Revolution

An der falschen Front

„Man stelle sich Folgendes vor: Die Außenminister der mächtigsten Staaten verkünden an einem Tage der Woche die Wahrheit. Nicht nur einen Teil der Wahrheit und nicht irgendeine philosophische. Sie entrollen ihre wahren Endziele und beschreiben die Welt nach ihrem von den Hemmungen der Realität befreiten Willen; sie beschreiben die politische Geographie unseres Planeten nach ihrer reinen, idealen, das heißt platonischen Vorstellung. Keine Lüge könnte je eine katastrophalere Wirkung haben als diese Tobsucht der Wahrheit.

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1917-1991: Bewährungsproben im Kampf um ein sozialistisches Russland

Im Herbst 1917 ging der Weltkrieg in sein viertes Jahr. In allen kriegführenden Ländern sehnte sich die leidtragende Bevölkerung den Frieden herbei – und wusste, dass die Regierenden, auf welcher Seite der Auseinandersetzung sie auch standen, dazu nicht bereit waren. Die Alternative konnte nur von den sozialistischen Parteien kommen. „Und es sah so aus“, schreibt Eric Hobsbawm in seiner „Weltgeschichte des 20.

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Kunst als Waffe

Fremd- und Selbstbestimmung
in (30.07.2013)

Bei den meisten Demonstrationen und Protestcamps weltweit werden Plakate, Spruchbänder, Protestlieder, Graffitis und andere Formen der Straßenkunst medienwirksam eingesetzt. So auch in Tunesien, Ägypten und Syrien. Vor dem Eindruck der Diktatur wurde dies in Europa bereits als Kunst betrachtet. Handyfotos, Videomitschnitte von Demonstrationen, von Polizeigewalt und von Sit-ins sowie Berichte im Internet galten als Bürgerjournalismus und Zeichen einer neuen Freiheit. Auch wenn es all dies bereits Jahre zuvor gegeben hat. In ihrem Artikel setzt sich Irit Neidhardt kritisch mit der Beziehung zwischen Kunst und Protest auseinander.

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Ägypten: »Wir leben in einer Militärdiktatur«

Die Protestbewegung in Ägypten hat mit vielen Rückschlägen zu kämpfen

Eigentlich sieht der Tahrir-Platz am 27. Mai aus wie immer, wenn in den letzten Monaten freitags zu großen Demonstrationen gerufen wurde: Da sind die Barrikaden aus Litfasssäulen, Stacheldraht und Absperrgittern, an denen junge Männer und Frauen jeden, der auf den Platz will, freundlich kontrollieren. Da sind die Bühnen mit ihren scheppernden Boxen, die alle zugleich den Platz mit Musik oder Reden beschallen. Und die fliegenden Händler, die zwischen den Protestierenden stehen, Kaffee auf Gaskochern zubereiten, Maiskolben braten oder süßen Couscous ausgeben.

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Tunesien, Ägypten: wenn der Ostwind die Arroganz des Westens hinwegfegt

in (29.03.2011)

Wie lange noch wird der untätige und dahindämmernde Westen, die „internationale Gemeinschaft" derer, die sich noch für die Herren der Welt halten, der ganzen Welt Lektionen über gute Verwaltung und gutes Verhalten geben? Ist es nicht lachhaft zu sehen, wie Intellektuelle vom Dienst, verunsicherte Soldaten des kapitalistisch-parlamentarischen Systems, die uns dieses zerschlissene Paradies andienern, den großartigen Völkern Tunesiens und Ägyptens Ratschläge geben, um diesen wilden Völkern das ABC der „Demokratie" zu lehren?

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