Der Mensch als Maschine

Flexibilisierung der Subjekte und Härtnäckigkeit des Technikdeterminismus

Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive ist es nicht überraschend, dass Internet und Netzkommunikation (IuN) sehr unterschiedliche "Wirkungen" zugeschrieben werden.

I.

Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive ist es nicht überraschend, dass Internet und Netzkommunikation (IuN) sehr unterschiedliche "Wirkungen" zugeschrieben werden. In den "alten" Medien kann man täglich in Variationen dieselben Einschätzungen und Meinungen lesen. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) beflügeln die hegemonialen und die gegenkulturellen politischen Phantasien hinsichtlich der "Demokratisierung von Information" (vgl. Rilling 1997) oder der neuen Möglichkeiten von Gegenöffentlichkeit (vgl. Oy 2000). Expertenkommissionen schwärmen regelrecht vom "bildungspolitischen Potential" der IuK (Hebecker 1999, 199). Die Rede von der "Informationsgesellschaft" (Bühl 1995), in der "Wissen" eine historisch neue, nämlich eine Gesellschaft strukturierende Rolle spiele, ist zum Allgemeinplatz geworden (vgl. kritisch Briefs 2000). In der Wirtschaft herrscht anhaltende Goldgräberstimmung. Nicht zufällig finden sich hier, ähnlich wie zu Zeiten der ursprünglichen Akkumulation zu Beginn der Industrialisierung, Phantasien von Eroberung und Landnahme: "Das Avantgarde-Feeling, die Pionierstimmung vergleichbar dem großen Treck nach Westen, jeden Tag etwas Neues entdecken und noch weit entfernt sein vom Pazifik", berichtete fasziniert ein junger deutscher New Economy-Unternehmer (zit. n. Bieber 1999, 112). In der "Kalifornischen Ideologie" (Barbrook/Cameron 1997) werden soziale Beziehungen zu "virtuellen Gemeinschaften" (Rheingold 1994), und die Stadt als sozialer und politischer Raum erscheint obsolet (Roller/Schönberger 1998). "Das moderne Nachrichtmagazin" Focus verkündet auf seiner Titelseite die "Revolution in den Beziehungskisten: Wie sich heute Millionen Singles kennenlernen, treffen, verlieben" (Focus 51/1998).

Damit verbunden sind auch Erzählungen über die "Unumgänglichkeit", das Internet zu nutzen und via Netz zu kommunizieren, wolle man (wahlweise) "wettbewerbsfähig" bleiben oder nicht den "sozialen Ausschluss" riskieren (BMWI 1995); umgekehrt binden sich an IuN aber auch individuelle Hoffnungen auf sozialen Aufstieg (Schönberger 1998, 76ff.). Noch weiter gehen diejenigen, welche meinen, dass sich nun bisher bekannte soziale Grenzen (Geschlecht, Alter, soziale Herkunft) auflösen werden, so dass "virtuelle Identitäten" entstehen (Becker 1997). Das "Gender-Swapping", bei dem eine andere Geschlechtsidentität ausprobiert und zeitweise angeeignet wird, soll eine praktische, sich veralltäglichende Dekonstruktion der Kategorie Geschlecht ermöglichen (Bruckmann 1994, Reid 1995, Stone 1995).

Während VertreterInnen solch technikeuphorischer Positionen, wie vage auch immer, von der Erweiterung und Verbesserung von Lebensformen und Lebensmöglichkeiten ausgehen, thematisieren vor allem die Anhänger eines medienökologischen Ansatzes (Mettler-v. Meibohm/Donath 1998; Eurich 1998; Postman 1988) in technikkritischer Absicht, tatsächlich aber in kulturpessimistischer Manier, die "Gefahren": Bestehende soziale Beziehungen seien bedroht und insbesondere Kinder und Jugendliche würden gefährdet.2 "Beziehungsarmut" (Opaschowski 1999) oder aber eine neue Form von Krankheit, nämlich die "Internetsucht" (Young 1998), sei die Folge. In dieselbe Richtung weist die Mär, dass sich die Virulenz und Gefährlichkeit von Kinderpornographie oder Rechtsextremismus an der Zahl entsprechender Websites messen lasse. Mit der immer wieder aufwallenden Empörung über die alten wie neuen Medien dominiert die wohlfeile Tendenz, dieselben als die Urheber solcher Phänomene mißverstehen zu wollen. Solcher Alarmismus ist kein ernstzunehmender Versuch, gegen Rechtsextremismus und Kinderpornographie wirklich vorzugehen. Vielmehr ist das inhaltliche Signal dieses Diskurses über die angebliche Gefährlichkeit der neuen Medien, dass es sich bei Kinderpornographie und Rechtsextremismus um ein Medienproblem handelt.Rechtsextremismus entsteht aber nicht, weil sich soundsoviele Nazi-Webpages zählen lassen, sondern weil es bestimmte, in die Struktur der bürgerlichen Gesellschaft eingeschriebene Dispositionen gibt (zB. Dominanzkultur), die darüber aus dem Blick verloren werden können. Rechtsextremismus hat mit dem Internet soviel zu tun, wie mit Zeitungen oder Briefen, in denen er verbreitet wird..

Bei genauerer Betrachtung erweisen sich die anscheinend einander diametral entgegengesetzten Bewertungen von IuN-Gefahren wie -chancen als sehr ähnlich: Es werden beide Male soziale, politische oder ökonomische (oft nur behauptete) Entwicklungen aus den Bedingungen der Technik abgeleitet. Beide Positionen werden spekulativ oder anhand fragwürdiger Verallgemeinerung ausschnitthafter Empirie entwickelt, oder sie gründen sich auf spontanen Alltagsbeobachtungen. Sie haben dieselbe technikdeterministische Prämisse, dass ein bestimmtes technisches Artefakt an sich "wirkt", oder bestimmte, direkt ableitbare (soziale, politische, ökonomische usw.) "Folgen" zeitigt (vgl. Engell 1999, 29f). Das Problem, dass Geschlecht oder Klassenzugehörigkeit Handeln und Kommunikation ungleich strukturieren, hat nun nicht mehr gesellschaftliche Ursachen, sondern scheint einer davon unabhängigen technischen Rationalität zu gehorchen.

Seit Jahrzehnten wird vielerorts darauf hingewiesen, dass nicht ein isoliertes Medium, sondern dessen Gebrauch der Ausgangspunkt jeder Beschäftigung mit Kommunikation und Medien sein sollte (Höflich 1998, 49f). Es kann inzwischen als gesichert gelten, dass Netzkommunikation keineswegs sachlicher, sozial unverbindlicher oder emotionsloser ist (Rice/Love 1987), dass sie egalisierend wie entsprechend den herrschenden Hierarchien im real life genutzt wird, dass sie zur Etablierung und Aufrechterhaltung neuer Hierarchien dienen kann (Lea/Spears 1995), dass ein Computer an sich weder ein "Medium der sozialen Isolierung" noch ein "Beziehungsmedium" (Höflich 1998, 58ff) ist. Auch in der deutschsprachigen Medientheorie wurde mehrfach darauf hingewiesen, "dass die Medien wie die Medienwissenschaften gegenwärtig in verblüffender Weise überschätzt werden und sich selbst überschätzen" (Winkler 1999, 44). Winkler betrachtet es als das "Selbstmissverständnis eines Fachs, das nahezu jede Fragestellung zu einem Medienproblem macht, die Medien zum gesellschaftlichen `Apriori' und sich selbst zu einer Art Leitwissenschaft stilisiert". Höflich (1998, 47) kritisierte die Annahme, nach der "der Computer oder ein Computerrahmen `etwas macht'" als "technologischen Imperativ". Insofern ist mittlerweile tatsächlich "der ganze Internethype einer Analyse und Kritik unterzogen worden" (Berker 1999, 246). Gleichwohl kann nicht die Rede davon sein, dass "die Mythen dekonstruiert (....) die Ideologien enthüllt (...) und die Versprechungen widerlegt" wurden (ebd.) - jedenfalls nicht so nachhaltig, dass positive wie negative Mythisierungen an Relevanz eingebüßt hätten. In den "alten" Medien werden vor allem solche Anschauungen rezipiert, die der technikdeterministischen spontanen Alltagsanschauung von JournalistInnen entsprechen. Und dies gilt schließlich auch für Wissenschaft und Forschung selbst: Obwohl die Kritik am Technikdeterminismus vielfach empirisch belegt wurde, konnte sie sich auch in der mit Medien verbundenen Forschung nicht durchsetzen. Engell (1999, 29) spricht von einem "andauernden Rückzugsgefecht". Die in den "alten" Medien dominanten medienphilosophischen Autoren (z.B. Kittler 1986 u. 1993; Bolz 1990 u. 1993) sind technikzentriert bis technikdeterministisch. Sie vertreten Thesen, die sich gut einfügen in die Selbstdarstellung von jungen Medien-UnternehmerInnen (vgl. Bieber 1999) oder in die spekulative Medien- und Kulturkritik. Höflich (1998, 49) resümiert, dass trotz aller anderslautenden Ergebnisse nach wie vor "dem Großteil der Forschung ein technologischer Imperativ zugrundeliegt, demzufolge Technologie X die Folgen/Effekte A, B oder C mit sich bringt".

Ausgehend von dieser Beobachtung werden im folgenden eigene Forschungsergebnisse3 zur Internetnutzung von Berufstätigen skizziert, die über einen Anschluss zuhause verfügen, jedoch nicht zu den "early adopters" oder zu in den neuen Medien Arbeitenden zählen (II). Anschließend werden die Bedeutung und Funktion technikdeterministischer Diskurse selbst untersucht (III).

II.

Auch die folgenden Forschungsergebnisse (ausführlicher vgl. Schönberger 2000) unterstreichen die Notwendigkeit, die technik- bzw. medienzentrierte Perspektive aufzugeben:

1. Im Netz wird dasselbe Leben geführt wie im `real life'. IuN dienen nicht zum Knüpfen neuer Bekanntschaften oder zur Überschreitung bestehender Horizonte (Beruf, Hobby). Deshalb ist Hoffnungen auf neue Menschen ("netizens") oder Beziehungen ("virtual communities") der Befund entgegenzuhalten, dass der Aufbau neuer und andersartiger Kontakte eine untergeordnete Rolle spielt. So brach beispielsweise eine Nutzerin, die eigentlich "neue Menschen kennenlernen" wollte, den Kontakt in dem Moment ab, als ihr Gesprächspartner sich als elfjähriger Junge zu erkennen gab. Hier ermöglichten die technisch reduzierten Kanäle im Chat zwar die Überschreitung einer Altersgrenze. Aber angesichts der im `real life' geltenden sozialen und kommunikativen Alterssegregation, die meist lediglich im Rahmen von Verwandtschaft punktuell bzw. legitimerweise aufgebrochen wird, wurde das bis dahin als "spannend" erlebte Gespräch für die 22jährige Frau wertlos, so dass sie es beendete. Das Gros begibt sich aber erst gar nicht in eine solche Situation, weil es grundsätzlich nicht erstrebenswert erscheint, Beziehungen zu Personen aufzunehmen, die ein anderes Sozialprofil (Geschlecht, Alter, Beruf, soziale Herkunft) haben, als die jeweils eigenen BeziehungspartnerInnen im `real life'. Umgekehrt ist festzustellen, dass IuN im privaten sozialen Nahbereich vor allem zur Intensivierung bereits bestehender Beziehungen eingesetzt werden, oder dass sie zur virtuellen Re-Integration solcher Beziehungen dienen, die beispielsweise durch räumliche Entfernung oder andere Zeitrhythmen auseinanderzubrechen drohen.

2. Die Technik prä-konfiguriert nicht das soziale Handeln. Erst der Blick auf die Lebensbedingungen, die Einstellungen und die Lebensformen erklärt unterschiedliche Nutzungen. Dabei sind es weniger die klassischen sozialen Stratifikationen (z.B. Klasse, Geschlecht, Alter), sondern vielmehr der Modus der Vergesellschaftung, die Unterschiede in der Intensität und der Art der Nutzung erklären können. Die Nutzungspraxis derjenigen, die Arbeit und Freizeit zeitlich, räumlich oder inhaltlich nicht (mehr) trennen können oder wollen, unterscheidet sich von denjenigen, die noch weitgehend im fordistischen Modus arbeiten und leben. Wobei es bei den eher postfordistisch vergesellschafteten NutzerInnen aber vor allem um die Intensität und die erweiterte Vielfalt von Nutzungen und nicht um die Überschreitung von sozialstrukturellen Grenzen geht.

3. Dass die Praxen der NutzerInnen andere sind, als die positiven wie negativen Mythen behaupten, bedeutet jedoch nicht, dass die oben zitierten Topoi irrelevant wären. Sie haben auch als Diskurse sehr reale Effekte im Alltagsleben der NutzerInnen. So wurde deutlich, dass der Einstieg in das Internet (oder die Anschaffung eines Computers hierfür) nicht unbedingt mit einer konkreten Nutzungsabsicht (WWW, E-mail, Newsgroups, Homebanking) einhergehen muss. Beweggrund für den Einstieg ist nicht selten die Berichterstattung in den Medien und die Absicht, eine offenbar bedeutende Technik, deren persönlicher Nutzen zu Beginn oft gar nicht formuliert ist, nicht verpassen zu wollen. Das Marketing zur Ware IuN rekurriert oft genau auf diese Strategie, wenn nämlich weniger eine zielorientierte Nutzung angepriesen wird, sondern diese als Selbstzweck konzipiert ist ("Ich bin drin!").

Der Umgang mit den technikdeterministischen Diskursen ist allerdings widersprüchlich. Spielen diese bei der Anschaffung oder Nicht-Anschaffung eine zentrale Rolle, so ist beobachtbar, dass sie in der konkreten Nutzung regelrecht de-thematisiert werden. Wer für sich eine, unter Umständen von den vorherrschenden Diskursen über Sinn oder Unsinn von IuN abweichende Praxis gefunden hat, der lässt sich in der Deutung seiner Nutzung davon kaum mehr beeinflussen. Technikeuphorie und Kulturpessimismus spielen bei der Einschätzung der eigenen Praxis dann eine untergeordnete Rolle (vgl. Schönberger 1998).

4. Die Nutzung von IuN kann aber noch in anderer Hinsicht durch deren symbolischen Wert begründet sein. Wie jedes Artefakt und jede Praxis im gesellschaftlichen Zusammenhang zu einer "symbolischen Form" (E. Cassirer) werden kann, taugen auch IuN als Symbol. In diesem Fall wird beides weder ökonomisch (z.B. zum Verkauf von Nutzungszeit), politisch (z.B. zur Verbreitung von Propaganda oder Regierungserklärungen), noch sozial-kommunikativ (z.B. um schnell jemanden zu erreichen) genutzt, sondern kulturell (als statuskonstituierende Präsentation). In diesem Fall kann man von einer symbolischen Nutzung sprechen, eine Gebrauchsform, die im übrigen kulturhistorisch stets vor der massenhaften Verbreitung neuer Produkte steht, weil letztere den Distinktionswert einer Sache massiv beeinträchtigt. Eine solche symbolische Nutzung der neuen Technik lässt sich mit Pierre Bourdieu (1983) als Teil des "kulturellen Kapitals" (im hegemonialen Diskurs als legitim geltendes Wissen oder Fertigkeiten) und des "symbolischen Kapitals" (Ruhm, Ehre, Ansehen, Prestige) beschreiben. Dieses Phänomen ist bereits für den PC, der zum "Symbol für Modernität und (...) Signatur eines neuen Zeitalters" wurde (Rammert 1993, 287), eingehend untersucht worden. Der Umgang mit E-Mail-Adressen im Moment der "universalen Öffnung" hin zu einer "globalen Öffentlichkeit" verweist auf differenzierte Möglichkeiten, IuN als Statussymbol zu benutzen oder ein solches Verhalten auch zu vermeiden. Während es im sozialen Umfeld einer Marketing-Spezialistin am Anfang "halt einfach mal ziemlich lässig war, dann da irgendwie seine E-mail-Adresse auszupacken", stellte sie im Laufe der Zeit fest, dass man "inzwischen damit auch nicht mehr auftrumpfen kann". Dagegen ist es für einen 50jährigen Dorf-Schreinermeister noch nicht opportun, dieselbe auf seinem Geschäftsbriefbogen aufzudrucken. Da laufe er Gefahr, als "Angeber" zu gelten (Schönberger 1998). Auch die symbolische Nutzung von IuN ist also nicht etwas, das sich aus dem Medium selbst ableitet, sondern ein Gebrauch, den die NutzerInnen ihren Interessen und den sozialen und kulturellen Gegebenheiten des `real life' entsprechend sehr zielgenau realisieren.

III.

Gewöhnlich verharrt die kritische Beschäftigung mit technikeuphorischen und kulturpessimistischen Diskursen bei der Widerlegung auf inhaltlicher Ebene. Das ist aber nur eine notwendige und keine hinreichende Bedingung, um seine Faszinationskraft anzugreifen. Es ist zwar nach wie vor wichtig, demgegenüber auf die Praxen zu verweisen. Aber ein Blick auf die Geschichte der Medienkritik zeigt, wie vergeblich es gegenüber dem hegemonialen Mediendiskurs ist, argumentativ auf dessen Vorstellungen über "Medienwirkungen" oder "Technikfolgen" zu reagieren. Wer je selbst einmal für eine Zeitschrift oder eine Fernsehsendung als "Internetwissenschaftler" befragt wurde und versucht hat, dem momentan hegemonialen Techno-Diskurs empirische Forschungsergebnisse gegenüberzustellen, wird nachvollziehen können, dass der gegenwärtige Technikdeterminismus als zur Zeit unaufklärbar bezeichnet werden muss. Es wäre zwar naiv anzunehmen, dass Alltagstheorien die Perspektive kritischer Gesellschaftsanalyse übernehmen könnten, gleichwohl ist es bemerkenswert, wie hartnäckig die oben skizzierten Diskurse (re)produziert werden und welch völlig untergeordnete Rolle ihnen zuwiderlaufende Forschungsergebnisse dabei spielen.4

Wenn Internet und PC die objektivierten Mythen des postfordistischen Zeitalters sind, dann wäre ausgehend von der Frage nach den ökonomischen Interessen, die diese Mythen bedienen, auch nach den sozialen Kämpfen, die sich darin äußern, und nach der kulturellen Praxis, in der dies geschieht, zu fragen. Im folgenden möchte ich Thesen zur Diskussion stellen, die technikpessimistische und technikeuphorische Topoi nicht mit einem (ja zutreffenden) Verweis auf andere Praxen für belanglos erklären, sondern diese als Ausdruck und Modus bestimmter gesellschaftlicher Wandlungsprozesse ernst nehmen. Sie mögen noch unsystematisch sein, als erste Hinweise können sie aber bereits einen Blick auf diejenigen Zusammenhänge bieten, die technikeuphorische und kulturpessimistische Sichtweisen hervorbringen und nähren.

1. Mithalte-Anstrengungen und Aufstiegshoffnungen der Mittelklassen

Noch sehr viel mehr als der Personal Computer in den achtziger Jahren avancierte das Internet in den neunziger Jahren zum Symbol einer veränderten Produktionsweise. Unabhängig davon, ob man zu deren Beschreibung auf Begriffe wie "Informationsgesellschaft", "Globalisierung" oder Postfordismus zurückgreift: das Internet ist dabei jeweils, wie zuvor das Automobil, das technische "Leitfossil", das die neuen ökonomischen, sozialen und kulturellen Bedingungen in Produktion und Konsumtion symbolisiert. Nicht nur inhaltlich, sondern auch ästhetisch greifen die "alten" Medien das Thema der "neuen Medien" auf. Neue Akronyme (http://...) und Zeichen (@) erobern sich ihren Platz, Printmedien plazieren Inhalte im Design von Browsern, neue Standards der Selbstrepräsentation von Firmen und ihren Konsumgütern und Ideen zeugen davon, in welcher Weise die gesellschaftlichen Phantasien über den angenommenen Epochenbruch an das Internet geknüpft sind.

Das "Leitfossil" Internet bündelt sowohl die Hoffnungen wie die Ängste der gesellschaftlichen Akteure und der handelnden Individuen. Soziale Aufstiegshoffnungen, Dominanzattitüden oder die Angst, abgehängt und am Ende als der Verlierer der Entwicklung übrigzubleiben, fließen in entsprechende technikeuphorische oder kulturpessimistische Erzählungen ein. Auffallend ist, wie durchgängig die Aneignung und Nutzung von Internet und Netzkommunikation als Wechsel für künftigen sozialen Aufstieg und beruflichen Erfolg in der Zukunft angesehen wird. "Flexibel bleiben" war nicht von ungefähr die Antwort einer 50jährigen Übersetzerin auf die Frage nach dem Grund ihrer Anschaffung eines Internetanschlusses (Schönberger 1998). IuN-NutzerInnen, die für sich keine unbedingte berufliche Notwendigkeit reklamieren können, argumentieren sehr gerne mit ihren Kindern, die darum nicht mehr herumkommen würden. IuN werden als basale Kulturtechniken konzipiert, die einerseits als notwendige Voraussetzung für eine diffuse Vorstellung von "Mithalten" und "Dabeisein" gelten, andererseits aber auch das Versprechen auf eine blühende (individuelle) Zukunft implizieren. Die technikeuphorischen Diskurse finden somit ihren sozialen Ort in den Mittelklassen, die ihre abstrakt formulierte "Zukunft" in den symbolisch mit PC und Internet verknüpften Branchen, Arbeitsverhältnissen und Arbeitsinhalten sehen, erhoffen und vorantreiben.

2. Klassenfraktionskämpfe

Da PC und Internet den gesellschaftlichen Wandel insgesamt symbolisieren, das heißt insbesondere den Übergang von fordistischer zu postfordistischer Regulation der kapitalistischen Produktionsweise, thematisieren die technikeuphorischen und kulturpessimistischen Diskurse zwei Aspekte einer damit verbundenen sozialen Auseinandersetzung. Hierbei stehen sich unterschiedliche Klassenfraktionen der Mittelklassen gegenüber, die über die Auseinandersetzung des Werts ihrer Bildungskapitalien um Hegemonie ringen. Diese Auseinandersetzung äußert sich über den im symbolischen Feld ausgetragenen Kampf um die richtigen Werte und die legitimen Standards zwischen den Klassenfraktionen, die Bourdieu zumeist in Berufsgruppen fasst (Müller 1992, 296).

Vereinfacht lassen sich dabei klassisch humanistisches bildungsbürgerliches kulturelles Kapital von Kenntnissen über neue Technologien unterscheiden (Bourdieu 1983). Dabei geht es noch um mehr, als um die Bewertung der Art des Erwerbs von kulturellem Kapital (inkorporiertes versus institutionalisiertes). Die technikeuphorischen Diskurse lassen sich als Versuche interpretieren, die Höherbewertung einer bestimmten Art von Wissen und Fähigkeiten durchzusetzen. Indem das mit PC und Internet verbundene Computerwissen (Hardware und Software) als Schlüsselqualifikation der aufziehenden "Informations- und Wissensgesellschaft" inseriert und imaginiert wird, findet eine Aufwertung dieses Wissens statt. "Schulen ans Netz" oder "Jeder Schüler ein Laptop" lauten die Parolen des entsprechenden Begleitfeuers einer selbstverständlich bei den entsprechenden Industriezweigen hochwillkommenen technologischen Offensive. Es handelt sich dabei zum einen um die Selbstermächtigung, zum anderen aber auch um den offensichtlichen Versuch, die Claims neu zu verteilen. Naturwissenschaftliches und technisches Wissen im allgemeinen und Informatik-Wissen im besonderen sollen vor dem Hintergrund ihrer starken Arbeitsmarktstellung nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im symbolischen Kampf zwischen den beteiligten Klassenfraktionen an Gewicht zulegen. Es handelt sich dabei um Klassenfraktionskämpfe im Sinne Bourdieus (1987), die hier insbesondere in den Mittelklassen beziehungsweise im Kleinbürgertum stattfinden. Denn umgekehrt bemühen sich diejenigen Klassenfraktionen, die zugleich als absteigende Fraktionen gelten müssen, um diskursive Abwehrmaßnahmen. Genauso mechanistisch wie das technikeuphorische Verständnis von IuK-Nutzung, werden hier umgekehrt entsprechende Horrorszenarien in Stellung gebracht. Soziale Deprivation (Vereinsamung, Internetsucht etc.), Kriminalität (Kinderpornographie, Drogen, Rechtsextremismus, Gewalt) oder Analphabetismus sind nur ein paar Beispiele aus einer ganzen Reihe von Versuchen, Technologie- und Mediengebrauch mit entsprechenden Attributen diskursiv zu verkoppeln und damit kulturpessimistisch zu entwerten. Angst vor sozialem Abstieg äußert sich häufig als Kulturpessimismus.

3. Neuaushandlung von Generationenverhältnissen

Die symbolischen Kämpfe um die Bewertung der neuen IuK-Technologien werden oft als Generationenkonflikt dargestellt. Ungeachtet dessen, dass Alter ein Parameter ist, der nur bedingt zur Charakterisierung unterschiedlicher Nutzungsweisen der neuen IuK-Technologien taugt, können demgegenüber die kulturpessimistischen wie technikeuphorischen Diskurse durchaus als Ausdruck einer Neuaushandlung des Generationenverhältnisses gelesen werden (Maase 1995). Kinder und Jugendliche gelten in der öffentlichen Wahrnehmung einerseits als besonders gefährdet und andererseits als besonders gefährlich.

Wie bei der Debatte um das Thema "Gewalt im Fernsehen" müssen auch beim Gebrauch der neuen IuK-Technologien die Kinder und Jugendlichen geschützt werden, scheinen sie doch besonders gefährdet durch Gewaltdarstellung, Extremismus und anfällig für sexuelle Verwahrlosung. Mit dem "Schundkampfritus" (Maase 1994) steht für ihren "Schutz" ein langerprobtes und probates ideologisches Werkzeug zur Verfügung, das, Konjunkturverläufen folgend, die Nutzung von Medien und Kommunikationsmitteln zu disziplinieren versucht. Damit verknüpft ist der Gefährlichkeits-Diskurs über die angeblich immer gewalttätiger und krimineller werdenden Jugendlichen und Kinder.

Dabei begünstigen den Hass auf Kinder und Jugendliche eine "völkische" Interpretation der demographischen Entwicklung ("Überalterung")5, Jugendkult und Leistungsideologie sowie die anhaltenden Versuche, den Generationenvertrag des fordistischen Klassenkompromisses außer Kraft zu setzen. Alter wird per se entwertet. Der Schundkampf-Ritus wie die Technikeuphorie (die einen Bruch mit dem Bisherigen markieren will) dienen dabei dem Versuch, das Generationenverhältnis (jeweils zu den eigenen Gunsten) neu zu vermessen.

Anmerkungen

1 Dieser Beitrag wäre ohne die Diskussionen mit und die Anregungen von Elisabeth Timm (Tübingen) nicht zustande gekommen.

2 >Die Dominanz von Medien im Alltag und Beruf hat dazu geführt, dass die direkte zwischenmenschliche Kommunikation in zunehmendem Maße hinter das Primat der technisch vermittelten Kommunikation zurücktritt. Erfahrungen aus zweiter Hand prägen zunehmend die Lebenswelt der Individuen.

3 Es handelt sich um das DFG-Projekt >Zur Transformation der Alltagsbeziehungen von Internetnutzernuniversellen Öffnungglobalen Öffentlichkeit

4 Bezeichnend waren beispielsweise die Reaktionen auf das vom Autor durchgeführte Projekt. Die differenzierte Fragestellung nach den Veränderungen im sozialen Nahraum sowie der Befund, dass das Netz noch mehr zur Pflege schon bestehender sozialer Beziehungen dient, als sich in Chats mit Dutzenden von Unbekannten zu treffen, waren beispielsweise in den Medien nicht vermittelbar. Sehr deutlich wurde dies in einer Meldung der Berliner taz (>Die Wissenschaft der Mail-AffaireSie haben vor allem unser Liebesleben ins Auge gefasstWas machen die Menschen mit dem Internet?

5 Kinder von MigrantInnen werden nicht in der Statistik zur demographischen Entwicklung, sondern in der Ausländerstatistik gezählt.

4. The Making of "Homo flexibilis"

Der Übergang von einer fordistischen zur postfordistischen Regulation der kapitalistischen Produktionsweise bringt einen neuen Typus von Arbeit mit sich (neue Inhalte von Arbeit, neue Arbeitsverhältnisse sowie neue Organisationsformen von Arbeit). Arbeitszeit und Nicht-Arbeitszeit (produktive, reproduktive und entfaltungsorientierte Zeit) werden nicht nur räumlich und zeitlich entgrenzt, vielmehr zeichnet sich ab, dass in diesem Zusammenhang auch das, was etwa unter Arbeit und Freizeit inhaltlich verstanden wird, neu bestimmt wird. Diese neue Form der (postfordistischen) Vergesellschaftung des Individuums erzeugt auf verschiedensten Ebenen einen Regelungsbedarf. Die IuK-Technologien sind die Hilfsmittel, die eine flexibilisierte Lebensweise überhaupt erst möglich machen. Der Gebrauch neuer Technologien verweist auf eine Dimension des Wandels: Das "neue Regime der kurzfristigen Zeit" wird von einem Wandel der modernen Unternehmensstruktur begleitet. Eine "langfristige, erzählbare Zeit" für die postfordistische Subjektivität sei demnach überholt (Sennett 2000, 26f.). Doch die Arbeitskraft des digitalen Kapitalismus entsteht nicht von selbst. "The Making of Homo flexibilis" erfolgt mittels Erzählungen, in denen Flexibilität als Sachzwang dargestellt wird. Die Identifizierung mit der Arbeit gilt als notwendig und erstrebenswert. Die entsprechenden technikeuphorischen Diskurse helfen dabei, die hochprofitable neue Form von "lebendiger Arbeit" mit einem Sinn im Hinblick auf die Rolle der anzueignenden Technologien zu versehen.

5. Disziplinierung eines neuen Typs von "lebendiger Arbeit"

Seit langem werden die strukturellen Veränderungen, die mit der Entwicklung von der fordistischen zur postfordistischen Regulation kapitalistischer Produktionsweise verknüpft sind, kontrovers diskutiert (W.F. Haug 2000, F. Haug 2000 u. Möller 2000). Es geht dabei um die Interpretation und die Schlussfolgerungen aus den Verschiebungen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und die Bewertung des wachsenden Anteils intellektueller Arbeit unter den Bedingungen der Computerisierung und Informatisierung. An dieser Stelle interessieren zunächst vor allem die neuen Arbeitsverhältnisse beziehungsweise jener neue Typus von Arbeit, für den unterschiedliche Bezeichnungen im Umlauf sind: Immaterielle Arbeit (Lazzarato 1998), Informationsraumarbeit (Baukrowitz/Boes 1996), mentale Arbeit (Berardi 1998), Wissensarbeit (Stehr 1994)), die sich vor allem über die Vernutzung von Kreativität auszeichnet. Berker (2000) hat darauf hingewiesen, dass es falsch wäre, eine solche Tendenz vorschnell zu verallgemeinern. Daher unterscheidet er in Anlehnung an das Darmstädter Projekt "Kairos" zwischen "Wissenswerkern" mit hohem Anteil an kontextgebundenen und damit wegrationalisierbaren Tätigkeiten und den überwiegend kreativ Tätigen, die "Wissen als ein völlig frei bewegliches Produktionsmittel" als "Wissensarbeiter" nutzen (Kocyba 1999, 100). Ein solcher Typus von Arbeit darf aber durch die Arbeitsorganisation nicht behindert werden. Ein zentrales Moment der Konstitution der fordistischen Fabrik sowie der Durchsetzung der tayloristischen Arbeitsformen war die Disziplinierung der lebendigen Arbeit der Arbeiterklasse. Das erfolgte über die Enteignung von eigenen Produktionsmitteln, die Konzentration in der Fabrik und die Durchsetzung von Zeitdisziplin. Die postfordistische Regulation der kapitalistischen Produktionsweise bringt nun wieder eine Reihe von Arbeitsverhältnissen und Arbeitsformen hervor, die genau die gegenteilige Tendenz zur Voraussetzung haben.

Zentrales Produktionsmittel der "Wissensarbeit" ist das kommunikative Potential der neuen IuK-Technologien ganz allgemein. Die damit verbundene Flexibilisierung von Raum und Zeit bringt Arbeitsverhältnisse (z.B. "Arbeitskraftunternehmer", Voß/Pongratz 1998) hervor, in denen das Kapital nicht mehr Eigentümer der Produktionsmittel und die Fabrik nicht mehr der Ort der Produktion ist. Der PC und die Netzkommunikation sind Produktionsmittel, die zu vielerlei Zwecken angeeignet und mit denen ganz unterschiedliche Dinge gemacht werden können. Über die Zentralität von Kreativität und der zunehmenden Unabhängigkeit von den Produktionsmitteln und dem Zeitregime des Kapitalisten sowie dem Internet als Ort der Arbeit, verliert das Kapital die klassisch fordistischen Kontrollmöglichkeiten über die Art und Weise des Einsatzes der lebendigen Arbeit. Bisherige Möglichkeiten der Disziplinierung des Einsatzes von Arbeitskraft schwinden.

Der im technikeuphorischen Diskurs wieder aufscheinende Mythos des Dionysos von "lebendiger Arbeit", jener kreativen Kraft, die überall und jedermann ist, ein Wissen, welches für die künftige Entwicklung als entscheidend angesehen wird und das die Tendenz in sich trägt, unabhängiger vom Kapital zu werden, bleibt aber auch für die postfordistische Form der Regulation kapitalistischer Produktionsweise eine Bedrohung (Luther Blissett Project 1999, 14f). Kulturpessimistische Kassandra-Rufe in Sachen Sex ganz allgemein und Kinderpornographie im besonderen, Rechtsextremismus, Hacker- und Virusgefahren oder Internetsucht haben nicht wirklich das Ziel einer Bekämpfung derlei gesellschaftlich produzierter Phänomene. Sie lassen sich wesentlich als Disziplinierung dieser neuen Form von "lebendiger Arbeit" interpretieren. Der Diskurs über Vorstellungen vom legitimen und illegitimen Gebrauch der neuen IuK-Technologien zielt dabei nicht nur auf das kreative Potential der "Wissensarbeiter". Während bei den "Wissensarbeitern" notwendig produktive und reproduktive Tätigkeiten verschwimmen (Computerspiele zur Reproduktion unter Umständen notwendig sind oder private Tätigkeiten zwingend am betrieblichen Arbeitsplatz erledigt werden müssen), gilt die private Internetnutzung bei "Wissenswerkern" nicht als selbstverständlich und wird häufig restriktiv reglementiert.

6. Technikdeterminismus, Behaviourimus und Biologismus

Die technikdeterministischen Diskurse beflügeln die Renaissance von Behaviourismus und Biologismus in Sozialwissenschaften wie Massenmedien. Die Erklärung gesellschaftlicher Prozesse und sozialen Handelns nach einem simplen Reiz-Reaktions-Schema legt die Subjekte auf die Exekution eines ahistorischen allmächtigen Programms fest (Gene, Triebe etc.). Technikdeterminismus entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern muss vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen verstanden werden; daher die relative Unabhängigkeit technikdeterministischer "Erklärungen" von empirischer Forschung. Sie repräsentieren die mit gesellschaftlichen Umbrüchen und sozialem Wandel einhergehenden Hoffnungen und Ängste. Solche Denkfiguren und das ihnen zugrundeliegende ahistorische Menschenbild laufen den Gestaltungsmöglichkeiten der handelnden Subjekte zuwider. Deshalb müssen sie immer wieder von neuem zurückgewiesen werden.

Literatur

Barbrook, R#., und A.# Cameron, 1997: Die kalifornische Ideologie. Über den Mythos der virtuellen Klasse. In: nettime (Hg.): Netzkritik, Berlin, 15-36

Baukrowitz, A., und A.# Boes, 1996: Arbeit in der Informationsgesellschaft. In: R. Schmiede (Hg.): Virtuelle Arbeitswelten, Arbeit, Produktion und Subjekt in der "Informationsgesellschaft", Berlin, 129-57

Becker, Barbara, 1997: Virtuelle Identitäten. Die Technik, das Subjekt und das Imaginäre. In: dies. und Michael Paetau (Hg.): Virtualisierung des Sozialen, Frankfurt /M/New York, 163-84

Berker, Thomas, 2000: Von Kalifornien nach Darmstadt. Immaterielle Arbeit und der Informationsraum. In: com.une.farce 4/2000, URL: http://www.copyriot.com/unefarce/no4/kairos.html

Berardi, F. (Bifo), 1998: Forzalavoromente in Globalizzazione - Mentale Arbeit in der Globalisierung. In: com.une.farce 1/1998. URL: http://www.copyriot.com/unefarce/no1/artikel/forza.htm

Berker, T.#, 1999: 1993/94 revisited. Bedingungen des Interneterfolgs. In: E. Hebecker u.a. (Hg.): Neue Medienumwelten, Frankfurt/M/New York, 246-258

Bieber, C.#, 1999: >First-to-market, digitale Fließbandarbeit und langsame Politikreal life