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PEGIDA in Dresden

Mehr als eine kurze Episode

Von Oktober 2014 bis Januar 2015 schafften es die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands“ (PEGIDA), die Teilnehmendenzahl ihrer sog. Montagsspaziergänge in Dresden von 350 auf 17.500 Personen zu steigern. Zeitweise verging bundesweit kein Tag ohne Berichterstattung über die „neue Bewegung“. Im Januar 2015 erfolgte die Spaltung, wobei der radikalere Teil PEGIDA blieb und der gemäßigtere Flügel die Bürgerbewegung „Direkte Demokratie für Europa“ (DDfE) ins Leben rief.

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Bürger helfen Flüchtlingen

Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung in Frankfurt am Main am 10.05.2015

Deutschland ist nach den USA das "Zielland" für Flüchtlinge. Bund, Länder und Kommunen sind überfordert. Der Erfolg von "Pegida" lässt befürchten, dass da eine neue Fremdenfeindlichkeit erwächst. Deswegen gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger, noch bevor die ersten Flüchtlinge den neuen Container bezogen, den "Arbeitskreis Flüchtlinge – Willkommen in Kriftel". Sie bereiteten sich auf ihr Ehrenamt vor, denn ein "gutes Herz" alleine reicht nicht für eine solche Arbeit. An erster Stelle stehen die Sprachkurse für die Neuankömmlinge, teilweise Einzelunterricht für Frauen mit Kleinkindern. Die Sprachlehrerinnen sind aber auch Sozialarbeiterinnen und Übersetzerinnen. Die Flüchtlinge fühlen sich von ihnen "wahrgenommen" und vertrauen ihnen. Andere Aktivistinnen kümmern sich um die Begleitung zu Behörden, Ärzten oder um die Kindergarten- und Schulanmeldung, man bietet Fahrten zu einer entfernten "Tafel", man organisiert Treffen mit Kindern und Erwachsenen aus Kriftel, hilft bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Wichtig ist ihnen allen, eine Balance zwischen Betreuung und Hilfe zur Selbstständigkeit herzustellen. Sie haben durch ihre Haltung gegenüber den "Fremden" und durch ihr sichtbares Engagement erreicht, dass Bürger, Verwaltung und Politik in Kriftel tatsächlich eine "Willkommenskultur" leben und die Flüchtlinge Vertrauen in ihre neue "Heimat" setzen. Ein Beispiel, zur Nachahmung empfohlen.

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"Nicht nur zugeschaut"

Interview mit Jürgen Gottschlich über die deutsche Beihilfe zum Armeniengenozid

Vor hundert Jahren wurde während des Ersten Weltkrieges ein systematischer Genozid an ArmenierInnen verübt: 1915 und 1916 fielen ihm durch Massaker und Todesmärsche mindestens 300.000 Menschen zum Opfer, nach manchen Schätzungen sogar bis zu 1,5 Millionen Menschen. Verantwortlich für den Völkermord war die Regierung des Osmanischen Reiches, die von der nationalistischen Bewegung der Jungtürken gebildet wurde. Ihnen galten die christlichen ArmenierInnen als »Verräter«, die mit dem russischen Feind kollaborierten.

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Zwei, drei, viele Hoffmanns?

Hefteditorial iz3w 348 (Mai/Juni 2015)

»Es war wohl die schönste Meldung der letzten Zeit. Kobane ist frei! Nach über vier Monaten Belagerung durch den Islamischen Staat haben die mutigen Kämpfer_innen der Selbstverteidigungskräfte YPG, der Fraueneinheiten YPJ und weitere Gruppen die Stadt befreit und dem IS seine erste große Niederlage zugefügt.« Tierra y Libertad, die »Zeitschrift für Solidarität und Rebellion«, überschlägt sich fast vor Begeisterung.

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