Ökonomie

Der Wandel kommt

Klimapolitik kann sozial oder unsozial verlaufen
Der Klimawandel mitsamt seinen Folgen ist nicht mehr aus den gesellschaftlichen Debatten wegzudenken. Entsprechende Transformationsprozesse sind im Gang und sie sind mit wirtschaftlichen Interessen verquickt. Dagegen braucht es eine sozial-ökologische Kehrtwende und Klimagerechtigkeit.
» mehr

Bis zur Überhitzung?

Dossiereditorial iz3w 399 (November/Dezember 2023): Klimakrise
»Die Luft erinnerte ihn an eine Sauna. Es war die kühlste Zeit des Tages«, heißt es zu Beginn von Kim Stanley Robinsons Roman »Das Ministerium für die Zukunft.« Die Klimakatastrophen-Literatur ist längst zu einem eigenen Genre geworden. Begleitend konstatiert Copernicus, der Klimawandeldienst der EU, im Jahr 2023 die globale Wetterlage: »Der wärmste August folgt auf den wärmsten Juli und Juni«. In den indischen Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar gab es Mitte Juni eine Hitzewelle, die Temperaturen von 45 Grad Celsius erreichte. In Marokko wurde im August die Marke von 50 Grad überschritten. Die Folgen reichen von Ernährungskrisen und Migration bis hin zu Stromausfällen, sinkender Produktivität, Hitzetoten und vielem mehr.
» mehr

Rettet die Klimagerechtigkeit!

in (14.09.2023)

Endlich ist es soweit! Die weltweite Debatte um Atomkraft ist wieder in vollem Gange. Uran, das strahlende Element, scheint für manche immer noch heilbringend zu sein. Zumindest, wenn es, im AKW zu Plutonium verwandelt, für den Bau weiterer Atombomben bereitsteht. Dass die Menschheit bereits zigfach vernichtet werden kann, spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Doch während sich vorwiegend autokratische Regime weiter in den vermeintlichen Atomenergieträumen verlieren, brennt die Erde. Der Klimawandel ist längst keine ferne Prophezeiung mehr, sondern eine Klimakatastrophe in Aktion.

» mehr

Retten wir die Zeitschrift

Hefteditorial iz3w 398 (September/Oktober 2023)
Zurzeit beschäftigen uns im iz3w zwei sehr unterschiedliche Krisen: die multiple weltweite Wirtschaftskrise, über die wir für das nächste Jahr ein Dossier planen. Zum Zweiten treibt uns die Krise der eigenen Zeitschrift iz3w um. Ihre Dimension ist deutlich überschaubarer. Sie ist verbunden mit der Krise, in der die aktuelle Publizistik steckt.
» mehr

Deutsche Zustände

Seit dem Nachkriegsaufbau trägt die Wirtschaftsleistung erheblich zum deutschen Selbstverständnis bei. Das erhält jetzt einen Dämpfer. Nach der aktualisierten Prognose des Internationalen Währungsfonds für 2023 (von Ende Juli) verzeichnet Deutschland als einziges Land unter den Industrie- und Schwellenländern einen Rückgang der Wirtschaftsleistung: um 0,3 Prozent. In den anderen wird von einem Wachstum ausgegangen, in Indien um 6,1 Prozent, China 5,2 und Brasilien 2,1 Prozent, selbst im Falle Russlands wird – trotz westlicher Sanktionen – ein Plus von 1,5 Prozent prognostiziert.

» mehr

BRICS 2023

Das turnusmäßige BRICS-Gipfeltreffen ist für 22. bis 24. August 2023 geplant, diesmal in Südafrika. BRICSist Akronym aus: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Das erste Treffen der Präsidenten Brasiliens, Russlands und Chinas sowie des Ministerpräsidenten Indiens fand im Mai 2009 in Jekaterinburg (Russland) statt, damals noch ohne Südafrika, 2011 aufgenommen. In einer Gemeinsamen Erklärung forderten die Vier, ihren Ländern mehr Gewicht in den internationalen Organisationen zu verschaffen.

» mehr

Die Zentralbank und die Profiteure der Inflation

Im Jahr 2022 war die Inflation laut einer Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie für 83 Prozent der Deutschen das beherrschende und alles andere überragende Thema. Gegenwärtig ist das offenbar nicht mehr so. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, dass überall alles immer teurer wird und vertrauen darauf, dass die Politik dies demnächst schon wieder richten werde. Gefordert ist hier die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

» mehr

Rasse oder Klasse?

Zur ideologischen Wirkung rassistischer Zuschreibungen

Die Geschichte des Rassismus ist eng verknüpft mit der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse des Kapitalismus. Zur Legitimation dieser gesellschaftlichen Machtverhältnisse hat die moderne Sozialwissenschaft wesentliche Beiträge geleistet. Dennoch - so plädieren Daniel Lieb, Sophia Schorr und Anna Kamenik - sei es falsch, die herrschende Wissenschaft in Gänze zu verwerfen. Stattdessen gelte es, ihre erhaltenswerten Bestandteile herauszuarbeiten.

» mehr

Ackerland gerecht verteilen!

Gespräch mit Gesine Langlotz

Du bist »Ost-Rückkehrerin«. Wie kam es dazu? 

Ich wollte aus privaten Gründen zurück, es war aber auch eine bewusste Entscheidung für den Osten – nachdem hier jahrzehntelang junge Leute weggegangen sind. Deshalb versuche ich auch andere zum Bleiben zu bewegen, unabhängig davon, woher sie kommen. Ich wollte schon lange einen eigenen Hof gründen und dachte, wenn, dann mache ich das im Osten.

» mehr

Eine radikale Kapitalismuskritik

Was ist der Kapitalismus? Und was wäre eine Alternative? – Das sind die Hauptfragen, die Nancy Fraser in ihrem neuen Buch „Der Allesfresser“ behandelt. Sie beantwortet beide Fragen auf ihre Weise: politisch, feministisch, metaphorisch und äußerst zugespitzt. Den Ausgangspunkt dafür bildet ihr Verständnis der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung als „kannibalischer Kapitalismus“, als ein Regime, das nichts anderes mehr vorstellt als „eine institutionalisierte Fressorgie, deren Hauptgericht wir selbst sind“.

» mehr
Subscribe to Ökonomie