Als am 4. Februar 2014 in Venezuela, im Bundesstaat Táchira, nahe der Grenze mit Kolumbien, StudentInnen auf die Straße gingen, um gegen die sexuelle Belästigung einer Studentin zu demonstrieren, konnte noch niemand ahnen, dass dies der Beginn einer massiven Protestwelle sein würde. Doch die Verhaftung einiger StudentInnen während der Demonstration brachte eine Protestwelle ins Rollen, die auch heute noch andauert. Der folgende Artikel versucht, durch die Nebelschwaden der Propaganda aller Seiten, eine klare Sicht auf die Ereignisse zu bekommen. (GWR-Red.)

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„No matarás“ [‘Du sollst nicht töten’]

Die Auseinandersetzung der argentinischen Linken mit ihrer gewalttätigen Vergangenheit

Als die Soldaten das Lager erreichten, waren die meisten Guerilleros schon tot. Hingestreut wie Laub lagen ihre bärtigen, olivgrünen Kadaver im Schlamm. Kaum zwei Dutzend waren es insgesamt. Sie waren verhungert. Im März 1964 endete in der nordargentinischen Provinz Salta das Abenteuer des Ejército Guerrillero del Pueblo (EGP) [‘Guerrilla-Armee des Volkes’], der ersten erstzunehmenden Guerilla auf argentinischem Boden, als grausige Farce.

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Neue deutsche Machtpolitik:

Ukraine als Testfall

Über ein Jahr bastelten 50 Mitglieder des außen- und sicherheitspolitischen Establishments an dem Papier „Neue Macht - Neue Verantwortung“(1), das im September 2013 von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und dem „German Marshall Fund“ veröffentlicht wurde. Es gab den Kurs für die neue deutsche Außen- und Sicherheitspolitik vor, der seither zielstrebig beschritten wird: Deutschland müsse seine bisher scheinbar an den Tag gelegte „Kultur (militärischer) Zurückhaltung“ ad acta legen und bei der Durchsetzung seiner Interessen künftig offensiver zu Werke gehen, so der darin vertretene Tenor (siehe GWR Nr. 385).

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Protest und Widerstand in der Türkei

Nach Korruptionsskandalen, Internetzensur und dem Tod des 15-jährigen Berkin Elvan ist die Stimmung sehr angespannt

Vor einem knappen Jahr entwickelten sich aus den Protesten um den Gezi-Park in Istanbul landesweite Proteste. Innerhalb kürzester Zeit wurden sie zu massenhaften Aufständen gegen die als autoritär empfundene AKP-Regierung und ihre zunehmend neoliberalen und islamisch-konservativen Tendenzen. Die mehrmonatigen Proteste, denen die Regierung mit großer Härte begegnete und in deren Rahmen mindestens sieben Menschen ihr Leben verloren, wurden schließlich gewaltsam niedergeschlagen. Bis heute bleibt die Stimmung sehr angespannt. Einige aktuelle Entwicklungen spitzen die Lage weiter zu. Trotz repressiver Umstände gibt es weiterhin Protest.

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Krim-Krise und Kriegsgefahr

Zur Situation in der Ukraine und in Russland. Ein Interview mit dem libertären Sozialwissenschaftler Vadim Damier: „Wir dürfen den Herrschenden kein neues 1914 erlauben!“

In Folge der Ankündigung der Janukowytsch-Regierung, das Assoziie­rungsabkommen mit der EU nicht unterzeichnen zu wollen, fanden auf Kiews zentralem Majdan Nesaleschnosti (Platz der Unabhängigkeit) seit dem 21. November 2013 „Euromajdan“-Demonstrationen statt (vgl. GWR 386). Nach einem Blutbad, dem Sturz der Januko­wytsch-Regierung und der Machtübernahme durch eine Übergangsregierung mit faschistischer Beteiligung (am 26. Februar 2014) entwickelte sich die Krim-Krise, deren Hintergründe wir in dieser GWR ausgiebig beleuchten. Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung/IMI) analysiert in seinem Artikel „Neue deutsche Machtpolitik“ die „Ukraine als Testfall“ (Seite 11), Nicolai Hagedorn nimmt die wirtschaftliche Situation des Landes unter die Lupe (S. 9) und Nina Nadig beschreibt die Erlebnisse, die sie in den letzten Wochen auf der Krim und in Kiew hatte (Seite 10). Als Auftakt des GWR 388-Schwerpunkts dient das folgende Interview, das Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke am 16. März 2014 mit dem Moskauer Bewegungsforscher und Antimilitaristen Vadim Damier1 geführt hat. (GWR-Red.)

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„Nicht das klassische, weiße Bild des Kollektivs“

Ein Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker (Verlag edition assemblage)

Der Verlag „edition assemblage“ (1) wurde 2011 gegründet. (2) Er versteht sich als „gesellschaftskritisches, linkes, politisches und publizistisches Netzwerk“ und erhebt für sich den Anspruch, „thematisch die gesamte gesellschaftskritische Breite radikaler linker Politik und Bewegung und kritische Wissenschaften zu vertreten“. Am 23. Januar 2014 führten Graswurzelrevolution-Prakti­kantin Ann-Kathrin Petermann und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker von edition assamblage. (GWR-Red.)

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Alle Kriegseinsätze stoppen!

Nein zur Bundeswehr in Mali und Zentralafrika!

Die deutsche Regierung will sich zukünftig stärker militärisch in Mali und der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) engagieren. „Europa kann Frankreich dabei nicht alleine lassen“, so Bundesaußenminister Steinmeier am 19. Januar 2014 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

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Proletarischer Patriotismus

Nationalismus, Militarismus und Krieg in der deutschen Sozialdemokratie bis 1914

Vor 100 Jahren bewilligte die deutsche Sozialdemokratie die Kriegskredite und machte damit den Weg frei für den Beginn des Ersten Weltkriegs. Heutzutage ist es normale parlamentarische Praxis (nicht nur) der SPD Kriegskredite zu bewilligen. Kriegskredite kritisiert niemand mehr grundsätzlich, die jährlichen Abstimmungen werden teil­weise nicht einmal mehr öffentlich wahrgenommen. Doch dass die Gelder für die Kriegseinsätze der Bundeswehr von Ex-Jugoslawien bis hin zu Afghanistan jedes Jahr neu parlamentarisch bewilligt wurden und dass die in die Große Koalition gebundene SPD sie auch künftig weiter bewilligen wird, bleibt für uns ein Skandal. Vor hundert Jahren, am Anfang des Ersten Weltkriegs von 1914-1918, begann das patriotische Umfallen der SPD bei den Kriegskrediten. Wir erinnern daran mit folgendem Artikel, der eine Reihe von historischen und aktuellen Auseinandersetzungen in der GWR zum hundertjährigen Gedenken an den Ersten Weltkrieg beginnen soll. (GWR-Red.)

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Sterbenlassen, abwehren und wegschauen

Europas Umgang mit syrischen Flüchtlingen

Am 1. Januar 2013 waren 475.000 syrische Schutzsuchende in die unmittelbaren Nachbarstaaten  geflohen - zwölf Monate später waren es bereits über 2,3 Millionen. Darüber hinaus sind über 6,5 Millionen Menschen aktuell im Bürgerkriegsland auf der Flucht.

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Prostitution ist kein Fall fürs Gesetz

Mit ihrem Artikel „Prostitution zwischen Arbeit und Missbrauch“ hat Kerstin Wilhelms im Dezember 2013 in der Graswurzelrevolution Nr. 384 u.a. aufgezeigt, dass der von der „BILD“-Kolumnisten Alice Schwarzer lancierte „Appell gegen Prostitution“ vor Verallgemeinerungen und Diskriminierungen nur so strotzt.

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