Theorie

Die Zeit des Kapitalismus. (Post-)Moderne Kapitalismustheorie – mit, gegen und nach Marx [1]

In der Postmodernediskussion der 1980er und frühen 1990er Jahre haben Kapitalismus und Marxsche Theorie eine polarisierende Rolle gespielt. Ein mächtiger Strang hat die Beschäftigung mit dem Kapitalismus und überhaupt Fragen der sozioökonomischen Verhältnisse und Dynamiken angesichts westlichen Massenwohlstands, des Abschieds von der Klassengesellschaft und der Aufwertung von Wissen, Kunst und Kultur als weitgehend unfruchtbar und gegenwartsdiagnostisch irrelevant eingestuft

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Landnahme und die Grenzen kapitalistischer Dynamik. Eine Ideenskizze

Seit ihrer Entstehung zeichnen sich kapitalistisch formierte moderne Gesellschaften durch eine enorme Anpassungsfähigkeit aus. Selbst schwerste ökonomische Krisen haben in der Vergangenheit allenfalls als Treiber für eine Revitalisierung kapitalistischer Dynamik gesorgt. Der Kapitalismus ist kein fester Kristall, keine geronnene Struktur; er „ist nichts, wenn er nicht in Bewegung ist“ (Harvey 2011: 23).

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Süß wie Maschinenöl

Nicht Arbeit macht das Leben schön, sondern deren Abwesenheit. Dennoch steht die Freizeit nach wie vor im Schatten der Arbeit

Nachdem die französischen Sozialdemokraten mit dem Präsidentensessel und beiden Parlamentskammern alle Schaltstellen der politischen Macht besetzt haben, kommen sie nicht umhin, das Primat der Politik zumindest zu demonstrieren. Etwa bei der Rente.

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Auf der Mülldeponie des fiktiven Kapitals

Die Grenzen des finanzkapitalistischen Krisenaufschubs und der Irrwitz der „Sparpolitik“

1.

In den letzten drei Jahrzehnten hat sich das Gesicht des Kapitalismus vor allem in einer Hinsicht dramatisch verändert: Noch nie in seiner Geschichte hatte der Finanzsektor auch nur ansatzweise so großes Gewicht innerhalb der Gesamtwirtschaft wie in der gegenwärtigen Epoche.

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Zur Kritik von transitional justice als Projekt historischer Gerechtigkeit

Transitional justice (TJ) hat, um es mit den Worten der früheren UN-Kommissarin für Menschenrechte Louise Arbour zu sagen, die Aufgabe, „durch die Aufarbeitung vergangenen Unrechts unterdrückte Gesellschaften bei der Transformation in freie Gesellschaften zu unterstützen“ (Arbour 2006: 2). Die Bezeichnung TJ fungiert als Sammelbegriff für Maßnahmen wie z.B. die strafrechtliche Ahndung systematischer Menschenrechtsverletzungen, die Einrichtung von Wahrheitskommissionen, Reparationsprogramme und institutionelle Reformen. Sie ist Ausdruck der im Westen hegemonial gewordenen Überzeugung, dass Gesellschaften sich mit ihrer gewaltvollen Vergangenheit auseinander setzen müssen, um eine demokratische Zukunft zu ermöglichen.

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Glück aus philosophischer Perspektive

Zur Geschichte und Aktualität der Glücksforschung

Mindestens seit der griechischen Antike beschäftigen sich Philosophen und Schriftsteller mit der Frage: Was ist Glück? Insoweit lässt sich von einer langen Tradition und Kontinuität der Glücksforschung sprechen, auf der die heutige, extrem expandierende Wissenschaftsrichtung aufbaut. Simon Duckheim zeichnet die Geschichte des Glücksbegriffs in der Philosophie nach.

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