Theorie

Innocent Power*

oder: Die unschuldige Macht und ihre Effekte

Um die Macht zu verstehen, sollten wir zunächst ihre Effekte ins Auge fassen. Macht zerstört und unterjocht, wie wir alle wissen. Betrachten wir also die Folgen ihres destruktiven Wirkens.

» mehr

Innocent Power*

oder: Die unschuldige Macht und ihre Effekte

Um die Macht zu verstehen, sollten wir zunächst ihre Effekte ins Auge fassen. Macht zerstört und unterjocht, wie wir alle wissen. Betrachten wir also die Folgen ihres destruktiven Wirkens.

Es gibt fünf Arten von Ruinen.

» mehr

Windmühlengefechte

Warum die „Tauschwertgemeinschaft“ die Welt von „Schurken“ befreit

1.

Man wird sich vermutlich erinnern (und wenn man es nicht tut, dann hat man zumindest ein literarisches Vergnügen versäumt), dass Miguel Cervantes seinen Quijote gegen Windmühlen antreten lässt, nicht etwa, weil sich jene dem „Ritter von der traurigen Gestalt“ gegenüber feindlich verhielten – als Windmühlen fiele ihnen dies eher schwer –, sondern weil dieser der Einbildung ist, es wären bizarr-befremdliche Riesen, welche es gilt, von der Erdoberfläche mit Stumpf und Stiel zu vertilgen. Und er bildet sich eben dies ein, weil ein Held, welcher als Ritter handelt und lebt – als ein fahrender Ritter, bien entendu, wie all die Amadís aus den Ritterromanen –, offenbar in einer Welt leben muss, welche nun einmal von Ungeheuern bewohnt und bedroht ist. Das „Bild von der Welt“, das Don Quijote so vorschwebt, ist, wie überhaupt sonst, ein Resultat seines Tuns.

» mehr

Zu diesem Heft. Klassenfragen

Die Protestzyklen in den Ländern, die von der Bewältigung der zyklischen Finanzkrisen durch Umverteilung der Folgelasten besonders belastet sind, namentlich in Südeuropa, Lateinamerika, Ostasien und Südasien, werfen die Frage nach der Beteiligung der verschiedenen Segmente der Arbeits‑ und Wohnbevölkerungen auf. Ihre unterschiedliche Betroffenheit vermittelt sich über ihre Einbindungen in die erodierenden staatlichen Wohlfahrts‑ und Sicherheitssysteme bzw. über die Formen ihrer Freisetzung und des Ausschlusses aus diesen Systemen, aber gleichzeitig auch über ihre Stellung im Produktions‑ und Reproduktionsprozess des Kapitals, der sie anzieht, unterordnet oder freisetzt.

» mehr

Windmühlengefechte

Warum die „Tauschwertgemeinschaft“ die Welt von „Schurken“ befreit

1.

Man wird sich vermutlich erinnern (und wenn man es nicht tut, dann hat man zumindest ein literarisches Vergnügen versäumt), dass Miguel Cervantes seinen Quijote gegen Windmühlen antreten lässt, nicht etwa, weil sich jene dem „Ritter von der traurigen Gestalt“ gegenüber feindlich verhielten – als Windmühlen fiele ihnen dies eher schwer –, sondern weil dieser der Einbildung ist, es wären bizarr-befremdliche Riesen, welche es gilt, von der Erdoberfläche mit Stumpf und Stiel zu vertilgen. Und er bildet sich eben dies ein, weil ein Held, welcher als Ritter handelt und lebt – als ein fahrender Ritter, bien entendu, wie all die Amadís aus den Ritterromanen –, offenbar in einer Welt leben muss, welche nun einmal von Ungeheuern bewohnt und bedroht ist. Das „Bild von der Welt“, das Don Quijote so vorschwebt, ist, wie überhaupt sonst, ein Resultat seines Tuns.

» mehr

"Das Vaterland nicht im Stich lassen..."

Rosa Luxemburgs Antikriegspolitik[1]
in (05.02.2015)

Manche historische Gestalten sind dermaßen umwoben von Mythen, dass kaum jemand sich mehr die Mühe macht, das Dickicht zu durchdringen. So geht es Rosa Luxemburg, der von den meisten Menschen gekannten Unbekannten. Die Legenden wissen sie als blutig und Gewalt verherrlichende Politikerin[2], als friedfertig und Freundin von Blumen und Tieren, als Märtyrerin und Revolutionärin. Letzteres, was sie am meisten war, verliert sich im Dunkel der Verehrung.

» mehr

Religiöses „worlding“ in der Stadt: Globaler Pentekostalismus in Rio de Janeiro

„Willst Du das Leben verändern? Dann geh in die Kirche! Es gibt keine Alternative.“ (Pastor Isaac)[1]

Isaac hatte in den 1990er Jahren als stadtbekannter DJ die Funkparties beschallt, die für junge Bewohner_innen von Rios Favelas die wichtigste Vergnügung darstellen. Im Höhenflug seiner Erfolge, so erzählt er, sei er den Drogen verfallen und schließlich am Ende seiner Karriere und verlassen von seiner Familie in der Gosse gelandet. Erst als er „Jesus akzeptiert“ habe, habe sich sein Leben radikal gewandelt.

» mehr

Staat und Konsens

Stuart Hall als Vermittler, oder: Warum AnarchistInnen die Uhr umstellen
in (11.01.2015)

Vielleicht war Stuart Hall eine Art Verstärker. Jemand, dessen Positionen bestimmte Dinge deutlicher werden ließen und diese damit zugleich vermittelten. In dem Gespräch, das neun Schwarze feministische Theoretikerinnen auf Media Diversified über Halls Einfluss auf ihre Arbeit führen, wird diese Vermittlung jedenfalls immer wieder betont.

» mehr

Grundsätzliches zum Rechtsstaat

Auszug aus den Marxistischen Blättern 01_2015: "Weltordnung im Umbruch"

Nächst „Freiheit“ und „Demokratie“ gehören „Rechtsstaat“ (und neuerdings wieder einmal „Unrechtsstaat“) zu dem am häufigsten benutzten Polit-Vokabular. Dabei stoßen nicht nur unterschiedliche Meinungen – es stoßen gegensätzliche Interessen aufeinander. Auch wenn Bekenntnisse durch Erkenntnisse nicht widerlegt werden, ist Aufklärung gefordert.

» mehr
Subscribe to Theorie