Monatliches Archiv

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Griechisches Chaos und das Demokratieverständnis der „Demokraten“

Es ist keine neue Erkenntnis, dass das Kapital zur bürgerlichen Demokratie ein rein taktisches Verhältnis hat. Solange es die eigenen Geschäfte nicht allzu sehr behindert, wird das Wahl- und Parlamentstheater toleriert, in der Regel sogar nach Kräften gefördert. Artikuliert sich Widerspruch gegen kapitalistische Ausbeutung in der Bevölkerung, verweist man dann gerne auf die demokratische Legitimation des eigenen Handelns. Wagt es jedoch eine gewählte Regierung, sich dem kapitalistischen Diktat zu widersetzen, wird sie im Zweifelsfall durch einen Putsch beseitigt.

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Vier spanische Filme

Über Moral, Geschichte und laufende Bilder
in (21.12.2011)

Der erste ist vor kurzem aus den Premierenkinos verschwunden: Balada triste de trompeta, »Traurige Trompetenballade«, des Regisseurs Álex de la Iglesia, der auch das Drehbuch verfasst hat. Er ist, weit vor Pedro Almodóvar und knapp hinter seinem ehemaligen Lieblingsschauspieler Santiago Segura, der erfolgreichste spanische Filmemacher, zumindest beim einheimischen Publikum und bei den Internauten, seit er sich von ihnen bekehren ließ, gegen das von der Kulturministerin Ángeles González-Sinde, einer Drehbuchautorin, mit seiner Unterstützung initiierte Gesetz gegen Internet-Piraterie aufzutreten.

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Zwischen Selbstbestimmung und Bevormundung

Praktische Probleme der rechtlichen Betreuung

Was geschieht, wenn Menschen nicht (mehr) in der Lage sind, ihre rechtlichen Angelegenheiten selbst zu regeln? Oft werden in dieser Situation Betreuungen eingerichtet und Angehörige als BetreuerInnen bestellt. Doch gerade die Konstellation der Angehörigenbetreuung birgt besonderes Missbrauchspotential.

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Kunst ist so ambivalent wie Können

Editioral, "Was kann Kunst?", Das Argument 293 (4/2011)
in (20.12.2011)

Zwischen Brekers und Hrdlickas Kunstwerken verläuft die Front zwischen Unterdrückung und Befreiung. Der Bildhauer, der dem Nazismus zu seinem idealen Ausdruck verhilft, und der Bildhauer, der ein Mahnmal gegen Krieg und Faschismus schafft – ihr Gegensatz wirft ein Licht auf die radikale Zweideutigkeit ›der Kunst‹. Kunst kann Medium der Herrschaft wie der Befreiung sein.

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Sanfte Zwänge und chemische Gewalt

Die Psychiatrie heute, heißt es, habe nichts mehr gemein mit gefängnisähnlichen Verwahranstalten. Auch der massive Einsatz von Psychopharmaka zur Ruhigstellung gehöre der Vergangenheit an. Doch wie tief greifend sind diese Veränderungen wirklich? Wie belastbar ist das Versprechen der Sozialpsychiatrie und der „neuen Generation" der Psychopharmaka, das Herausfallen „psychisch Kranker" aus ihrem sozialen Umfeld zu verhindern?

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