Feminismus

Erinnerung als Waffe der Dekolonisierung

Kunst und Student*innen-Bewegung im heutigen Südafrika
in (08.12.2016)

Don Matteras vor fast 30 Jahren, in den letzten Stadien des Kampfes gegen die Apartheid publizierte Denkschrift Memory is the Weapon (2009 [1987]) verweist schon durch die Überschrift auf den Zusammenhang zwischen Erinnerungs-Diskursen und dem für jene historische Periode charakteristischen politischen Engagement. Ähnlich Milan Kunderas berühmtem Diktum „der Kampf des Menschen gegen die Macht ist der Kampf des Erinnerns gegen das Vergessen“ (Kundera 1996: 4) hebt der Text des südafrikanischen Dissidenten, Autors, Journalisten und Aktivisten die politische Funktion des Erinnerns hervor – seine Fähigkeit, die kollektive Identität zu bewahren angesichts der Versuche eines Regimes, die Geschichte ganzer Gemeinschaften auszulöschen.

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Rirette Maîtrejean

Rirette Maîtrejean. Die französische Anarchafeministin und
Attentatskritikerin (1887 - 1968). Lesung mit dem Autor Lou Marin aus
Marseille
27.
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Anarchismus, Gender und Machismo

Ein Sammelband über Geschlechterverhältnisse, der zeigt, dass Anarchistinnen und Anarchisten aus der Geschichte lernen können

Philippe Kellermann ist den Leserinnen und Lesern der Graswurzelrevolution bekannt. In den letzten elf Jahren hat der Berliner Genosse 39 Artikel für die GWR geschrieben. In letzter Zeit macht er sich als GWR-Autor allerdings rar.

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Lebensformen

Warum wir keinen neuen Familismus brauchen

„Kinder kriegen. Wir brauchen einen Familismus!“, schrieb Larissa Boehing am 15. Februar 2014 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Sie schrieb über die Ängste, die damit verbunden sind, in dieser unübersichtlichen Welt Kinder zu bekommen. Seit die Rollenmodelle in unserer Gesellschaft verhandelbar sind, so ihre These, ist alles viel komplizierter geworden, in „Beziehungen und in Gesellschaft“, in der Frage Ja oder Nein zum Kind und zur „Vereinbarkeit von Kind und Beruf“. Deshalb schlägt sie eine Emanzipation von diesen Ängsten vor. Da wird ihr der Familismus (1) nicht weiter helfen. Schließlich prägt er seit Jahrhunderten Politik und Sozialstruktur in „unserem“ und in anderen westlichen Ländern wesentlich. Denn Familismus ist nicht nur ein soziologischer Begriff, sondern eine Ideologie, die die bürgerliche Kleinfamilie als „naturgegebene“ Leitform einer Sozialstruktur bezeichnet.

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