Monatliches Archiv

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Eine Geschichte des Hasses

Hintergründe, Bilder und Sinnstruktur des Antiziganismus
in (21.01.2014)

Vorurteile sind Teil einer Wahrnehmungsstruktur, die nicht viel oder gar nichts mit den Beurteilten zu tun hat, aber sehr viel mit den Verurteilenden. Der Antiziganismus (1) als Vorurteil gegen Roma, Sinti und andere als ‚Zigeuner‘ (2) Diffamierte speist sich aus kulturell vermittelten Bildern, Stereotypen und Sinngehalten, aus ‚Wissen‘ also, das Jahrhunderte alt ist und in immer neuen Variationen tradiert wird und sozio-historische Hintergründe hat.

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EU-Europa

Das Jahr 2014 ist ein Jahr der Europawahlen und zugleich das Jahr des 100. Jahrestages des Ersten Weltkrieges. Die Apologeten der Europäischen Union, die sie für die beste der möglichen Welten halten, verhimmeln sie zur großen Schlussfolgerung aus den verheerenden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts, die mit dem Ersten Weltkrieg als dem „Urereignis“ begannen. So muss es linke Positionierung sein, dieser Verhimmelung kritische Sichten entgegen zu setzen.

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Zwischen Burschenschaftlern und Identitären

Bereits zum zweiten Mal wurde zum »Zwischentag« als die »Freie Messe« der Neuen Rechten nach Berlin eingeladen. Neben einer Vielzahl inhaltlicher Vorträge stand die Präsentation zahlreicher Projekte des politischen Milieus im Mittelpunkt. Blieb die Zahl der TeilnehmerInnen am 5. Oktober 2013 mit über 700 zwar auf dem Niveau des Vorjahres, so gab es in diesem Jahr erstmals antifaschistische Proteste vor dem oft genutzten Veranstaltungsort, dem Logen­haus in Berlin-Wilmersdorf. Auch innerhalb des politischen Spektrums der Neuen Rechten sorgte die programmatische Ausrichtung des »Zwischentags« für Unstimmigkeiten.

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Der Geschmack von Schokolade

Ingo Lauggas’ neues Buch erzählt vom Zusammenhang von Ästhetik und Politik, Antonio Gramscis Verhältnis zu literarischen „Schmierfinken“ und Leerstellen in den Cultural Studies.
in (15.01.2014)

Der italienische Denker Antonio Gramsci (1891 – 1937) ist vor allem für die Erkenntnis bekannt, dass vor der Erlangung nachhaltig wirksamer politischer Herrschaft zuerst mit der jeweils herrschenden kulturellen Hegemonie, in seinem Fall der (geistigen) Macht von Kirche und Adel, klar Schiff gemacht werden müsse.<--break-> 

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»Die Wahrheit auszusprechen ist kein Verbrechen«

Brief des Whistleblowers Edward Snowdens an die Bundesregierung, 31.10.2013 (engl. Originalfassung)

An die Zuständigen.

Ich wurde gebeten, Ihnen bezüglich Ihrer Untersuchung zur Massenüberwachung zu schreiben. Ich heiße Edward Joseph Snowden und war früher vertraglich bzw. über eine Direktanstellung als technischer Experte bei der National Security Agency (NSA), der Central Intelligence Agency (CIA) und der Defense Intelligence Agency (DIA) der Vereinigten Staaten beschäftigt.

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»Special Collection Service«

Seit vier Monaten kommen Woche für Woche neue Praktiken, Netzwerke und Ziele westlicher Geheimdienste an die Öffentlichkeit. Ein Glücksfall, bestenfalls zu vergleichen mit der Veröffentlichung der »Pentagon Papers« zur Zeit des Vietnam-Krieges und der Aufdeckung der Watergate-Affäre,[1] aber noch darüber hinaus gehend.

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Demokratische Biotechnologie?

„A thirteen-year-old kid in South Central Los Angeles has just as much of a right to investigate the world as does a university professor.“(1)

So fasst die US-amerikanische Biohackerin Meridith Patterson zusammen, was viele in der Do-it-yourself-(DIY)-Biotech-Szene denken. Und es ist tatsächlich ein bestechend klares Argument. Welchen Unterschied macht es, zu welchem Zweck jemand ein bio- oder gentechnologisches Labor einrichten will? Und wieso muss diese Forschung so teuer sein?

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Mit Peter Ruben über Gesellschaft nachdenken[1]

Peter Ruben wird am 1. Dezember 2013 achtzig Jahre alt. Die Umstände in der DDR und nach der deutschen Vereinigung haben es bewirkt, dass er nicht – wie es seiner wissenschaftlichen Leistung angemessen gewesen wäre – gleichsam schulbildend wirken konnte. Gleichwohl regten seine Anstöße viele Kollegen und Freunde zum weiteren und tieferen Nachdenken über wissenschaftliche Probleme und Fragestellungen an.

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