Russland

An Kiews Seite

in (28.02.2022)

Wladimir Putins feiger Krieg gegen die Ukraine stößt in Polen auf einhellige und entschiedene Ablehnung. Der Kreml-Herr ließ nun wahrwerden, was zuvor kraft haushoher militärischer Überlegenheit angedroht war. Dass er den Krieg vom Zaun brechen wird, war in Polen fast jedem klar. Anders als in Deutschland gab es da zuletzt keinerlei Illusionen – hierin waren sich alle politischen Lager erstaunlich einig. Und um zu beweisen, wie lebensnotwendig für Land und Leute die NATO-Mitgliedschaft ist, braucht es künftig keines weiteren Beweises mehr.

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Kuba und die Ukrainekrise

Wann Russland und die USA eine neue Deklaration über die Beendigung des Kalten Krieges unterzeichnen, lässt sich nur träumen“, vertraute der Pressesekretär des russischen Präsidenten Wladimir Putin der Komsomolskaja Prawda an. Deren Korrespondent hatte an den 1. Februar vor 30 Jahren erinnert, als die Präsidenten Georg Bush und Boris Jelzin in Camp David genau das taten. Sie verkündeten eine Ära der „Freundschaft und Partnerschaft“.

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Do swidanija Europa

Der russische Mai kam traditionell einher mit patriotischen Georgsbändchen. Denn „Russland ist anders“, wie ein vielleicht gar nicht so plattes Schlagwort seit langer Zeit kündet. Freiwillige verteilten die orange-schwarz gestreifte symbolische Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Bis zu dessen Feiertag am 9. Mai waren Millionen davon in allen Landesteilen und auch im „nahen und fernen Ausland“ auszugeben. Das meint mit den Nachfolgern der Sowjetunion insgesamt rund 80 Staaten.

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Bedrohliche Verfeindung

Wirtschaftliche „Sanktionen“ des Westens, der USA und der EU, gibt es derzeit hauptsächlich gegen Russland, Belarus, Iran, Syrien, Kuba, Venezuela, Myanmar und teilweise gegen China und die Türkei. Die Vorstellung der Initiatoren ist, die betroffenen Länder würden am Ende kuschen und tun, was „der Westen“ von ihnen verlangt. Das erwies sich meist als Illusion, je nach Größe und Resilienz der „sanktionierten“ Gesellschaft und Volkswirtschaft.

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Russlands heiligster Feiertag

Das klappt, das klappt, das klappt kolossal“, poltert mein Freund Waleri, und er haut mir auf die Schulter – der Major der Sowjetarmee a.D. dem Deutschen. Waleri Prik kämpfte im Großen Vaterländischen Krieg, sein erster deutscher Satz war: „Ich garantiere Euch Euer Leben!“ Als Kulturoffizier half er nach dem Sieg nicht nur manchem Künstler im früheren Feindesland. Farbe zum Malen und Brot zum Überleben beschaffte er. Das Wort von „den Freunden“ war kein leeres, kein spöttisches, kein herablassendes oder „verordnetes“ Wort – es traf auf ihn einfach zu.

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Vom Osten lernen

„Gelenkt wird die Expansion der Russen nach Deutschland von Marzahn aus“, weiß der Boulevard längst. Der Berliner Kurier titelt düster: „Russen-Supermarkt erobert den Osten. Der Discounter, der aus der Kälte kommt“. Selbst im lieblichen US-Familienbrüller Pets 2 hat das Grauen einen russischen Namen und der teuflische Zirkusbesitzer in der deutschen Synchronisation natürlich einen solchen Akzent. Schrecken ohne Ende, die Russen kommen. Im Osten hat man keine solche Angst.

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Nationalismus in Russland

Jakutien: nationalistische Hysterie im Land der Diamanten

Jakutsk ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Jakutien (Sacha) und mit rund 270.000 EinwohnerInnen die kälteste Großstadt der Welt. Vier zusammengestellte Fotos von den Demonstrationen der vergangenen Jahre in Jakutsk konnte man vor kurzem in verschiedenen Internet-Medien sehen. Winzige Gruppen, die an den Kundgebungen für „saubere Wahlen“, für das „freie Internet“ und gegen die Rentenreform im Jahr 2018 demonstrierten. Und eine riesige Versammlung gegen die MigrantInnen im März 2019, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen.

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Russland setzt auf defensive Abschreckung

Militärs haben ihre eigene Sprache. Da ähneln sich Soldaten in West und Ost. Wenn ein aktiver Spitzenmilitär öffentlich das Wort ergreift, geht es um den Job des Soldaten, also Krieg und Streitkräfte. Die Sprache klingt meist martialisch und etwas hölzern, oft auch bedrohlich. Der Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, Armeegeneral Walerij Gerassimow, hat am 2. März 2019 eine solche Rede gehalten, auf der Jahrestagung der Akademie der Militärwissenschaften in Moskau – in erster Linie also vor Militärs.

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Justiz- und Machtmissbrauch in der UdSSR und der Russischen Föderation

Wladimir Perewersin beginnt und beendet seine 2013 veröffentlichten Erinnerungen an die sieben Jahre und zwei Monate währende Haft in Putins Gefängnissen und Lagern mit einem Bericht über die Entlassung. In 52 Skizzen geschildert werden Verhaftung, die zwei Jahre und acht Monate währende „Untersuchungshaft“, der Prozess und der Weg durch die Gefängnisse Butyrka, Matrosenruhe, Lefortowo sowie Abteilungen der Melechowo und Pokrow.

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