Archiv

Sparen und Herrschen

Griechenland bleibt über seinen Schuldenerlass Anlageobjekt fürs Finanzkapital

Ende Oktober 2011 kündigte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou an, die Bevölkerung über die neuen Sparprogramme abstimmen zu lassen. Die Weltbörsen stürzten daraufhin ab. Die deutschen Medien sprachen zurückhaltendes Lob aus - es galt nicht dem Referendum als gutem Mittel der Meinungsäußerung für die Bevölkerung, sondern der griechischen Regierung, Zustimmung zu den Sparprogrammen zu organisieren.

» mehr

Alle Menschen sind Reporter

Geert Lovink über Mediengebrauch im Internetzeitalter

Lernt die Sprache des 21. Jahrhunderts, lernt Programmieren, forderte der kürzlich verstorbene Medientheoretiker Friedrich Kittler von den Geisteswissenschaften. Eine ähnliche Forderung könnte man an die KritikerInnen des Kapitalismus richten, meint Geert Lovink.

» mehr

Der Dollar braucht einen Vorschuss

Die Krise lässt das Vertrauen in die Weltleitwährung wackeln

Es knirscht im Weltwährungssystem. In der Euro-Zone schreitet die Krise voran. Im Land des Yen treiben die Folgekosten des Erdbebens die Verschuldung weiter in die Höhe. Angesichts steigender Defizite wird nun sogar die Kreditwürdigkeit der USA offiziell angezweifelt.

» mehr

Die zweite Welle

Mit der Flucht Ben Alis setzte in Tunesien eine neue Dynamik sozialer Kämpfe ein

Mit der Verjagung von Ben Ali am 14. Januar hat die tunesische Revolution nicht geendet. Im gesamten Frühjahr 2011 verbreiteten sich neuartige Sozialbewegungen. Doch seit Anfang Mai werden Demonstrationen auch in Tunis mit Gewalt zerschlagen und JournalistInnen misshandelt.

» mehr

Strahlendes Proletariat

Leiharbeit ist auch in Deutschland elementarer Bestandteil der Atomindustrie

Mit der Katastrophe von Fukushima rückten auch die Arbeitsverhältnisse in Atomkraftwerken ins öffentliche Bewusstsein - vom japanischen "Strahlenproletariat" war die Rede, die Frankfurter Rundschau (4.4.11) spürte den französischen Nuklear-Nomaden nach. Dabei ist Leiharbeit in AKWs nicht nur im Ausland ein Problem.

» mehr

Das Gefühl, es sei nichts mehr so wie vorher

Ein Gespräch über Tschernobyl, Fukushima und die Herausforderungen der Anti-AKW-Bewegung

25 Jahre nach Tschernobyl kommt es in Japan erneut zu einem verheerenden Atomunfall. Gleichzeitig erlebt - wie damals - die Anti-AKW-Bewegung eine Renaissance. Am 26. März 2011 gingen in Deutschland so viele Menschen wie noch nie gegen die Atomenergie auf die Straße.

» mehr

Aufstände gegen den Liberalismus

Wirtschaftliche Hintergründe der Revolten in Ägypten, Tunesien und Libyen

In fast allen arabischen Ländern gehen inzwischen die Menschen gegen ihre autokratischen Herrscher auf die Straße. Von Marokko bis Irak, von Syrien bis Jemen fordern sie Freiheit, Achtung der Menschen- und Bürgerrechte, Gerechtigkeit und Rechtssicherheit.

» mehr

Nein zum Libyen-Krieg!

Die Propaganda der "humanitären Intervention" ist Heuchelei

Die NATO führt Krieg gegen Libyen. Aus der Sicht seiner BefürworterInnen handelt es sich um eine "humanitäre Intervention", mit der das Gaddafi-Regime von Massakern an der Zivilbevölkerung abgehalten werden soll. Dieser Sichtweise haben sich auch viele linke BefürworterInnen der Militäraktion angeschlossen.

» mehr

Revolte mit begrenzter Reichweite

Warum einige arabische Regime stabiler sind als andere

In Nordafrika überschlagen sich weiterhin die Ereignisse. Nachdem in Tunesien und Ägypten zwei langjährige autoritäre Herrscher von der Macht vertrieben wurden, ist derzeit noch unklar, ob in Libyen das gegenwärtige Regime den Aufstand niederschlagen kann.

» mehr

Wege des Antikommunismus

Gesine Lötzsch provoziert die "wehrhafte Demokratie"

Sie hat es wirklich benutzt, ohne sich zu distanzieren, das böse Wort "Kommunismus"! Mehr noch: Gesine Lötzsch, Vorsitzende der Linkspartei, sucht sogar neue "Wege zum Kommunismus" - so die Überschrift ihres Beitrags für die Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt, der die Republik in Aufregung versetzte.

» mehr