Internationales
Finanzialisierung und "de-risking" in Sambias Energiewende: Perspektiven für nachhaltige Entwicklung?
»... wie ein Gefängnis für Kinder«
Manuel Menrath über das Residential School-System
Mit dem Fund von hunderten Kindergräbern auf dem Gelände ehemaliger Internate rückt das brutale Zwangssystem der Residential Schools in Kanada in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Schweizer Historiker Manuel Menrath hat zu Kolonialismus und der Geschichte der Indianischen Nationen Kanadas geforscht.
iz3w: Was waren die Residential Schools und was war ihr Zweck?
Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens
"Wir versuchen, Feindbilder abzubauen." Ein Gespräch mit der Frauenfriedensarbeiterin und Feministin Ellen Diederich
Ellen Diederich (geb. 1944) ist seit den 1960ern aktiv in der Frauen- und Friedensbewegung. Zusammen mit ihrer langjährigen Lebensgefährtin, der afrodeutschen Liedermacherin Fasia Jansen (1929-1997), bereiste die Antimilitaristin mit zwei Friedensbussen viele Länder und setzte sich für Frieden, Gewaltfreiheit und Emanzipation ein. Zusammen mit Fasia hat sie das Internationale Frauen-Friedensarchiv Fasia Jansen (IFFA) aufgebaut, in dem Publikationen und audiovisuelle Dokumente zu Frauen, Militär und antimilitaristischen Aktionen von Frauen gesammelt sind.
20 Jahre 9/11 – eine notwendige Nachlese
Die Geschehnisse vom 11. September 2011 nahmen die damalige Führung der USA und alle ihre Nachfolge-Administrationen bis zu jener des Friedensnobelpreisträgers Barack Obama bekanntlich als Rechtfertigung ihres anschließenden globalen „Krieges gegen den Terror“, etliche regionale Kriege und zahlreiche Kriegshandlungen – insbesondere im Mittleren und Nahen Osten sowie Nordafrika – inklusive. Mit zusammen Hunderttausenden von einheimischen Todesopfern.
Friedensnobelpreis
In der Begründung des Nobelkomitees in Oslo für den Friedensnobelpreis 2021 hieß es, dass die beiden Journalisten für ihren Einsatz zum Schutz der Menschenrechte ausgezeichnet werden. Der Preis werde verliehen für ihre Bemühungen um die Verteidigung der Meinungsfreiheit. Die sei „Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden“, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen. „Es ist ironisch, dass wir in der heutigen Welt mehr Presse und mehr Informationen haben, als die Welt je erlebt hat“, meinte sie.
Die Nummernschildernummer
Hefteditorial iz3w 387 (November/Dezember 2021)
Die Krise ist eine Wiedergeburt
Der Libanon wird erneut von Krisen gebeutelt: Nachdem der Bankensektor 2019 zusammenbrach, kam es zu massiven Protesten, die den Rücktritt der Regierung erzwangen. Die Corona-Pandemie verstärkte die Probleme und am 4. August 2020 erschütterte eine katastrophale Explosion die Hauptstadt Beirut. Wir sprachen mit dem libanesischen Autor und Kurator Ibrahim Nehme darüber, wie Kunst und Kultur in diesem Umfeld überleben.
iz3w: Bevor wir über Krisen sprechen, gibt es so etwas wie die »guten alten Zeiten« in Bezug auf Kunst und Kultur im Libanon?
Nei und Wai
China in Eigenwahrnehmung und Außensicht
In der gegenwärtigen Berichterstattung über China ist immer wieder die Rede davon, China wolle "seine Narrative" in der Welt durchsetzen und die Berichterstattung über China kontrollieren. Aber was ist eigentlich die chinesische Sicht auf sich selbst? Und wie hat sie sich entwickelt? Umgekehrt hat auch der "Westen" seine China-Narrative, die der europäischen bzw. nordamerikanischen Sicht auf die Welt entstammen. Die Narrative beider Seiten haben ihre Wurzeln weit in der Vergangenheit.