Monatliches Archiv

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Ein unvollendetes Projekt

Postdemokratie, struktureller Populismus und Demokratie im liberalen Staat

Ausgehend von dem Aufstieg populistischer politischer Bewegungen in Europa, den USA und Lateinamerika in den letzten 20 Jahren hat sich eine lebhafte und kontroverse Debatte um die Bestimmung des Populismus-Begriffes, auch in der Zeitschrift Forum Wissenschaft, entwickelt. An frühere Debattenbeiträge knüpft Kai Mosebach an und skizziert einige kritische Bemerkungen zu der Hoffnung, Populismus per definitionem auszutreiben. Nach dem ersten Teil seines Beitrags in Forum Wissenschaft 4/2018 folgt hier der zweite Teil.

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Das falsche Lob der sozialen Sicherheit

Zwanzig Jahre Kritik der „Künstlerkritik“
in (06.04.2019)

Nun ist es zwanzig Jahre her, dass das ganze künstlerische Feld einem schlimmen Verdacht, ja einer Anschuldigung ausgesetzt wurde: War vorher dank kunstsoziologischer Studien schon klar, dass wir es beim ganzen Kunstbetrieb mit einem sehr bürgerlichen, sehr distinktiven und sehr elitären Feld zu tun haben, kam 1999 ein weiterer Vorwurf hinzu. Luc Boltanski und Ève Chiapello bezichtigten in ihrem 2003 auf Deutsch erschienenen Werk Der neue Geist des Kapitalismusdie sogenannte „Künstlerkritik“, eben jenen titelgebenden Esprit erneuert zu haben.

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Criminalizing Hope for Peace

Die repressiven Maßnahmen gegen kritische Wissenschaftler*innen in der Türkei haben mit der Verurteilung mehrerer Kolleg*innen im Dezember 2018 eine neue Dynamik erreicht. Der BdWi unterstützt die Aktivitäten der türkischen und kurdischen Kolleg*innen mit einem offenen Brief 1, aber auch mit Möglichkeiten zur Publikation. Asli Telli Aydemir stellt im Folgenden (in englischer Sprache) die Tätigkeit der Academics for peace vor.

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Statt ›innovative‹ Lehr-Lernformen

Plädoyer für eine Neuerfindung von Studium und Lehre in Zeiten der Digitalisierung

Bewertungen der Digitalisierung sind nicht einheitlich, sondern vom jeweiligen Standpunkt abhängig. Dies gilt auch für die Frage, wie sie Wissenschaft und Forschung, Studium und Lehre beeinflusst. Sie bietet Möglichkeiten zur Erfassung, Speicherung und Verarbeitung gigantischer Datenmengen - fordert aber zugleich Kriterien der Einordnung und Strukturierung. Daraus ergeben sich große Herausforderungen an Studium und Lehre, meint Ines Langemeyer und plädiert für eine Neuerfindung derselben.

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PID in der Diskussion

Bericht von der Tagung „Präimplantationsdiagnostik in Deutschland. Aktuelle Herausforderungen“.

Seit der Anfang der Zehnerjahre kontrovers geführten Grundsatzdebatte um die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland ist das Thema weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Eine Tagung am Zentrum für Gesundheitsethik an der Evangelischen Akademie Loccum in Hannover vom 29. bis 30. Oktober 2018 wandte sich nun explizit jenen Fragen zu, die durch das Präimplantationsdiagnostikgesetz von 2011 und die PID-Verordnung von 2014 in der Praxis aufgeworfen werden.

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Über Postdemokratie und kulturelle Kolonialisierung

Yana Milev, Künstlerin, Kulturphilosophin, Soziologin, Ethnografin und Publizistin aus Leipzig, forscht und lehrt an der Universität St. Gallen auf dem Gebiet der Kultursoziologie. Seit 2017 leitet sie ein vielversprechendes Forschungsprojekt mit dem Titel: „Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium“. Im Rahmen dieses ehrgeizigen Unternehmens werden die Verwerfungen in Gesellschaft, Recht, Wirtschaft und Kultur in der Ex-DDR beleuchtet.

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Der Komment der Aufrüster

Es wäre schon interessant zu wissen, was die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bewogen haben mag, Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in der Haushaltsplanung in Sachen Militärbudget freie Hand zu geben. Der hat im aktuellen Haushaltsbeschluss des Berliner Kabinetts nämlich verankert, dass die Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr „nur“ um zwei Milliarden auf knapp 45 Milliarden Euro und damit auf 1,37 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Die Verteidigungsministerin hingegen hatte 47,2 Milliarden, also 2,5 Milliarden mehr gefordert.

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https://das-blaettchen.de/2019/03/70-jahre-nato-jubilaeum-ohne-jubel-47820.html

Ende der 1940er Jahre geriet Thomas Mann ins Visier der US-amerikanischen Kommunistenjäger. Er hatte sich nicht offen gegen die Sowjetunion und „den Kommunismus“ ausgesprochen. Die Illustrierte Life publizierte am 4. April 1949 Porträts von fünfzig prominenten US-Bürgern, die als „Kommunistenfreunde“ zu gelten hätten, darunter Thomas Mann. Just am selben Tag wurde in Washington der NATO-Vertrag unterzeichnet. Antikommunismus war die regulative Idee zur Schaffung des Paktes.

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