Neue Soziale Bewegungen

„Nicht das klassische, weiße Bild des Kollektivs“

Ein Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker (Verlag edition assemblage)

Der Verlag „edition assemblage“ (1) wurde 2011 gegründet. (2) Er versteht sich als „gesellschaftskritisches, linkes, politisches und publizistisches Netzwerk“ und erhebt für sich den Anspruch, „thematisch die gesamte gesellschaftskritische Breite radikaler linker Politik und Bewegung und kritische Wissenschaften zu vertreten“. Am 23. Januar 2014 führten Graswurzelrevolution-Prakti­kantin Ann-Kathrin Petermann und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker von edition assamblage. (GWR-Red.)

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Kämpfe an der Krisenfront: Occupy-USA nach den Räumungen

in (16.12.2013)

Drei Jahre nach dem drohenden Zusammenbruch der Finanzmärkte bot die Occupy-Bewegung in den USA eine Chance, die Linke neu zu formieren und dem sich wieder erstarkenden Neoliberalismus etwas entgegen zu setzen. Die gewaltsame Vertreibung der AktivistInnen von den innerstädtischen Plätzen setzte dem Prozess der Herausbildung einer konstituierenden Macht, eines historischen Blocks der „99 Prozent“ jedoch kaum zwei Monate später ein jähes Ende.

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„Wir waren Verrückte“

Projekt A, Jugend- und Protestbewegung in den 1980er Jahren. Ein Gespräch mit dem ehemaligen AHA!-Redakteur Andreas Ess (Teil 1)

Andreas Ess (*1963) lebt im Ruhrgebiet und war in den 1980er Jahren aktiv im Projekt A im hessischen Wetzlar. Am 19.11.2013 führte GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit ihm. Es knüpft direkt an das im Oktober in der GWR 383 erschienene Interview mit dem Projektanarchisten Bernd Elsner an. Beide Gespräche werden voraussichtlich Anfang Dezember als zweistündige Radio Graswurzelrevolution-Doppel-Sendung im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz.) ausgestrahlt.1

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Jedes Dorf hat seinen Preis! Kein Dorf hat einen Preis!

Eine vermutliche Lobby-Maßnahme des RWE-Konzerns geht nach hinten los. Dadurch kommt Bewegung in die Debatte um die Braun­kohleverstromung im Rheinland. Ein neuer Kampf um die Dörfer, die RWE zerstören und abbaggern will, könnte entstehen. Den Preis für die Dörfer hochtreiben, aber das Preisschild hinterfragen, sollte die Devise lauten. Genauso wie beim Klimawandel – ebenfalls nicht ohne Zusammenhang zu RWEs Braunkohletagebau – auch hier sollte die Wertlogik nicht unhinterfragt bleiben, wie sie es im neuen Klimabericht des Weltklimarates tut.

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„Auf der Seite der Revolte“

Bernd Drücke im Gespräch mit Jochen Schmück, der im Juni 2013 mit dem Erich-Mühsam-Preis geehrt wurde

Jochen Schmück, geboren 1953 in Frankfurt an der Oder, lebt in Potsdam. Der Verleger und Herausgeber von Veröffentlichungen des Libertad Verlages ist Mitbegründer des Forschungs- und Dokumentationsprojektes DadA - Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (1) und des Lexikons der Anarchie im Internet. Am 19. Juni 2013 führte GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit dem telefonisch aus Potsdam zugeschalteten Initiator des neuen DadAWeb (2). Wir veröffentlichen es als gekürzten Vorabdruck aus dem voraussichtlich im Oktober 2013 zur Frankfurter Buchmesse erscheinenden und von Bernd Drücke im Karin Kramer Verlag herausgegebenen Interviewbandes „Anarchismus Hoch 2. Soziale Bewegung, Utopie, Realität, Zukunft“ (ca. 260 Seiten, ca. 19.80 Euro, ISBN 9783879563753).

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Selbstbestimmung!

Libertär-sozialistische Parlamentarismuskritik. Ein Kommentar zur Bundestagswahl 2013

Am 28. November 2010 saß ich als Redakteur der Graswurzelrevolution u.a. mit Hans-Christian Ströbele von den Grünen und Uwe Hiksch von der LINKEN auf dem Abschlusspodium des Antikriegskongresses in der Technischen Universität Berlin. Dort ging es heiß her, auch weil sich ein Mensch aus dem Publikum ereiferte. Er habe im Internet recherchiert und dabei entdeckt, „dass Herr Drücke zum Wahlboykott aufgerufen hat!“.

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Portugal

Donnerstag, 18. Juli, 20:00

Portugal entwickelt sich zu einem Brennpunkt der kapitalistischen Krise in
Europa.
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Polizei vs. Blockupy

Der antikapitalistische Protestzug am 1. Juni 2013 in Frankfurt wurde zu einem eindrucksvollen Aufzug deutscher Staatsmacht. Aber auch zu einer Demonstration linker Solidarität

Dieser Artikel sollte sich nach den Vorgängen am ersten Tag der Blockupy-Protesttage am letzten Maiwochenende vor allem kritisch mit den Inhalten der beteiligten linken Gruppen und ihrem Auftreten beschäftigen: Mit den unsäglichen Hammer-und-Sichel-Fahnen unbelehrbarer Alt- und RestkommunistInnen, mit peinlichen Auftritten von Attac-Schlagerparodisten, mit der unerträglichen Johlveranstal­tung der Linkspartei im DGB-Haus, auf der Sahra Wagenknecht wahlkampfgerecht in Szene gesetzt und noch für den krudesten Neokeynesianismus frenetisch bejubelt wurde. Nach dem 1. Juni 2013 steht aber etwas anderes auf der Tagesordnung: Ein brutaler polizeilicher Angriff auf die Linke insgesamt.

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„Soziale Bewegungen praktizieren zu wenig zivilen Ungehorsam“

Ein Interview mit Peter Grottian

Peter Grottian ist Hochschullehrer für Politikwissenschaft an der FU Berlin. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von attac. Seine im folgenden Interview vertretenen Positionen weichen insofern vom Selbstverständnis der Graswurzelrevolution ab, als sie den Staat affirmativ zum Adressaten politischer Forderungen machen. Zugleich aber zielt Grottian darauf ab, die zahmen Attac-Aktionen zuzuspitzen und mit radikaler Kritik an Herrschaftsstruk­turen zu verbinden. Deshalb wollen wir diese Positionen zur Diskussion stellen und freuen uns über Bezug nehmende Beiträge. (GWR-Red.)

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Vom Riesen einverleibt

Eine Analyse der RWE-Studie „Akzeptanz braucht Bürgerbeteiligung“

Noch während die Räumung im Hambacher Forst zugange ist – veranlasst durch den Energieriesen RWE – veröffentlicht sel­biger Konzern eine „Akzeptanzstudie“, in der er über Bür­ger_innenbeteiligung philosophiert.  Was auf den ersten Blick nach schlechter Satire aussieht, passt bei genauerer Analyse wie die Faust aufs Auge. Die Studie zielt im Besonderen auf eine Vereinnahmung von NGOs und anderen gesellschaftlichen Ak­teur_innen ab.

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