Archiv

Diskursregeln

Juristischer Riegel gegen Extremismus-Konstruktion
in (15.08.2010)

„Diskursorientierter Linksextremismus“ – mit dieser begrifflichen Zauberformel sollte die LOTTA in den Dunstkreis des „Extremismus“ gerückt werden, indem sie in der Pressevorabfassung des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzberichts über das Jahr 2008 in einer neu kreierten Rubrik im Kapitel „Linksextremismus“ Erwähnung fand. „Diskursorientierung“ als besonders perfide Form des „Extremismus“?

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Porajmos

Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma
in (10.07.2010)

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Hunderttausende Roma und Sinti als „Zigeuner“ verfolgt, deportiert und ermordet.

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»Pro NRW« als Riese unter den Zwergen

NRW-Landtagswahlergebnisse der extremen Rechten
in (26.06.2010)


Mit 1,4 Prozent der Zweitstimmen hat „pro NRW“ bei der Landtagswahl in NRW im Wettstreit der extrem rechten Wahlparteien die Nase vorn gehabt. Die NPD erreichte nur noch 0,7 Prozent nach 0,9 Prozent bei der Wahl vor fünf Jahren. Den „Republikanern“ kamen beinahe zwei Drittel ihrer Wählerschaft abhanden. Sie landeten bei 0,3 Prozent (2004: 0,8 Prozent).

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Antiziganismus

Die Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma
in (28.04.2010)
Antiziganismus, eine relativ neue Wortschöpfung, stellt den Versuch dar, ein kompliziertes Phänomen zu bezeichnen, das schon sehr viel älter ist als der Begriff: die stereotype Konstruktion von „Zigeunern” durch die Mehrheitsgesellschaften, denen bestimmte – zumeist negativ konnotierte – Eigenschaften und Merkmale zugeschrieben werden, einhergehend mit einer Diskriminierung und Verfolgung von Menschen – zumeist Roma – als „Zigeuner”.
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Enttäuschung auf ganzer Linie

„Analysen und Handlungsvorschläge zum Rechtsextremismus in Dortmund”
in (24.03.2010)

Die Netzwerke gegen Rechtsextremismus „sind in Dortmund ganz gut aufgebaut”, erklärte Heitmeyer bei der Vorstellung im Dezember 2009. Hartmut Anders-Hoepgen, Sonderbeauftragter für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, entnimmt der Studie sogar, dass Dortmund eine Hochburg des Widerstands gegen die Neonazi-Szene sei. „An der Veränderung des sozialen Klimas kann jeder mitwirken”, stellte er fest. „Wir müssen die Bevölkerung mitnehmen.

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Dunkelfeld

in (18.03.2010)
Ein Blick auf Wahlergebnisse, Mitgliedslisten von Parteien und Kameradschaften oder Kriminalstatistiken reicht nicht, um extrem rechte Lebenswelten zu fassen. Im Verborgenen bleibt das sich in der Alltagspraxis generierende „Dunkelfeld”. Die gleichnamige Veröffentlichung verdeutlicht die Notwendigkeit einer antifaschistischen Analyse jenseits der Einschätzungen der Sicherheitsbehörden.
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Kontinuität im Wandel

Die Erinnerung an die NS-Vergangenheit im 21. Jahrhundert
in (18.03.2010)

„Im Holocaust wurde die Entmenschlichung von Politik zum terroristischen Ereignis. Ihre historische Bewältigung kann nicht in die Vergangenheit führen; denn die Vergangenheit bleibt vergangen. Das Vermächtnis des Genozids besetzt vielmehr unsere Gegenwart mit der zentralen Frage: Was ist die Würde des Menschen, wenn nicht diejenige seines Lebens?

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