Bauer, Johann

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Wehrpaßverbrennung

Eine fast vergessene Aktion

Es ist nicht mehr gewiß, daß es bei der „Aussetzung“ der Wehrpflicht bleiben wird: Rekrutierungsprobleme der Bundeswehr und zunehmende internationale Spannungen könnten uns mit Problemen konfrontieren, die wir seit Jahren nicht mehr hatten. Für Frankreich wurde von Coastliner in der GWR 419 (Mai 2017) „Eine Renaissance des Kriegsdienstzwangs“ vorhergesagt. Tatsächlich hat Macron jetzt die Einführung eines „service national universel“ für Anfang 2019 angekündigt.

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Die Wahl in den USA

Don‘t follow leaders, watch the parkin‘ meters (1)

Trump: Dieser Mann ist gefährlich. Er kann der mächtigste Mensch der Erde werden. Und auch wenn er nicht Präsident der USA wird, bleibt seine Wirkung. Ob er gewinnt, könnte nun davon abhängig sein, was über Hillary Clinton noch enthüllt wird und welches Gewicht die Sexismus-Pest des Einen und die Unglaubwürdigkeits-Cholera der Anderen bei den WählerInnen bekommt. Zwei Drittel der möglichen WählerInnen in den USA verabscheuen Trump wie Clinton.

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400! – und weiter!

Gedanken zwischen Freude und Zweifel

Als Peter Lösche Anfang der 70er Jahre der Frage nach den „Demokratiepotentialen“ im Anarchismus nachging, war dies natürlich durch die „Studentenbewegung“ angeregt, die „häufig als anarchistische bezeichnet und auf diese Weise diskriminiert und disqualifiziert“(1) worden war. „Dabei soll nicht geleugnet werden, dass aus der Studentenbewegung anarchistische Gruppen hervorgegangen sind und in ihr ein bunter Strauß anarchistischer Zeitschriften blühte.“(2) Dann als Fußnote: „Hierzu gehören solche vorübergehend und unregelmäßig erscheinenden Publikationen wie ‚Radikalinski‘, ‚MAD – anarchistische Hefte‘, ‚Graswurzelrevolution‘, ‚Elda – Große Freiheit Presse Hamburg‘ ...“

„Vorübergehend und unregelmäßig“ sind wir nun bei Nr. 400 angekommen. Gelegenheit, den „langen Graswurzelatem“ (Heinz Brandt) zu feiern, aber auch über Veränderungen nachzudenken und gute Ansätze neu aufzunehmen?

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„Bellizismus“

Der schnellste Sieg gelingt gegen selbstgemachte Feinde

Seit einigen Jahren hat sich in der öffentlichen Meinung, aber auch unter PazifistInnen und AntimilitaristInnen die Redeweise vom „Bellizismus“ eingebürgert, man wehrt sich gegen „grüne“ BellizistInnen, grenzt sich gegen „bellizistische“ Positionen ab, nicht selten aber auch „auf der anderen Seite“ gegen einen „überzogenen“ und „nicht mehr haltbaren“ Pazifismus.

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Offene Arbeit

„Und dass hier bei uns eine Diktatur gestürzt wurde, ohne dass jemand am Laternenpfahl hing, ohne dass jemandem ein Haar gekrümmt wurde ...“ (S. 83)

Die Räume der „Offenen Arbeit“ in der Erfurter Allerheiligenstraße waren überfüllt, als am 30. Oktober die Buchgruppe der OA das gerade gedruckte Werk „Alles verändert sich, wenn wir es verändern“ vorstellte. Alte Verbündete und frühere Erfurter waren z.T. weit gereist, aus Halle, aus der Schweriner Gegend, aus Berlin. Wolfgang Musigmann erinnerte an das 1991 erschienene Buch „Offene Arbeit – Selbstauskünfte“, lange vergriffen. Zuerst war eine Überlegung, das Buch neu herauszugeben, aber die Entscheidung fiel dann, lieber die heutigen Probleme, Erfahrungen seit dieser Zeit in den Mittelpunkt eines ganz anderen Buches zu stellen. Denn die Opposition der Offenen Arbeit gegen Hierarchien, Ausgrenzungen und Gewalt ist weiterhin notwendig, und so hat die Projektgruppe (Bernd Löffler, Renate Lützkendorf, Karl Meyerbeer, Wolfgang Musigmann und Matthias Weiß) aus dem Selbstauskünfte-Buch nur einige charakteristische Zitate übernommen und neben dem Rückblick eine problemorientierte Festschrift zum 35jährigen Bestehen der OA im Verlag Graswurzelrevolution veröffentlicht. Es ist ein schönes Buch geworden, mit vielen Fotos, Reproduktionen alter Plakate und der Titelseiten von Untergrundzeitschriften.

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